Porträt: Der Spitz

Redaktion WUFF

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Ein Porträt der WUFF-Redaktion / WUFF-Ausgabe 05/10

Er gehe mit seinem Menschen durch Dick und Dünn, sei ein „Kumpel zum Pferdestehlen“, sagt Hundetrainerin Liane Rauch über den Spitz. Und auf der Couch des Hundepsychologen sei er auch kaum zu finden, erklärt Hundepsychologe Thomas Riepe. Dies vor allem wegen seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit. Schließlich gibt es ihn noch in fünf Größen und zahlreichen Farbvarianten, wahrlich gute Voraussetzugen für den Spitz, nicht nur als uralter Hundetypus und damit lebendes „Kulturgut“ zu gelten, sondern auch hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken. [...]

Den vollständigen Artikel können Sie in der aktuellen WUFF Ausgabe 05/10 nachlesen.
 
Leider bin ich enttäuscht. Vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch, kann sein.

Aber mir fehlen ganz klar die Berichte über die Spitze, die als Therapie Hunde, auch zum Anzeigen von Unterzuckerung oder als Service dogs eingesetzt werden, die Schlittengespanne bei Rennen ziehen, die sich beim Agility sehr erfolgreich zeigen, die ideale Reit-Begleithunde sind, die leicht jede Art von Kunststückchen lernen, die einfach nur gefallen wollen und die Dickköpfigkeit ist meines Erachtens genauso eine Mär wie das Kläffen, aber vielleicht habe ich mit 3 Spitzen noch nicht genug Exemplare um das beurteilen zu können?

Man hätte vielmehr die Seiten des Spitzes betonen sollen, die ihn als einen Hund kennzeichnen, der den Ansprüchen gerade moderner Hundehalter in unserer immer enger werdenden Umwelt erfüllen. Das ist nur dem Hundepsychologen, der feststellt, dass er von Spitzen nicht gebraucht wird und der Trainerin in Ansätzen gelungen.

Mehr als eine ganze Seite historischer Abriss ist sicherlich interessant, doch gleich darauf folgen unpersönliche Aussage des FCI Standards. Nicht besonders spannend. Und wenn man schon über Historisches schreibt, weshalb wird der schwarze Großspitz als der sogenannte Weinbergspitz nicht weiter erwähnt? Wurde ihm doch ein eigenes Denkmal gesetzt. Nein, neben dem als ausgestorben zu betrachtenden braunen Großspitz wird er nur einmal aufgezählt, dafür bekommt der American Eskimo dog einen ganzen Absatz. Diese Rasse ist noch nicht einmal FCI anerkannt, es sind nur ganz wenige Exemplare in der Zucht, ihr Einsatz ist höchst umstritten, sind sie doch aus einer Mischung verschiedener Spitzvarietäten In- und Ausländischer Herkunft entstanden (Mittel- und Großspitze, weiße Wolfsspitze, Volpo Italiano und nach dem 2. Weltkrieg Japanspitze). Sie, bzw. ihre Nachkommen sahnen auf Ausstellungen die Preise ab, war es das?
Aber was es bei den Spitzen nicht gibt ist die PRA, diese ist aber Gesundheitsproblem Nr. 1 bei den Eskies, (kann man auf der Seite des amerik. Zuchtverbandes nachlesen!), es ist nirgendwo dokumentiert, dass die in der Spitzzucht eingesetzten Eskies alle ausnahmslos den Genetischen Test haben, somit birgt ihr Einsatz das Risiko der Immigration eines Gen Defektes, der gravierende gesundheitliche Folgen hat und vorher nicht vorhanden war!!!!!.
Zudem, wenn schon Genetiker ins Spiel gebracht werden, weshalb hat man sich nicht mit deren Aussagen zu der strikten Trennung der Varietäten bei den deutschen Spitzen geäußert? Wird doch gerade dies häufig als unnötig den ohnehin schon kleinen Gen-Pool verengend beschrieben? Zu viel Spannung? Wuff geht doch sonst keiner Kontroverse aus dem Weg?

Und zeigen nicht die Erfolge der gemischten Eskies, dass man mit einer Zuchtzielorientierten Kreuzung der Varietäten viel erreichen kann?
Zudem ließe sich noch fragen, weshalb der Eskie (ohne FCI Anerk.) gemischt aus Varietäten in Deutschland eingesetzt werden darf, die schwarzen Großspitze aus tschechischer Zucht, die nach sorgfältigen Erwägungen mit graugewolkten Wolfsspitzen gekreuzt werden und FCI Anerkennung haben nicht eingesetzt werden dürfen? Die schwarzen Großspitze stehen nicht umsonst auf der roten Liste, der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen.

So ähnlich hat man es bei den Wolfsspitzen auch hinbekommen, indem man mit den viel kleineren und mit wesentlich mehr Fell ausgestatteten ausländischen Wolfsspitzen besser Keeshonden gekreuzt hat, daher hat man sich die PHPT geholt. Ich würde diese Aussage so nicht treffen, wenn nicht Mrs Saunders, Fachfrau für das Thema, mich wegen meiner Hündin angeschrieben hätte, führt diese Hündin doch nur alte deutsche Linien und ist somit ein Vorkommen von PHPT bei ihr und ihren Ahnen höchst unwahrscheinlich (laut Mrs Saunders). Und das Thema Wolfsspitz vs. Keeshond ist noch nicht einmal gestreift worden....

Mein Fazit:
Bei dieser Rasse gibt es enorm viel positives zu berichten , und zwar in der Alltagstauglichkeit der Hunde, ihrer Leistungsbereitschaft und Familienfreundlichkeit
ABER
Das Thema Zucht enthält viel Zündstoff. (Alopezie, Zahnwechsel, Luftröhrenkollaps, Epilepsie, Herzprobleme, vorallem bei den verzwergten Exemplaren , Inzestzuchten bes. bei den Großspitzen und vieles mehr)

Da hätte man sich entscheiden müssen. In diesem neutralen und oberflächlichen Bericht ist man diesen wunderbaren Hunde in keinster Weise gerecht geworden.
Alle die sich für einen besonders führigen und schlauen Familienhund interessieren oder einen zuverlässigen, sportlichen Freizeitbegleiter oder Reibegleithund suchen oder im Bereich Sozial-Hund sich umschauen- ihnen allen sei der Spitz ans Herz gelegt, er hat es verdient!

Und vielleicht findet der Spitz einmal Erwähnung, wenn Wuff über die Zucht in kleinen Populationen berichtet? Spannend und kontrovers wäre das bestimmt und die Spitze sind nicht die einzige Rasse, die nur in einer kleinen Population vorkommt.
 
Also ich muß sagen, ich habe mich früher nie für den Spitz interessiert, aber aufgrund dieses Porträts habe ich festgestellt, dass der Wolfsspitz sicher ein tolle Hund ist.

Ich informiere mich einfach jetzt mehr über diese Rasse, denn man weiß ja nie, wofür das gut ist:cool:!
 
Ich weiß ja nicht, wie lange der Artikel war, aber ich fürchte, viele der angesprochenen Probleme in der Zucht würden einfach den Rahmen sprengen.
Was ich prinzipiell (nicht nur in Bezug auf den Spitz) interessant fände, wäre eine Diskussion über die Rassestandards allgemein. Die übertriebene und einseitige Auslegung der Standards hat ja schon bei genug Rassen für Probleme gesorgt. Ich verstehe einfach nicht, warum bei diversen Rassen ein Merkmal (kurze Nase, viele Falten, reichlich Unterwolle, was auch immer) als Bewertungskriterium bei Ausstellungen herangezogen wird, die anderen Kriterien einfach keine Beachtung finden und dieses eine Kriterium dann unbedingt in Übertreibungen gipfeln muß, weil der Standard da leider überhaupt keine Grenzen setzt.




So ähnlich hat man es bei den Wolfsspitzen auch hinbekommen, indem man mit den viel kleineren und mit wesentlich mehr Fell ausgestatteten ausländischen Wolfsspitzen besser Keeshonden gekreuzt hat, daher hat man sich die PHPT geholt. Ich würde diese Aussage so nicht treffen, wenn nicht Mrs Saunders, Fachfrau für das Thema, mich wegen meiner Hündin angeschrieben hätte, führt diese Hündin doch nur alte deutsche Linien und ist somit ein Vorkommen von PHPT bei ihr und ihren Ahnen höchst unwahrscheinlich (laut Mrs Saunders). Und das Thema Wolfsspitz vs. Keeshond ist noch nicht einmal gestreift worden....


Dieses Gefühl hatte ich bei Durchsicht diverser Listen immer wieder, hatte Mrs Saunders dafür irgendwelche Belege?
 
Zu PHPT:
Beleg ist ja allein schon die Datenbank, die ja im Heimatland des Spitzes nicht geführt wird, warum auch immer (Vielleicht weil man hofft, wenn man es ignoriert, verschwindet es irgendwann? )

Wolfis sind super Hunde.
Und alle guten Züchter freuen sich über Besuch, bzw zeigen ihre Hunde gern.
Auf der Homepage der Spitz-Nothilfe finden sich auch immer Termine, wo Spitze präsentiert werden, oder wo Fernsehberichte über Spitze gesendet wurden.

Bei uns schauen auch immer wieder Interessenten herein, lassen sich die Hunde vorführen und haben Spaß, wenn sie mit ihnen zusammen ein paar Hindernisse nehmen.
 
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