Sachkundenachweis

calimero+aaron

Super Knochen
Öfter schon wurde über einen Sachkundenachweis für ALLE Hundehalter diskutiert.
Voila....hier der Thread darüber!

Es gibt ja schon in zwei Bundesländer einen "Sachkundenachweis".
Mit total unterschiedlichen Anforderungen, es ist auch relativ egal (zumindest hier in OÖ), was der beinhaltet.

Ich kann jetzt nur von dem schreiben, was ich selbst erlebte...
erstens kein Nachweis VOR der Anschaffung. Sondern zeitgleich mit der allerersten Hundeschule. (Welpenspielschule) Ich weiß jetzt nicht mehr (und bin ehrlichgesagt zu faul, um's rauszusuchen), wie lang man Zeit hat, diesen nach Anschaffung des ersten Hundes zu machen. Prüfung gibt es übrigens keine. Man sitzt dort und hört sich was an. Manche Leute mehr interessiert, manche weniger. Nach zwei Stunden (bei mir waren's aufgeteilt auf vier halbe Stunden, wobei Minuten vergingen, bis sich der letzte Zuhörer im Kammerl eingefunden hatte) hat man die Bestätigung bekommen, dass man den Sachkundenachweis nun hätte.

Ich denke jetzt nicht, dass es das ist, was "Baghira" mit der Forderung nach verpflichtendem Sachkundenachweis vorschwebte.

Was also sollte er

1.) beinhalten?
2.) Sollte er vorher (vor der Anschaffung) abgelegt werden?
3.) Mit oder ohne Prüfung? (wobei eine etwaige Prüfung eh nur theoretisch sein könnte und nie und nimmer was über tatsächliche Führungsqualitäten, bzw. Hundewissen was aussagen täte
4.) Sollten bestehende Hundehalter diesen auch nachträglich erwerben müssen (meiner Meinung nach Utopie...)?
 
Andere Frage:

Jeder muss einen Führerschein für Auto machen. Wieviele fahren schwarz und wieviele wie die Henker?

Bei uns in OÖ ist der Sachkundekurs eine Farce. Und es wird immer wieder Vorfälle mit Hunden geben, weil es einfach auch Lebewesen sind. Nichts funktioniert 100%, weder Technik noch Lebewesen. Es liegt an uns Menschen das Beste daraus zu machen. Daran scheitert es und NUR daran!
 
Tamino, wenn ich es aber mit dem Hundeführschein vergleiche..da müssen ja auch die bereits bestehenden Hunde-Hundehalterteams diesen machen.

Soll daher der Sachkundenachweis (wie bei uns in Oberösterreich) nur für Ersthundehalter sein?
Geht meiner Meinung nach auch an der Sache vorbei.
 
Tamino, wenn ich es aber mit dem Hundeführschein vergleiche..da müssen ja auch die bereits bestehenden Hunde-Hundehalterteams diesen machen.

Soll daher der Sachkundenachweis (wie bei uns in Oberösterreich) nur für Ersthundehalter sein?
Geht meiner Meinung nach auch an der Sache vorbei.

Ich weiß schon was Du meinst. Da hab ich Dich wohl mißverstanden.

Ich dachte an den hier so oft geforderten Sachkundenachweis vor Kauf eines Hundes. Dachte eigentlich, das wäre in OÖ auch so.

Nur bei Ersthundehaltern, da würden viele Menschen "durch die Lappen" gehen.

Die Frage allerdings ist die Zeitspanne. Denn wenn man das Pach hat und verliert zwei Hunde innerhalb von einem Jahr, ist es vielleicht irgendwie eigenartig, wenn man z.B. im Zeitraum von 1,5 Jahre 3x den Sachkundenachweis machen müßte.
 
Für mich macht es nicht viel Sinn, wenn ein Sachkundenachweis in der Form, wie er jetzt in OÖ praktiziert wird, bei jedem folgenden Hund wiedergekäut wird.
Da müssten mM. für HH, die schon mal Hunde hatten, andere Inhalte
her als für Anfänger.
 
Ich kann mich ja gar nicht mehr so richtig erinnern, was wir damals im Sachkundeunterricht alles gehört haben, hab aber auf die Schnelle das hier

http://www.alaskan-malamute.or.at/cms/images/doc/sachkundenachweis.pdf

gefunden.
Da ist noch von "Rangordnung" und so zu lesen.
Ja, und was mir damals aufgefallen ist - hinsichtlich "richtiger Ernährung" - es wurde Trocken- und Dosenfutter propagiert, sowie vor Selbstkochen oder gar Barfen eher gewarnt.
Das zu "Sachkunde".....:rolleyes:
 
Es ist halt derzeit stark abhängig, welche Trainer, bzw. TÄ den Sachkundenachweis abhalten.Ich denke es gibt ein Grundkonzept und wie
das dann vorgetragen wird, hängt von den jeweiligen Personen ab.
Ich denke mal, dass z.B. eine Trainerin einer AL Hundeschule oder ähnl. Hundschule den Sachkundevortrag anders anlegen wird, als z.B. jemand, der noch auf der Dominanzschiene fährt.
Bei den TÄ das selbe; wenn ich denke, dass mein ehem. TA, der z.B. die Ansicht vertreten hat, dass ein Hund ab dem 2. Lebensjahr nix mehr lernen kann, das so an Anfänger in Sachen Hundehaltung weitergibt:eek:
 
Ich denke, ein Sachkundenachweis vor der Übernahme eines Hundes, kann ja das Lernen und Arbeiten mit dem Hund danach in keiner Weise ersetzen (soll er ja auch nicht). Es macht daher aus meiner Sicht auch überhaupt keinen Sinn, dabei nun genaue "Erziehungskonzepte" für den Hund zu vermitteln - diese sollten dann ja auf die Individualität des Hundes Rücksicht nehmen, und der ist ja noch gar nicht da. Auch genaue Ernährungsratschläge etc. erscheinen mir nicht sinnvoll, das kann auch mit dem Tierarzt besprochen werden (und wird auch nicht für jeden Hund gleich sein).
Bei einer Schulung VOR dem Hundekauf - für die ich absolut bin - sollte es meiner Meinung nach um andere Inhalte gehen.
-Welche Bedüfnisse hat ein Hund? Kann ich diese überhaupt erfüllen?
-Welcher Hund paßt überhaupt zu mir und WO sollte ich diesen erwerben und WO NICHT
-Welche Kosten, welcher "Zeitaufwand" ist einzukalkulieren?
-Woran erkenne ich eine gute Hundeschule, gute Erziehungskonzepte?
-Wo finde ich kompetente Hilfe, bei Unsicherheiten, Fragen, Problemen?
-Erste Hilfe-Maßnahmen für den Hund fände ich auch noch sinnvoll
-Welche Sicherheitsaspekte bzw. -Risiken habe ich zu beachten !!!! Es geistert noch viel zu häufig in den Köpfen der Menschen herum "Wenn man einen Hund nicht böse macht, kann er auch nicht böse sein". Böse sein, kann er eh nicht, beißen trotzdem. Hier ist Aufklärung nötig und zwar VOR dem Kauf.
Alles andere kann eine Schulung vor dem Hundekauf sowieso nicht wirklich leisten; aber wenn diese Themen ausführlich, kompetent und einprägsam besprochen werden, ist meiner Meinung nach schon einiges getan.
Bei so einer Schulung sollte auch viel Möglichkeit geboten werden, Fragen zu stellen, es sollte auf die Teilnehmer, ihren Wissensstand etc. wirklich eingegangen werden.

Liebe Grüße, Conny
 
eigentlich ist so ein sachkundenachweis bestenfalls die basis aber nichts, das bei problemen weiterhilft.

vllt können sich schlaue leute fragen ausdenken, wie hundehalter mit bestimmten problemen umgehen und ob (wo) sie sich, sollte es zu problemen kommen, hilfe holen.

ich bin nicht die frau-alles-wissende-HH und habe unzählige kurse besucht, bzw trainer konsultiert, BEVOR es zu problemen gekommen ist. mir hat es gereicht, wenn ich das gefühl hatte, da könnte es eng werden.

ich komme auch mit meinem jetzigen hund problemlos durch den alltag. wir ecken nirgends an und ich weiß, was ich machen muss, damit es keine probleme gibt. trotzdem könnte es noch besser gehen und so habe ich wieder jemanden angeschrieben, von dem ich weiß, dass er mehr erfahrung mit hunden hat als ich (und ich selbst bin auch nicht ahnungslos).

ABER für mich ist mein hund auch nicht eine lebende alarmanlage oder der babysitter meiner enkelkinder oder ausschließlich schmuseobjekt, sondern ein freund, der gefördert und gefordert werden möchte.

und ich brauche ihn auch nicht um mein ego aufzupolieren.

wieviele hundehalter jenseits vom wuff sehen das auch so?

ich treffe täglich auf viele, die das nicht so sehen, weil sie eh alles schon mit der muttermilch aufgesogen haben:rolleyes:
 
:pIch wollte das Thema ja ansprechen, da in anderen Threads dieser Sachkundenachweis bereits gefordert wurde und als ein Punkt zur Verhinderung der Unfälle mit Hunden gebracht wurde.

Zu den Punkten, die Conny angesprochen hat....klingt gut.
Nur - dann müsste man diesen Nachweis doch für ALLE Hundehalter verpflichtend machen, da ja oft Hundehalter, die bereits seit vielen Jahren Hunde halten, eh alles besser wissen. (und oft das Falsche...)
Bei welchem Ersthundehalter sind Bisse passiert, die gravierende Folgen hatten?
(Im Gegenteil - wo sind denn die tödlichen Bisse passiert?....)

Dann...noch was zu Conny....
wer sollte diese Sachkunde unterrichten? Eine Hundeschule? Meiner Meinung nach problematisch, da bereits mit der Frage "Wie erkenne ich eine gute Hundeschule?" das eine "No - na - Frage" ist - no sicher die eigene! :p
Und ich mein, nach den bereits auch hier stattgefundenen Endlosdiskussionen über "DIE" richtige Hundeerziehung ("gute Erziehungskonzepte") frage ich mich auch, wer dann genau über diesen Punkt referieren soll...

Ich bin auch für einen verpflichtenden Sachkundenachweis vor der Anschaffung eines Hundes - nur, da gibt es im Vorfeld meiner Meinung nach noch sooooo viel zu klären (und das werden wieder endlose Streitereien, weil jeder Recht haben will), dass das - so glaub ich - noch Jahre dauern wird, bis man endlich auf einen grünen Zweig gekommen ist.
 
für mich ist der wichtigste punkt bei einer schulung oder sachkundenachweis VOR anschaffung des hundes, dass man sich mit dem thema HUND vorher auseinandersetzen muss.

das man nicht einfach im "vorbeigehen" einen hund mitnehmen kann aus dem kofferraum, der tierhandlung oder vom nächsten nachbarn. da der gerade welpen hat die ja so süss sind und die kinder unbedingt einen haben wollen.

-Welche Bedüfnisse hat ein Hund? Kann ich diese überhaupt erfüllen?
-Welcher Hund paßt überhaupt zu mir und WO sollte ich diesen erwerben und WO NICHT
-Welche Kosten, welcher "Zeitaufwand" ist einzukalkulieren?
-Woran erkenne ich eine gute Hundeschule, gute Erziehungskonzepte?
-Wo finde ich kompetente Hilfe, bei Unsicherheiten, Fragen, Problemen?
-Erste Hilfe-Maßnahmen für den Hund fände ich auch noch sinnvoll
-Welche Sicherheitsaspekte bzw. -Risiken habe ich zu beachten !

im post von conny sind doch schon viele gute ansätze drinnen.
 
Andere Frage:

Jeder muss einen Führerschein für Auto machen. Wieviele fahren schwarz und wieviele wie die Henker?

Bei uns in OÖ ist der Sachkundekurs eine Farce. Und es wird immer wieder Vorfälle mit Hunden geben, weil es einfach auch Lebewesen sind. Nichts funktioniert 100%, weder Technik noch Lebewesen. Es liegt an uns Menschen das Beste daraus zu machen. Daran scheitert es und NUR daran!

Du vergisst einen wichtigen Punkt: Man schafft eine Grundlage Leute zur Verantwortung zu ziehen. Und dann gibt's kein "Ach das wusste ich aber nicht..."

Und das fände ich wäre in guter Anfang. ;)
 
Nur - dann müsste man diesen Nachweis doch für ALLE Hundehalter verpflichtend machen, da ja oft Hundehalter, die bereits seit vielen Jahren Hunde halten, eh alles besser wissen. (und oft das Falsche...)

Ja sicher - zumindest jeder "normale" HH; Ausnahmen kann es natürlich für die Menschen geben, die beruflich ständig mit Hunden zu tun haben (z.B.Tierpfleger, die bei Hunden arbeiten; Trainer; Tierärzte).
Auch wenn man schon jahrelang Hunde hält, kann man immer wieder etwas dazulernen. Gerade beim Thema Hundeerziehung hat sich in den letzten Jahrzehnten ja enorm viel verändert. Die gesamte Kynologie hat sich weiterentwickelt, man weiß heute über das "Lebewesen Hund" mehr, als noch vor 20 Jahren. Darum meine ich ja, daß so eine Schulung wirklich von kompetenten Leuten praxisnah gestaltet werden, und auf den Wissensstand und die Fragen der Teilnehmer eingehen sollte.
Ich habe meinen dritten Hund, einen guten Tierarzt und eine gute Hundetrainerin, aber ich bin trotzdem überzeugt davon, daß mir im Zuge eines interessanten Vortrages noch eine Menge Fragen einfallen würden - ich seh da also kein Problem.




wer sollte diese Sachkunde unterrichten? Eine Hundeschule? Meiner Meinung nach problematisch, da bereits mit der Frage "Wie erkenne ich eine gute Hundeschule?" das eine "No - na - Frage" ist - no sicher die eigene! :p
Und ich mein, nach den bereits auch hier stattgefundenen Endlosdiskussionen über "DIE" richtige Hundeerziehung ("gute Erziehungskonzepte") frage ich mich auch, wer dann genau über diesen Punkt referieren soll...

Na ja, für den HFS gibt es z.B. ja eine Liste von Trainern, die berechtigt sind, diese Prüfung abzunehmen. es könnte ja ebenso eine Liste von Trainern geben, die berechtigt sind so eine Schulung durchzuführen. Und daß auf dieser Liste wirklich kompetente Leute stehen, wäre ein gaaanz wichtiges Anliegen.
Die richtige Hundeschule bzw. den richtigen Trainer zu finden, ist dann sowieso etwas, das auch mit dem Wesen des Hundes und des Hundehalters zu tun hat. (Nicht jeder Trainer paßt mit jedem Hund bzw. Hundehalter "zusammen" - das ist ja auch normal so). Aber es gibt gewisse Grundsätze, die für die Erziehung jedes Hundes gelten, bei denen sich auch alle guten Trainer einig sind und die dem kynologischen Wissen entsprechen. Solche Grundsätze, kann man zukünftigen HH schon vermitteln.
Es geht bei so einer Schulung ja nicht darum, aus dem Menschen, der seinen Hund noch nicht einmal hat, den perfekten HH zu machen - das ist ja nicht möglich. Aber man kann verschiedenen Mißständen, wie z.B. völlig unüberlegten Spontankäufen, völlig falschen Vorstellungen vom "Lebewesen Hund" oder Käufen bei der "Welpenmafia" entgegenwirken. Das hätte meiner Meinung nach sehr wohl einen positiven Effekt auf die öffentliche Sicherheit und würde außerdem dazu beitragen Tierleid zu verringern.

Liebe Grüße, Conny
 
Es geht bei so einer Schulung ja nicht darum, aus dem Menschen, der seinen Hund noch nicht einmal hat, den perfekten HH zu machen - das ist ja nicht möglich. Aber man kann verschiedenen Mißständen, wie z.B. völlig unüberlegten Spontankäufen, völlig falschen Vorstellungen vom "Lebewesen Hund" oder Käufen bei der "Welpenmafia" entgegenwirken. Das hätte meiner Meinung nach sehr wohl einen positiven Effekt auf die öffentliche Sicherheit und würde außerdem dazu beitragen Tierleid zu verringern.

Liebe Grüße, Conny

Find ich gut. Besonders nicht immer die rosarote Seite in denVordergrund stellen, sondern die Verantwortung, die Belastung, die Notsituationen wenn sich die Lebenssituation ändert, den Zeitaufwand, die Einbuße persönlicher Freiheiten, die Kosten....das würde vielelicht einige "abschrecken".
 
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