Ich hab ein grünes Konglomerat aus Quecke, Poa annua, Mäusegerste, so nem Zeug mit Klebsamen (?), Wegerich spitz/breit/mittel, Klee, Gänseblümchen, kriechendem Fingerhut, Akelei, Braunelle, Rhytidiadelphus triquetrus, entfleuchten Beetblumen.
Jedes Jahr im Mai gewinnt die Wiese unseren kleinen Zweikampf. Im April glaube ich noch an die Wirksamkeit von Etappensiegen und Scharmützeln mit der Sense, aber im Mai regnet es so viel. Ich habe keinen Strom und Benzingeräte sind mir zu schwer. Also fechte ich mit Handwaffen gegen die Wiese.
Anfang Juni rufe ich die Gärtner.
Äh, ja, ich bin es, Herr Mahmoudi. Die Dame mit dem Wildwuchs. Der Wildwuchs wäre dann mal wieder zu schneiden. Ja... Es tut mir unheimlich leid,es sind schon wieder 50cm. Und Sie brauchen den Lastwagen, ja.
Herr Mahmoudi rückt mit drei Mamelucken und schwerem Gerät an, und eine Stunde später sieht es wieder aus wie ein Garten.
Düngen? Den Irrsinn auch noch düngen???
Ich habe noch nie gedüngt.
Und die Hunde können ruhig drüber laufen, die Wiese kompensiert das locker.
Mein Freund, der mit einem Benzin-Mäher gegen Klosterneuburg kämpft, tut dies jede Woche.
Das garantiert nicht künstlich gedüngte Gras schafft in 7 Tagen 35cm, und dies bis zu 10 Monate im Jahr.
Wer düngen muss, der macht was falsch. ;-)
