Rettungshundearbeit als Freizeitgestaltung?

Wetterhexe

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Super Knochen
Heute hat sich (mal wieder) für mich die Frage gestellt, weshalb manche HH mit der Ausbildung zum Rettungshund anfangen - gehts es ihnen nur um eine "sinnvolle" Freizeitgestaltung oder ist Ihnen bewußt, daß mehr dahinter steckt und sind dann auch willens, dieses mehr zu leisten.
Hintergrund dazu: Ich habe heute morgen eine HH getroffen, die seit mehr als einem Jahr bei der Staffel ist und sich darüber beschwert hat, daß sie dieses Jahr schon dreimal unter Woche nachts rausgeklingelt worden ist, weil eine "hilflose Person abgängig war". Sie will jetzt eine andere Staffel suchen, bei der nicht so rumgestresst wird:confused:

Ist sich wirklich jeder, der so locker flockig sagt, Rettungshundearbeit sei ein toller Sport, über die Kehrseite der Medaille im klaren?
 
Heute hat sich (mal wieder) für mich die Frage gestellt, weshalb manche HH mit der Ausbildung zum Rettungshund anfangen - gehts es ihnen nur um eine "sinnvolle" Freizeitgestaltung oder ist Ihnen bewußt, daß mehr dahinter steckt und sind dann auch willens, dieses mehr zu leisten.
Hintergrund dazu: Ich habe heute morgen eine HH getroffen, die seit mehr als einem Jahr bei der Staffel ist und sich darüber beschwert hat, daß sie dieses Jahr schon dreimal unter Woche nachts rausgeklingelt worden ist, weil eine "hilflose Person abgängig war". Sie will jetzt eine andere Staffel suchen, bei der nicht so rumgestresst wird:confused:

Ist sich wirklich jeder, der so locker flockig sagt, Rettungshundearbeit sei ein toller Sport, über die Kehrseite der Medaille im klaren?

So jemand hat bei einer RH Org. nix zu suchen:mad:...da gibts ÖRV ÖGV SVÖ Vereine die das Just4Fun machen. was ich persönlich nicht schlecht finde das es Vereine gibt die das so anbieten...weil sollte mal jemanden das Einsatzfieber packen, kann er ja wechseln

Hab jetzt erst gesehen das du aus D bist....aber es gibt sicher Vereine in D die das zum Spap anbieten
 
ich habe mit meinen 3´n bei der Rettungsbrigade ein paar mal mittrainiert, weil mich diese Arbeit sehr interessiert hat, allerdings haben wir dann aufgehört, weil wir uns nicht verpflichten wollten, da ich es mir nicht vorstellen konnte, meine Hunde und vorallem mich im Ernstfall einzusetzten, deshalb blieb es bei ein paar mal mittrainieren und schnuppern.

Wasserrettungsarbeit haben wir auch gemacht, dieses aber just for fun, und das haben wir von vorhinein gesagt, und wenn es heuer wieder zustande kommt sind wir sicher wieder dabei, weil es echt eine super tolle Arbeit ist, und gerade mein Labi darin voll aufgeht...und es einfach verdammt viel Spaß macht....
 
Wenn ich das nicht bei einer Einsatzorga sondernbei einem "normalen" Verein mache finde ich es in Ordnung. Bei einer Einsatzorga sollte einem hingegen schon klar sein, dass 1. das Training auch dementsprechend ist und 2. man ggf. auch zu jeder Tags/Nachtzeit, Feiertagen und Wochenenden in den Einsatz muss - auch bei einem Sauwetter.

Den meisten Leuten ist bei einer Einsatzorga aber schon bald das Training zu stressig, ihr Hund kommt in ihren Augen zu wenig dran ect. :(
 
Ich war Jahrelang mit meiner Hündin (leider schon verstorben) in einer Rettungshundestaffel.
Was bedeutete 3x die Woche Training, Mo und Mi von 16-20Uhr und Sa von 14-20 Uhr und das auch bei Schnee und Regen.
Unsere eher kleinere Staffel hat ständig drum gekämpft Einsatzbereit zu bleiben, da es eine bestimmte Anzahl von geprüften Hunden geben musste um halt Einsätze machen zu können.
Es lag auch daran das außer mir und 3-4 anderen, alle das nur als lustige Freizeitbespaßung gesehen haben.
Ich finde es verändert auch den Hund, er achtet auch beim Spaziergang mehr auf ungewöhnliches.
Sie hatte bei einem Spaziergang im Wald mal eine Leiche gefunden und ordnungsgemäß angezeigt.
Wurde von den anderen aus der Staffel als Triumph gefeiert, ich hab da anders drüber gedacht, war zu dem Zeitpunkt erst 17 und habe dann fast ein halbes Jahr gebraucht, bis mein Hund das mehr oder weniger vergessen hatte und wieder mit Freude gesucht hat.
Ich selber würde mich keiner Rettungshundestaffel mehr anschließen, weil mir die Verantwortung zu hoch ist.
Man muss seinem Hund und sich selber echt vertrauen können.
Wenn es um die Suche nach einer vermissten Person geht, muss man ja dann nach dem man das Gebiet durchsucht hat es freigeben, also bestätigen das dort keiner ist.
Was wäre wenn man jemanden übersehen hat und die Person es nicht überlebt?
Könnte man damit leben?
Es gibt ein sehr gutes Buch über die Arbeit als Rettungshund.
Jeder der mit dem Gedanken spielt damit anzufangen sollte das sich vorher durchlesen.
Man muss ja beim Einsatz mit allem rechnen.

Das alles sollte man sich vorher überlegen, nichts ist schlimmer als wenn eine Staffel viel Zeit in die Ausbildung eines Hundes investiert hat und der Besitzer es nur mal probieren wollte und nach einem halben Jahr wieder geht.
 
Also für mich ist echte Rettungshundearbeit eine Lebenseinstellung.
Da ist einfach das gesamte Leben mehr oder weniger vom Training und den Einsätzen bestimmt.
Ich hab eine Freundin, die das macht.
Ich finde soetwas bewundernswert und die Leute haben meinen vollen Respekt.

Rettungshundearbeit just for fun oder quasi als Freizeitgestaltung für den Hund find ich dann okay, wenn nicht die Zeit einer echten Staffel dazu "missbraucht" wird und vor allem wenn diese Leute dann nicht rumprahlen, sie hätten ja einen ach so tollen Rettungshund....:rolleyes:
 
Ich denke auch, dass es eine Lebenseinstellung ist und ich bewundere die Leute sehr.
Eine Rettungshundeführerin kenne ich persönlich (wußte aber zuvor nicht, dass sie bei der Brigade ist), hier der Artikel dazu:

http://www.oerhb-oberoesterreich.at/aktuelles/einsaetze/2011/20110127_einsatz_haslach/index.htm

Übrigens ist die Hexe eine jener ganz wenigen Hunde, mit denen Aaron gut kann. Und sogar spielen will. Leider treffen wir sie nur selten bei uns im Park, so eine "Hexe" hätten wir nötig! :o
 
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