Rally Obedience vs UO

Die2

Super Knochen
Ist hier wer der Rally Obedience macht?

Wie sehr unterscheidet es sich von klassischer UO?
Ja ich weiß loben, motivieren erlaubt, Parcour immer anders etc (hab mir eine DVD dazu geleistet-die Basics sind bekannt 😉) aber in der Detailarbeit wo ist der Unterschied?

Unser Youngster hat nicht ganz soviel Freude an UO und jetzt ist uns Rally Obedience empfohlen worden. Ich seh nur nicht so wirklich den Unterschied. Denn letztlich muss er dort wie da Fuß gehen, Wendungen etc und man hat erst wieder ziemlich viel an Details zu feilen (zb sitzt Hund gerade etc) - aber eben das langweilt unsern Jungspund eher. Aber vielleicht seh ich das ja falsch, wenn also jemand der beides kennt bisserl die Unterschiede im Training beschreiben könnte wäre uns geholfen. Danke vorab
 
Ich selber komme eigentlich aus dem "richtigen" Obedience, aber ich habe natürlich auch UO, der ja auch ein Teil des Obedience ist, gemacht und mich kurz im Rally Obedience versucht.

Naja, was soll ich sagen, für mich war Rally Obedience "ich will und ich kann nicht" und hatte für mich gar nichts mit Obedience zu tun und habe den Namen eher als Hohn empfunden.

Rally Obedience ist eine Mischung aus Ansätzen UO (es fehlt aber die Genauigkeit komplett wie im Obedience deswegen auch nur UO), Trickdogging, Breitensport und Agility.

UO: In der UO ist fast alles nur "Fuß gehen". Nur beim "Bringen" und beim "Voran" ist kein Fuß gefragt. Rein nur UO machen ist in meinen Augen der Tod für das Fußgehen, denn meine Erfahrung ist, dass die Hunde irgendwann das ganze langweilig finden und das nur mehr machen, weil ich es will. Ich habe immer nur sehr kurz UO gemacht und mache es auch heute im Obedience nur ab und zu und wenn kurz.

Rally Obedience: Es gibt durchaus Elemente, die nichts mit Fuß gehen zu tun haben. Es ist absolut Abwechslung im Training geboten. Was mich halt stört, ist die Genauigkeit fehlt, selbst bei Prüfungen und Turnieren sind Handzeichen und Leckerlies erlaubt. Was für mich ein No-Go ist. Leckerli im Training okay und sollte auch sein, aber Prüfungen und Turnieren nein, denn wenn der Hund ein Leckerli in der Hand braucht um etwas zu machen, dann habe ich im Training etwas falsch gemacht. Handzeichen haben in meinen Augen sowieso nichts am Platz zu suchen. Ist aber meine Meinung.

Obedience: Es gibt sehr viele Elemente die nichts mit Fußgehen zu tun haben. Es sind immer nur kurze Einheiten wo auch nach Beendigung der Übung gelobt werden darf (kein Leckerli, sondern nur Verbal). Die UO ist nur ein "kleiner" Teil vom Obedience.

Fazit: Reine UO ist mir und meinen Hund zu fad, bei Rally Obedience hat meine Hündin innerhalb kurzer Zeit gesagt "ist mir ebenfalls zu fad". Bei Obedience ist mein Hund mit absolutem Spaß dabei, denn für sie sind die Übungen mehr geistige Auslastung und auch wesentlich Abwechslungsreicher.

Ich würde dir aber raten, schau es dir mal an, dann wirst du eh sehen, wie deinem Hund das gefällt. Jeder Hund ist anders.
 
Danke für Deinen Input.

Manche Dinge seh ich etwas anders. Wieso kein Leckerli? Loben darf man auch, im Obedience wie in der UO (nach Beendigung der Übung), Leckerli nicht? Arbeitest Du im Job irgendwann gratis, weil Du es "jetzt eh schon so gut kannst", ein nettes Wort vom Chef muss reichen 😁? Ich red nicht von Hunden die mit dem Leckerli vor der Nase gelockt werden, die können gar nichts, aber für eine aktive Mitarbeit versteh ich den Sinn nicht, ausgerechnet in der Prüfung die Leckerlis wegzulassen während sie sonst in jedem Training verwendet werden. Aber ich denke da kann man lange diskutieren 😉. (Lerntheorie, Bestätigung vs Locken usw usf). Es geht mir letztlich auch nicht darum, der Youngster arbeitet auch mal ohne Keks.

Es ist auch nicht so sehr das Fuß gehen, oder lange Strecken laufen, das geht schon. Nein langweilig ist ihm die Detailarbeit. Er hat keine Freude daran eine Übung so lang zu wiederholen bis bspw seine Hinterhand perfekt mitdreht. Er sieht darin keinen Sinn (können tut er es, er hat ein gutes Körperbewusstsein und liebt auch den Elefantentrick). Mein Schäfergetier ist da aus einem anderen Holz, der hat Freude daran und macht das auch 99x in Folge.
Ich seh daher bei unserem Jungspund bislang die Zukunft nicht im UO/Obedience-Bereich. Aber vielleicht schätze ich es falsch ein. Wir werden uns Rally Obedience wohl ansehen, ich kann nur im Moment den großen Unterschied zur UO was die Detailarbeit betrifft nicht erkennen. Freu mich daher über weiteren Meinungsaustausch hier, vielleicht finden sich noch RO-Freunde?
 
Hallo die 2!
Was ist er für ne Rasse, wie ist sein Charakter, wie alt ist er wie siehts mit seiner Konzentrationsfähigkeit aus?
Das sind Punkte die vielleicht erklären warum er nicht so viel Spaß daran hat!
Meine Hündin macht auch alles mit aber ich seh es in ihren Augen ob sie Spaß hat, sie braucht z.B. total viel Abwechslung in den Übungen bei UO ist sie nicht immer genau z.B platz geht sie noch einen Schritt bevor sie sich hinlegt, platz nach springen führt sie prompt aus........
Aber das ist mir egal, i mach keine Prüfungen i mach das nur zum Spaß und i weiß das es nicht am Gehorsam liegt.......
lg
 
Danke für Deinen Input.

Manche Dinge seh ich etwas anders. Wieso kein Leckerli? Loben darf man auch, im Obedience wie in der UO (nach Beendigung der Übung), Leckerli nicht? Arbeitest Du im Job irgendwann gratis, weil Du es "jetzt eh schon so gut kannst", ein nettes Wort vom Chef muss reichen 😁? Ich red nicht von Hunden die mit dem Leckerli vor der Nase gelockt werden, die können gar nichts, aber für eine aktive Mitarbeit versteh ich den Sinn nicht, ausgerechnet in der Prüfung die Leckerlis wegzulassen während sie sonst in jedem Training verwendet werden. Aber ich denke da kann man lange diskutieren 😉. (Lerntheorie, Bestätigung vs Locken usw usf). Es geht mir letztlich auch nicht darum, der Youngster arbeitet auch mal ohne Keks.

Du hast mich falsch verstanden, Leckerli, Loben, Spielen ist im Training super wichtig. Denn wie du schon sagst, keiner will umsonst arbeiten. Bei Prüfungen ist aber loben (verbal) nur nach dem Ende der Übung erlaubt. Beim Obedience ist halt wenn "Übung ist beendet" kommt und bei der UO nach dem Ablegen und nach der ganzen Einheit (Ablegen, Abstellen, Absetzen aus der Bewegung, Fußarbeit etc.). Wenn du trotzdem dazwischen lobst, bedeutet dies Punkteabzug.

Es ist auch nicht so sehr das Fuß gehen, oder lange Strecken laufen, das geht schon. Nein langweilig ist ihm die Detailarbeit. Er hat keine Freude daran eine Übung so lang zu wiederholen bis bspw seine Hinterhand perfekt mitdreht. Er sieht darin keinen Sinn (können tut er es, er hat ein gutes Körperbewusstsein und liebt auch den Elefantentrick). Mein Schäfergetier ist da aus einem anderen Holz, der hat Freude daran und macht das auch 99x in Folge.

Bei mir werden Übungen nur max. 3x gemacht, denn mein Hund soll ja nicht den Spaß daran verlieren. Wenn eine Übung nicht so läuft, wie es sein sollte, dann gibt es halt mal kein Leckerli sondern nur ein verbales Lob, vor allem wenn der Hund weiss, was er zu tun hat. Wenn ich merke, dass der Hund nicht will oder nicht weiss, was er tun soll, dann muss man halt etwas helfen. Wenn Übungen zu häufig gemacht werden, stumpfen viele Hunde ab. Deswegen ist im Training Abwechslung gefragt.
 
Ok ich muss wohl weiter ausholen.....

Ich führe nun schon seit vielen Jahren (oh mein Gott ich werde alt 😁) Hunde verschiedenster Rassen im Hundesport.
Wir kennen Agi, UO, Breitensport auch in Obedience haben wir reingeschnuppert, wir sind verschiedene Prüfungen gelaufen daher ist mir auch das Reglement verschiedener Hundesportarten vertraut.
Ich verstehe einfach nicht was dran besser oder schlechter sein soll wenn ich meinen Hund nach Beendigung einer Übung auch in einer Prüfung wie gewohnt bestätige (Lob, Leckerli oder von mir aus kurzes Spiel, Ball etc), für mich wertet das die vorangegangene Übung nicht ab, aber da gehen die Meinungen wohl auseinander. Ich finde es ehrlich gesagt eher crazy was sich manche Leute alles einfallen lassen damit ihr Hund dann auch in der Prüfung ohne Leckerli sauber läuft. Scheint für manche ein eigener Sport zu sein. Aber egal darum geht es hier nicht.

Zu den Wiederholungen, klar macht man eine Übung nicht am Stück 99x. Aber während unserm alten Herrn die UO Spass macht und er gerne diese Details ausarbeitetet hat der Jungspund daran wenig Freude. Ich hätte daher einfach gern gewusst inwieweit im Training (das Prüfungsreglement ist mir hier schnuppe) sich RO von klassischer UO unterscheidet. Ich sehe Fuß laufen, Wendungen, Tempowechsel, Positionen ausarbeiteten etc also gefühlt viel Ähnliches zur UO. Wo ist der Unterschied? Ausser dass man statt 180°Grad Drehung auch 270° oder 360° macht....
 
So wars net gemeint, es war nicht dein Können gemeint aber es gibt z.B. Goldis die net schwimmen wollen, weil sie einfach so sind. Dein Jungspund kann vielleicht etwas anderes besser.
 
Ich hab Dich schon verstanden 😉, aber ich sehe den Zusammenhang nicht.

Ich hab nach dem Unterschied zwischen Rally Obedience und UO gefragt, was macht es da ob ich einen 5jährigen Dalmatiner, 3 Jährigen Pinscher oder 1,5 jährigen Mix habe? Wie Du selbst schreibst gibt es immer auch Ausnahmen, also selbst bei einem jungen Schäfer hat man keine Garantie dass der UO lustig findet.

Der junge Mann arbeitet gern mit mir zusammen ich sehe nur eben einen eklatanten Unterschied in seinem Arbeitseifer wenn wir zb Tricks erarbeiten oder eben UO. Daher hätte ich gerne gewusst wo die Unterschiede in den beiden genannten Sportarten liegen.

P. S nein er muss weder UO noch Rally Obedience machen, ich war nur verwundert weil wir nachdem ich meinte er wär nicht so heiß auf UO, Rally Obedience empfohlen bekommen haben.
 
Ja beim Schäfer is die Chance aber größer als beim Bernhardiener. Ja aber du kennt dich ja super aus und daher brauch i net weiterreden wegen möglicher Ursachen nach denen du ja nicht gefragt hast.

Den unterschied hat dir ZJD super beschrieben, vielleicht macht es ihm mehr Spaß da mehr Action dabei ist.

Kopie:
Rally Obedience ist eine Mischung aus Ansätzen UO (es fehlt aber die Genauigkeit komplett wie im Obedience deswegen auch nur UO), Trickdogging, Breitensport und Agility.

Die mittleren und höheren Klassen des Rally Oberdience werden die Aufgaben aber wieder kniffliger und es wird mehr Präzision verlangt die aber dennoch Spaß machen.

Verlass die auf dein Bauchgefühl aber Uo mit Tricks abwechseln so könnt er Spaß drann haben.
 
Hallo Die2, ich mach mit meinen beiden Hunden seit einigen Jahren Rally und wir gehen auch Prüfungen/Turniere (Ella mittlerweile in ROB3, Frankie in der 2er). Seit ca einem Jahr leite ich auch den Rally Kurs beim ÖGV Wiental.

Der wichtigste Unterschied ist für mich dass es mehr verschiedene Übungen gibt, die in kürzeren Abständen kommen. Du hast in einem ROB Parcours alle 3-5m ein Schild, d.h. die geradeaus-Fußgeh-Strecken sind vergleichsweise sehr kurz. Dadurch wird es abwechslungsreicher, für einen Hund der sich leicht ablenken lässt ist es anfangs einfacher "dranzubleiben" weil es immer was zu tun gibt. Gleichzeitig wird es aber auch mit der länge der Parcours und der Anzahl der Schilder anspruchsvoller - auch für den HF, man muss echt konzentriert bei der Sache sein um den Hund gut zu führen.
Was mir auch taugt ist, dass man bei bestimmten Übungen, wo man sich in UO/OB normal für eine Variante entscheidet (Rufen in Vorsitz / in Grundstellung, GS einspringen oder hintenrum, Kehrtwendung...) im Rally alle Varianten können muss. Und man hat immer einen unterschiedlichen Ablauf und kann im Training ganz flexibel was "zusammenstoppeln" um an einem bestimmten Thema zu arbeiten, ohne dass man immer nur eine Übung wiederholt.

Bez. Leckerli seh ich das ganz ähnlich wie du, dass die (in der Beg. und in der 1er) auch bei der Prüfung erlaubt sind ist eine gute Hilfe für Hunde die noch nicht so sicher sind, dass sie einen ganzen Parcour ohne "Zwischenbestätigung" schaffen. Wenn man das drauf hat, lässt mans halt weg. (übrigens darf man nicht mit Keks in der Hand gehen, sondern nur an markierten Stellen 1 Keks geben)

Probier es einfach mal aus! Mir macht es sehr viel Spaß, für meine Ella hats nach der großen Langeweile in der BGH den Spaß zurück in die Fußarbeit gebracht - und mittlerweile trainieren wir auch "richtiges" OB, das widerspricht sich also auch nicht, dass man nicht noch die Sparte wechseln könnt oder eben was dazu machen.
 
Danke für Deine Info, das hilft schonmal weiter. Ja schnuppern werden wir ohnehin, ich konnte mir bislang nur keinen Reim drauf machen weshalb uns RO empfohlen wurde wenn der junge Mann UO eher langweilig findet.

Den Parcours muss man sich als HF dann selber merken, oder?
 
"selber merken" - ja, das nimmt dir keiner ab. ;)

Also die Übungen stehen ja auf den Schildern und man besichtigt vorher den Parcour (wie im Agility) und prägt sich den Ablauf ein, überlegt sich wo man welche Kommandos gibt usw.

Man muss es sich nicht auswendig merken, weil ja die Schilder stehen bleiben, aber es hilft natürlich für eine flüssige Ausführung, wenn man nicht bei jeder Station erstmal schauen muss, was für eine Übung jetzt kommt.


edit: ahso, jetzt check ichs mit "selber merken"! Es sagt dir keiner die Übungen an, sondern du hast die Schilder stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar, danke. Werd mich die Tage mal mit unseren Trainern besprechen und dann schauen wir wohin die Reise geht 😉
 
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