Ich habe gestern den Artikel gelesen. Ich geb's zu, ich habe mich heute nicht mehr daran erinnert, dass darin von einem Vorfall berichtet wurde. Weil ich den Fehler gemacht habe einen Bruchteil der Leserkommentare zu lesen.
Was da teilweise geschrieben steht, geht über ein Kopf schütteln weit hinaus (auf allen Seiten, wohlgemerkt).
Nun kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass sich bei solchen Gelegenheiten zu einem beträchtlichen Teil besondere Fanatiker zu Wort melden, um ihre Ansichten vom Stapel zu lassen...
Dennoch ist es schwer, sich der Frage zu erwehren, ob das nicht doch auch eine gesamtgesellschaftlich zu beobachtende Tendenz widerspiegelt:
mein Recht,
mein Kind,
mein Hund -
mein Wille sei Gesetz!
Radikal (deshalb unter Verzicht auf Konjunktiv und relativierendem Adverb) formuliert ist das: der Ruf nach der Diktatur.
Es betrifft ja nicht nur die Hundehaltung, sondern ist bei vielen Themen so, nur bisweilen halt auf höherem Niveau. Und das stimmt schon bedenklich, muss ich sagen (auch wenn mich das unverzüglich der Scheinheiligkeit verdächtig macht
).