Rassehunde aussterben lassen?

jamie27

Super Knochen
Hi,

So, in unserer clique bzw auch zuhause kommt das thema öfters vor.

Wenn eine Hunderasse nicht/nichtmehr genügend interesse bei den menschen erweckt und auch keine nachfrage besteht, würdet ihr "weiterzüchten" zum erhalt dieser Rasse und schauen, das ihr die welpen an den mann/frau :D bringt...oder würdet ihr anderst handeln. Eben keinen "wurf" mehr machen, weil keine nachfrage besteht?

lg jamie
 
Hi,

So, in unserer clique bzw auch zuhause kommt das thema öfters vor.

Wenn eine Hunderasse nicht/nichtmehr genügend interesse bei den menschen erweckt und auch keine nachfrage besteht, würdet ihr "weiterzüchten" zum erhalt dieser Rasse und schauen, das ihr die welpen an den mann/frau :D bringt...oder würdet ihr anderst handeln. Eben keinen "wurf" mehr machen, weil keine nachfrage besteht?

lg jamie

Also ich kenne Züchter die dann sehr wohl schauen das sie "ihre" Rasse erhalten, damit sie eben nicht ausstirbt. Schließlich ist ja der Sinn und Zweck des züchten die Rasse zu ERHALTEN und zu "verbessern" (im gesundheitlichen Sinn) - und nicht die, daraus so viel Geld wie möglich mit Modetrends zu schlagen.

Würde man nur mehr das züchten, was gerade Mode ist, wäre das find ich bei weitem der falscheste Weg!

Ich persönlich kenn zb. ein paar Kurzhaarcollie Züchter, auch hier ist die Nachfrage nicht so groß - die Züchter geben dann die Welpen entweder an Hilfsorganisationen (zb. an Blindenbegleithunde...) od. eben "billiger" ab. Das deckt dann zwar nicht die Ausgaben, die ein Züchter mit dem Wurf hat, dieses Risiko gehen sie aber ein, damit ihre Rasse nicht ausstirbt und der Genpool halbwegs groß erhalten bleibt. Hier muß man aber auch sicher das nötige Kleingeld haben um soetwas wirklich durchführen zu können - hier trägt sich die Zucht sicher nicht auf Dauer irgendwann selber.
 
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Schwierige Frage.....bestimmte Rassen, die für einen ganz bestimmten Zweck gezüchtet wurden, der längst nicht mehr gefragt ist, würde ich allerdings nicht weiter züchten, ODER aber: anpassen an heutige Bedürfnisse, sprich den Standard ändern. Denn es leiden ja auch die Hunde selber darunter, wenn sie die ihnen einst angezüchteten Veranlagungen so gar nicht ausleben können oder dürfen.
Solange es aber genug Liebhaber gibt, die es schaffen, die Rasse ohne allzu viel Inzucht in gesunder Form zu erhalten und auch richtig zu halten, wieso nicht, aber ich finde halt, es muss nicht sein.
Eine Hunderasse ist schließlich nicht zu vergleichen mit vom Aussterben bedrohten Wildtierarten, das ist eine andere Geschcihte.
 
Also wenn ich mir die Wurfstatistiken vom ÖKV anschaue, gäbs dann demnächst nur mehr den Deutschen Schäfer, Bordercollies und Retriever - sowie vermutlich irgendeine Kleinhunderasse ;)

Klar ist es schon auch Voraussetzung, daß die Züchter die seltene Rassen erhalten das nicht nur machen weil es "exotisch" und "in" ist - sondern sollte da schon auch etwas mehr dahinter stehen. Ich ging jetzt mal von verantwortungsvollen Züchtern aus.
 
Da Hunderassen ja nicht wirklich etwas natürliches sind, sondern mehr oder weniger vom Menschen "erfunden" wurden, fände ich es nicht schlimm, wenn sie wieder verschwinden würden. Dadurch stirbt ja nicht der Hund als Wesen aus, sondern nur die eine oder andere Modeerscheinung.

Da ich meine Hunde als Freunde, Kumpel, Familienmitglied oder ähnliches sehe und nicht zu einem bestimmten Zweck brauche, bräuchte ich auch keine Hunderassen. Wenn es nur Hunde geben würde, die schlicht und einfach Hunde sind, fände ich das völlig ok.
 
Eine Hunderasse ist schließlich nicht zu vergleichen mit vom Aussterben bedrohten Wildtierarten, das ist eine andere Geschcihte.

Hey,

vielleicht kein klassischer Tierschutz-Gedanke.. aber selbst bei Wildtierarten finde ich es zwar schade, aber nicht dramatisch, wenn einzelne Arten aussterben. Ich finde, wenn sich eine bestimmte Tierart nicht mehr fortpflanzen "möchte", weil dieses und jenes ist, dann finde ich es anmaßend vom Menschen, sie mit Gewalt und diversen künstlichen Befruchtungen zu erhalten. Und dann noch in Gehegen, da es den natürlichen Lebensraum nicht mehr so gibt.

Die Evolution macht da schon ihr eigenes Ding, und bisher hat sie auch ihre Arbeit getan. Auch ohne den Menschen.

Wovon ich mich allerdings distanziere, und was ich nicht gutheiße, ist, dass der Lebensraum meist durch Menschenhand genommen wird. Das ist ein anderes Thema, wenn auch gekoppelt...

Lg
Nice
 
Da Hunderassen ja nicht wirklich etwas natürliches sind, sondern mehr oder weniger vom Menschen "erfunden" wurden, fände ich es nicht schlimm, wenn sie wieder verschwinden würden. Dadurch stirbt ja nicht der Hund als Wesen aus, sondern nur die eine oder andere Modeerscheinung.

Da ich meine Hunde als Freunde, Kumpel, Familienmitglied oder ähnliches sehe und nicht zu einem bestimmten Zweck brauche, bräuchte ich auch keine Hunderassen. Wenn es nur Hunde geben würde, die schlicht und einfach Hunde sind, fände ich das völlig ok.


Hi!

Bin da grundsätzlich ganz deiner Meinung.

ABER: Ich finde schon, dass es "schlimm" wäre, wenn bestimmte Rassen ganz verschwinden würden. Es gibt ja doch auch Leute, die sich eine Rasse nehmen, weil sie bestimmte Eigenschaften "benötigen" (Jagdhunde z.B.:) oder auch eine bestimmte Größe bevorzugen.

Bei Mischlingen ist es ja doch immer eine Art Überraschunspaket, die man sich ins Haus holt.

Somit bin ich der Meinung, dass es grundsätzlich nicht falsch wäre bestimmte Rassen wieder aussterben zu lassen (gerade Qualzuchten), es gibt aber durchaus auch sinnvolle Rassezuchten, die weiterhin bestehen bleiben sollten. Ist aber natürlich eh unrealistisch, dass Gebrauchshunderasse oder ähnliche aussterben...

Hoffe ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt.

lg Cony
 
hmm...
vielleicht sollte man die Frage anders stellen?!

Rassehunde die keinen Verwendungszweck mehr haben - aussterben lassen!?
(wobei hier muß man schon auch bedenken, daß gewisse Rassen die vielleicht bei uns "unpassend" sind in ihren Urspungsländern sehr wohl noch ihren Aufgaben nachgehen müssen..., ist halt alles nicht so einfach)

Rassehunde aufgrund ihres momentanen Beliebheitsgrades "aussterben" zu lassen, find ich halt dann doch irgendwie bedenklich.

Momentan geht der Trend zum Border u. Aussie, oder man setzt sich einen Herdenschutzhund in den Garten und in 10 Jahren sieht es wieder anders aus....:o
 
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hmm...
vielleicht sollte man die Frage anders stellen?!

Rassehunde die keinen Verwendungszweck mehr haben - aussterben lassen!?

Rassehunde aufgrund ihres momentanen Beliebheitsgrades "aussterben" zu lassen, find ich halt dann doch irgendwie bedenklich.

Momentan geht der Trend zum Border u. Aussie, oder man setzt sich einen Herdenschutzhund in den Garten und in 10 Jahren sieht es wieder anders aus....:o

Hey,

so habe ich das noch gar nicht gesehen gehabt. Ich war ja auch gegen Zwangserhaltung einer Rasse, wenn die nicht gefragt hat. Dass das Hand in Hand mit den Modeerscheinungen geht, stimmt zwar, ist mir aber nie in den Sinn gekommen :o

Die Option mit Rasse erhalten, und dafür einige Hunde eben zu guten Zwecken abzugeben, finde ich super! Ist aber auch klar, dass das nicht die Allroundlösung sein kann, bis andere Leute Gefallen an der Rasse finden und die Verbreitung dann kein Thema mehr ist.

Lg
Nice
 
von welchen rassen redet ihr denn? ich glaub ich sitz grad auf der leitung, hab nicht wirklich ahnung welche rassen lt. statistiken nicht oft nachgezüchtet werden?!
vielleicht habt ihr ja (bis auf den kurzhaarcollie) einige beispiele
 
Hey,

so habe ich das noch gar nicht gesehen gehabt. Ich war ja auch gegen Zwangserhaltung einer Rasse, wenn die nicht gefragt hat. Dass das Hand in Hand mit den Modeerscheinungen geht, stimmt zwar, ist mir aber nie in den Sinn gekommen :o

Die Option mit Rasse erhalten, und dafür einige Hunde eben zu guten Zwecken abzugeben, finde ich super! Ist aber auch klar, dass das nicht die Allroundlösung sein kann, bis andere Leute Gefallen an der Rasse finden und die Verbreitung dann kein Thema mehr ist.

Lg
Nice

Der Trend schwankt find ich gerade bei Hunderassen doch sehr extrem - man braucht ja nur schauen was für Hunderasse vor grad mal 20 Jahren "angesagt" waren - da sah man doch viele Boxer, Königspudel, Collies, etc auf der Straße... und jetzt sind diese Rassen wieder "weniger" gefragt. Und das nur innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums (was sind schon 20 Jahre, wenn man davon ausgeht wieviele Jahre diese Rassen schon gezüchtet werden). Und wer weiß was in den nächsten Jahren ist, vielleicht sind dann wieder diese Rassen "vorne". Daran sollte man es denk ich wirklich nicht festmachen.
Und wenn man es genau nimmt, war jede Rasse irgendwann mal "in" und kann es durchaus auch wieder werden - sonst wär sie schon vor Jahren ausgestorben ;)

Wichtiger wäre es die Rassen den heutigen Anforderungen so gut es geht anzupassen od. sie wirklich nur in den Ländern zu lassen wo sie noch ihren ursprünglichen Verwendungszweck nachgehen können . Finde es deswegen auch gut, daß zb. etliche Jagdhundezüchter ihre Hunde nur an Jäger vergeben, etc. Sollten sich vielleicht auch andere Rassezüchter überdenken.
 
von welchen rassen redet ihr denn? ich glaub ich sitz grad auf der leitung, hab nicht wirklich ahnung welche rassen lt. statistiken nicht oft nachgezüchtet werden?!
vielleicht habt ihr ja (bis auf den kurzhaarcollie) einige beispiele

Ich hab daheim die Zuchtstatistik des ÖKV´s (somit kann ich dir jetzt nichts genaues raussuchen), es gibt doch sehr viele Rassen in Österreich wo pro Jahr vielleicht 1-2 Würfe, wenn überhaupt fallen.... Und dann gibts wieder starke Rassen mit einigen hundert Welpen pro Jahr.

Der Kurzhaarcollie war jetzt nur ein Beispiel, von dem ich halt persönlich weiß wie es manche Züchter handhaben.

Achja, der Österreichische Pinscher ist laut Ö-Pinscherclub (siehe HP) ebenfalls vom Aussterben bedroht (ca. 600 Hunde in ganz Europa).
Und den würd ich jetzt auch nicht so zu den "extrem schwer zu haltenden/anspruchsvollen" Rassen zählen.
 
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Es gibt heutzutage ja schon genügend Möglichkeiten, Gene für die Nachwelt zu erhalten - z.B. indem man befruchtete Eizellen einfriert.
Hunderassen, für die derzeit kein Bedarf besteht, weiterhin zu züchten, halte ich nicht für besonders sinnvoll, vor allem weil durch die geringe Anzahl an Individuen ja ohnehin eine genetische Verarmung auftreten würde.

Andererseits sind die einzelnen Hunderassen schon eine Art Kulturgut. Man könnte es ja wirklich so wie bei alten Nutzpflanzenarten machen, dass man die Gene in grossen Zentren für einen eventuellen zukünftigen Bedarf erhält. Technisch wäre das sicherlich machbar.

lg
Gerda
 
Warum nicht gleich klonen - dann erspart man sich die Sorgen um einen zu kleinen Genpool :p

Wobei ich schon auch sagen muß das ich es nur dann sinnvoll halte das Züchter Rassen erhalten denen sie eine geeignete Umgebung, Verwendung, etc.. bieten können. Es hat sicher niemand was davon wenn man in Island auf die Idee kommt irgendeine Südamerikanische Hunderasse vor dem Aussterben bewahren zu wollen (jetzt mal extrem überzogen dargestellt).

Und würde der Retriever nur mehr jagdlich geführt werden dürfen (um seiner ursprünglichen Verwendung gerecht zu werden) - wär der sicher auch ganz schnell auf der Abschußliste. Od. der Border nur mehr an Schafen ;-)

Man muß das ganze von allen Seiten betrachten. Hat alles sein für und wider.
 
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warum denn aussterben lassen?

Weil nicht jeder 2. so einen Hund haben möchte?

Es gibt soviele Leute die sich in bestimmte Rassen verliebt haben und wenn es nur Österreichweit 10 Leute sind zb.
Warum sollten die sich ne neue rasse suchen müssen, weil manche finden man sollte die Rasse aussterben lassen?

Es gibt doch sehr viele "seltene" Rassen hier bei uns, man nehme den Thai Ridgeback oder Isalandhunde und - wie heißt die rasse von Itundra?
sollte man die nimmer züchten, weils nicht viele gibt, die diese Hunde haben möchten?
Vielleicht sind die in ein paar Jahren beliebter, weil sie besser zum Halter passen wie ein Retriever - wie schauts da mim Toller aus, is ja bei uns auch sehr selten... oder andere derzeit beliebte Rassen.
 
Vielleicht weil von 10 Welpen nur 1 oder 2 vermittelt werden können? Und das grundsätzlich in der Rasse, und nicht bei einzelnen Züchtern.

Solche Züchter haben aber auch nicht soviele Würfe wie Züchter populärer Rassen.
Und auch solche Züchter kümmern sich genauso schon vor der Verpaarung um geeignete Plätze für ihre Welpen - wie die meisten anderen Züchter.

Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel!
 
Vielleicht weil von 10 Welpen nur 1 oder 2 vermittelt werden können? Und das grundsätzlich in der Rasse, und nicht bei einzelnen Züchtern.

aber da liegt es ja am Züchter oder?
Ich mein, dann kann er halt nicht jährlich decken lassen, sondern dann wenns passt.
 
Es gibt doch sehr viele "seltene" Rassen hier bei uns, man nehme den Thai Ridgeback


bei uns gibts den thai sicherlich nicht so häufig wie andere rassen, stimmt.
der thai in thailand ist jedoch fast sooft vertreten, wie der golden oder DSH bei uns. fast jeder 5. hat nen thai. somit weit weit weg vom " aussterben bedroht"

der öpi..joah, den gibt es wirklich selten. hmm, aber wenn wirklich kein interesse besteht an dieser rasse- zwangshaft züchten?

lg
 
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