Riesenschnurfüßer mit Milben

Lykaon

Super Knochen
Ich bekomme für die Dauer der Weihnachtsferien einen Afrikanischen Riesenschnurfüßer in Pflege. Das Tier wird in einer Schule gehalten, die Unterbringung ist nicht optimal. (Einzelhaltung, zu kalt, nur pflanzliche Nahrung, kein Futterkalk) Die Lehrer bemühen sich um ihn, obwohl sie ihn eklig finden, aber eine Schule ist eben kein Tier-Paradies.

Er leidet an Milben. Wenn man ihn anschaut, sieht man sie überall krabbeln.

Und er bewegt sich wenig, hat seit längerer Zeit nicht mehr gefressen und kommt kaum aus seinem Versteck.

Wie bringe ich die Milben weg? Könnten Bäder helfen, also das Tier kurz in warmes Wasser legen und auftauchende Milben abschwemmen und töten?

Bei mir kommt er vorerst in eine Plastikbox, in der ich heikle Pflanzen (Selaginella) pflege. Ungefähr 25°C, sehr hohe Luftfeuchtigkeit, mäßiges Licht, dicke Humusschicht und faulendes Laub vom Komposter. (Alles im Dampfkochtopf sterilisiert.)
Nicht sehr viel Platz (40x 40x 35cm) aber sollte genügen, da er eh krank ist.

Bezüglich Rückgabe nach den Ferien sagte die verantwortliche Person: "Das eilt nicht..."
Ok, schon verstanden. Ich will ihn auch nicht längerfristig haben - meine Angehörigen würden ihn nicht pflegen, falls ich verhindert bin.

Es ist mir unverständlich, warum man solche Tiere überhaupt halten muss, aber sollte mir der Tausendfüßler bleiben, suche ich dafür einen artgerechten Platz.
 
ich kann dir hier nur schreiben was ich bei dem problem mache.......
ich weiß das die methde umstritten ist, ich muss allerdings sagen das ich damit immer am besten gefahren bin..........
voraussetzung ist aber das der schurli in guter allgemein verfasung ist:o
setz ihn in ein quarantänebecken und klebe ein jleines stück ungezieferhalsband (hund,katz)an die decke.....das der schnurli nicht direkt i kontakt kommt..
anfangs lieber ein kleines stück....wens zu langsam wirkt eben mehr...
tier gut beobachten..........
das grundterrarium natürlich vorm zurücksetzen komplett des. und erneuern....bodengrund usw.
ich habe damit so tiemlich alles milbenfrei bekommen......
ABER, gute beobachtung und fingerspitzengefühl sind gefragt!!!!
 
Nein, der ist ganz sicher nicht in guter Verfassung. Der ist bei mir, weil er kurz vor dem Eingehen war.

Immerhin, er ist jetzt 2 Stunden da, ist sichtbar aufgetaut (im wahrsten Sinn), läuft herum und frisst gierig altes Laub und Dung. Na sicher ist die Einstreu dampfsterilisiert, schon wegen der Pflanzen.

Terrarium hab ich keines, da ich die Haltung von Terrarientieren ablehne und nie eines kaufen würde. Er sitzt in der Plastikkiste, in der ich tropische Moosfarne pflege. Eventuell kann er morgen zu den Orchideen, dort wäre mehr Platz.

Habe ihm mit der Pinzette das sichtbare Ungeziefer abgesammelt, mal schauen.

 
ich bin immer wieder erschüttert wie man so zache viecher so "runterwirtschaften" kann:rolleyes:

du kannst ihm zum aufpäppeln auch leicht matschige früchte geben, das nehmen die meisten auch gerne...bananengatsch und so....

wen er halbwegs fit ist siest eh........ein paar milberl sind nicht sooooo schlimm......allerdings permanent in MASSEN sichtbar sind eindeutig zu viel.....
 
Wie gesagt, Tierhaltung in Schulen ist nie optimal. War sie zu meiner Zeit nicht und ist sie heute auch nicht.

Ich erinnere mich mit Schaudern an den Goldfisch in meinem Kindergarten. Das arme Vieh hat jahrelang im Goldfischglas überlebt.

Schlimm finde ich Eltern, die ihren Kindern die Anschaffung solcher Tiere erlauben und überzählige Exemplare dann abschieben.

Der Tausendfüssler holt sich vor allem tote Pflanzen und den Mist. Hipp und Früchte hat er eh reichlich bekommen, aber offenbar hat ihm das modrige Zeug gefehlt.
 
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Hallo

Ich kann dir ein paar Tipps geben, ich hoffe sie helfen dir.

Zuerst zum Allgemeinzustand:

1. Ist der Boden optimal, Schnurfüßer brauchen schon einiges an Substrat am Boden, sie graben sich gerne ein, er lässt sich schön feucht halten und sie suchen im Subsrat nach fressbaren.

2. Luftfeuchtigkeit MEGA WICHTIG
Viele vergessen auf die Luftfeuchtigkeit zu achten, oder vergessen Staunässe zu vermeiden. Schnurfüßer brauchen umbedingt eine Luftfeuchtigkeit zwischen 80 und 100 %. das kannst du erreichen in dem die Moos verewendest oder das Substrat gut bestäubst oder du sprühst sehr oft, aber bitte aucht auf die Staunässe.

3. Temperatur und UV
Also die Temperatur sollte stets so ungefähr bei 25-27° C. liegen, da fühlen sie sich richtig wohl. UV- sollte in kleinen Dosen vorhanden sein, am besten du nimmst eine Wärmelampe mit UV.

4. Unterschlupf
die Tiere lieben feuchte unterschlüpfe wie Korkrinden mit Moos in denen sie sich verstecken udn schützen können.

5. Nahrung
Sie ernähren sich hauptsächlich von abgestorben tiereischen und pflanzlichen Produkten (moderndes Laub und Gemüse, aber auch Insekten)

Das Terrarium sollte mindestens 50x40x40 betragen, je nachdem wie viele man hält. Schnurfüßer scheiden zur Verteidigung ein Sekret aus, des stinkt ein bisschen, immer Händewaschen nach der Berührung und Allergiker sollten nur mit Handschuhe an das Tierchen ran.

So das war jetzt mal das grundsätzliche.

Jetzt zu den Milben:
Baden (bitte nicht so wie Menschen:D) in einem Fronline (so ein Spray) hilft, auch leichtes Abtupfen mit dem Spray hilft. Er ist zwar sehr stark, hilft aber 100%.
Ich würde einfach mal die ganzen Lebensumstände des Kleinen ändern sonst wird er nicht mehr lang da sein, so wie dus beschreibst:(

Achaj die wenige Bewegung kann auch daran liegen das sie eher Dämmerungsaktive Tiere sind.
LG
 
Danke. Die Biologie des Tiers ist mir vertraut. Pflege wie bei Futter-Asseln, nur wärmer. Am besten wärs, man ließe ihn in einem tropischen Gewächshaus frei. Leider besitze ich keins. Er wird drei Wochen mit den Moosfarnen leben müssen und vice versa.

Will nur die Milben anbringen. Die anscheinend ein allgemeines Problem sind bei der Haltung dieser Tiere.

*Schgulterzuck* Bleibt zu hoffen, dass der Boom zu Terrarientieren bald wieder abklingt.
 
Hallo

Milben sind oft ein Problem. Ich habe meine Echsen alle aus schlechter Haltung, alle hatten bei Ankunft Milben. Es ist oft schwierig diese Tierchen los zu werden ohne zu chemisch zu agieren. Vorallem ist es sehr schwer wenn man kein Quarantänebecken besitzt.
Ich würde dir raten das du dir einen Fronlinte-Milbenspray besorgst, auf ein Wattepad und damit seinen Panzer reinigst Oder du badest ihn in Wasser-Frontline-Gemsich, wobei ich mir das bei einem Schurfüßer extrem mühsam und stressig vorstelle.
Bei meinen Tieren war das immer einfacher. Mein Skink kam total vermilbt zu mir, ich hab ihn täglich gebadet und ein Quarantänebecken eingerichtet, wi waren die Tierchen schnell los.
LG
 
Milben sind nicht so schlimm beim Riesenschnurfüßer. (die reinigen die Füße ..)
Ob dermaßen viele gut sind, weiß ich nicht.
Aber kümmer dich zuerst (sofern es noch aktuell ist) um den Gesundheitszustand.
Immer schön matschiges obst vorsetzen, dann wird es auch wieder mit dem Tier.
Für die Unterhaltung etwas feuchte Erde in der sie sich eingraben können.
*Daumendrück*
 
Ja, er ist noch da. Er scheint die 27 Grad im Moosbecken sehr zu genießen, soweit ich das beurteilen kann. In der Schule hatte es gestern 18 Grad, also viel zu kalt für so ein Tier.

Die Milben reinigen ihn? Hast du da eine Literatur-Angabe dafür? Ich hätte sie als Parasiten angesehen.

Der Schule hab ich Fauchschaben besorgt, die auch jemand überzählig hatte. Dadurch ist das Terrarium nun besetzt und der Schnürlwurm muss eventuell nicht mehr zurück.
 
Ich muss es mal raussuche.
Ich habe bis vor kurzem in einem Terraristikfachgeschäft gearbeitet, da wurde es mir so erklärt.
Mal schauen ob ich etwas handfestes finde.
 
Hallo

die Milben auf dem Riesenschnurfüsser sind relativ normal.Sie sind permanent auf den Tieren und ernähren sich von den Nahrungsresten auf dem Riesen.Gehen weder auf andere Mitbewohner noch auf Menschen.
Lassen sich leider nicht wirklich entfernen, da sie sich relativ gut in den Beinen verstecken können.

Nachzulesen im PraxisRatgeber für Tausendfüsser

lg
 
in maßen nicht in massen.....
wenn sie zu jeder zeit grosszügig am rumkrabbeln sind, auf dem tier und herum, dann ist hier was aus dem gleichgewicht geraten!
(bei der schlechten haltung und dem zustand des tieres ja kein wunder:rolleyes:)

wenn jetzt eh die umgebung geregelt wurde und der schnurli aufgepeppelt wird pendelt es sich vielleicht eh wieder ein....ohne chemie........
 
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