Familienbesuch!! - an sich nichts schlimmes, wenn es nicht diese Familie wäre. Mindestens an 51 von 52 Wochenenden im Jahr kommen sie zu Besuch. Diese ganzen Tanten Bertas, Hildegards und Otilien. Aber nicht nur die Tanten kommen, sie bringen ihren Anhang - die Onkels - gleich mit. Und Anhang ist hier wirklich ernst gemeint. Da kommt die liebevolle Tante Berta rein. Mindestens 250 kg Tante Berta pur, eingehüllt in einem lila Vorkriegs-Faltenrock, wobei man nicht ganz unterscheiden kann ob die Falten nun zum Rock oder doch zum überdimensionalen Bauch gehören. Das Gesicht wiederum ziert ein purpurroter Lippenstift aus dem Sonderangebot für 10 Cent, der vom Linken zum rechten Ohrläppchen verläuft. Von den Haaren mal ganz zu schweigen. Das urwaldähnelnde Gestrüpp auf dem sowieso schon dicken Kopf ist mühsam zu einer Möchtegerndauerwelle arrangiert, die bei jedem Schritt in ihre Einzelteile zu zerfallen droht. Im Gepäck hat die oben beschriebene Tante den hageren ausgemergelten Onkel Fritz, der aussieht als ob Tante Berta ihm in den letzten fünf Jahren jegliche Nahrung weggefressen hat. Sie treten jedoch nicht als Ehepaar auf. Nein, er ist nur dabei, weil Tante Berta mit ihrem Kampfgewicht nicht mehr hinters Steuer passt. Dann kommt das zeremonielle Begrüßen. Jeder sagt natürlich, wie gut das Gegenüber doch aussieht, obwohl das natürlich blank gelogen ist. Dann sind die Kinder der Familie mit Begrüßen dran. Aber nicht eins nach dem anderen sondern alle auf einmal. Bei dieser Aktion können dann schon mal locker zwei von den kleineren Kindern in der Bauchfalte Tante Bertas verschwinden. Nach dem Umarmen kommt das traditionelle Ich-Kneif-dir-in-die-Backe-weil-du-ja-schon-ach-so-groß-bist. Wobei hier mit Kneifen nicht etwa ein leichtes Drücken sondern ein energisches Vergraben der fetten Fingernägel in der Backe des Gegenübers gemeint ist.
Nach der Begrüßung und dem Auftauchen der verschwundenen Enkel aus der Bauchfalte geht es mit allen an den Kaffeetisch. Hierbei sind aber nicht wirklich alle gemeint. Onkel Fritz verschwindet mit einer Flasche Bier, die schwerer ist als er selbst, zum Fußballgucken im Nebenzimmer. Und ein Teil der lieben Verwandten muss leider schon wieder nach Hause. Unterdessen macht sich Tante Berta, oder zumindest der Teil von Tante Berta, der an den Tisch passt, über die Sahnetorten her. Man kann diesen Vorgang aber nicht als Essen bezeichnen. Ein dickes Stück Torte, das in etwa die Ausmaße eines Kleinwagens hat verschwindet in der wal-großen Mundöffnung mit einem Geräusch als ob ein Schwein von einer Dampflok überrollt wird. Alles wird dann mit etwa 3 Litern Kaffee hinuntergespült und zum Schluss mit literweisem Eierlikör verdaut. Nach etwa drei Stunden des Essens, Trinkens, Verdauens und Redens taucht dann auch Onkel Fritz wieder auf. Der hatte offenbar in der Euphorie des Fußballspiels noch das ein oder andere Bier mehr getrunken und kommt nun voll wie ein Eimer wieder in das Wohnzimmer. Voller Empörung schnaufend schreit Tante Berta ihn an wie man nun nach Hause kommen solle. Worauf die vorlaute Oma Mathilde anbietet, sie könnten doch die Nacht dableiben und morgen zusammen noch mal Kaffeetrinken, weil noch 7 von den 10 Torten übrig sind. Tante Berta ist über dieses Angebot überglücklich und nimmt dankend an. Mit einer Gesichtsstarre, wie nach dem Einschlag einer Atombombe verlassen die anderen Verwandten das Haus und freuen sich schon auf den nächsten Tag, wenn es wieder heißt, Kaffeetrinken mit Tante Berta und Onkel Fritz.
Nach der Begrüßung und dem Auftauchen der verschwundenen Enkel aus der Bauchfalte geht es mit allen an den Kaffeetisch. Hierbei sind aber nicht wirklich alle gemeint. Onkel Fritz verschwindet mit einer Flasche Bier, die schwerer ist als er selbst, zum Fußballgucken im Nebenzimmer. Und ein Teil der lieben Verwandten muss leider schon wieder nach Hause. Unterdessen macht sich Tante Berta, oder zumindest der Teil von Tante Berta, der an den Tisch passt, über die Sahnetorten her. Man kann diesen Vorgang aber nicht als Essen bezeichnen. Ein dickes Stück Torte, das in etwa die Ausmaße eines Kleinwagens hat verschwindet in der wal-großen Mundöffnung mit einem Geräusch als ob ein Schwein von einer Dampflok überrollt wird. Alles wird dann mit etwa 3 Litern Kaffee hinuntergespült und zum Schluss mit literweisem Eierlikör verdaut. Nach etwa drei Stunden des Essens, Trinkens, Verdauens und Redens taucht dann auch Onkel Fritz wieder auf. Der hatte offenbar in der Euphorie des Fußballspiels noch das ein oder andere Bier mehr getrunken und kommt nun voll wie ein Eimer wieder in das Wohnzimmer. Voller Empörung schnaufend schreit Tante Berta ihn an wie man nun nach Hause kommen solle. Worauf die vorlaute Oma Mathilde anbietet, sie könnten doch die Nacht dableiben und morgen zusammen noch mal Kaffeetrinken, weil noch 7 von den 10 Torten übrig sind. Tante Berta ist über dieses Angebot überglücklich und nimmt dankend an. Mit einer Gesichtsstarre, wie nach dem Einschlag einer Atombombe verlassen die anderen Verwandten das Haus und freuen sich schon auf den nächsten Tag, wenn es wieder heißt, Kaffeetrinken mit Tante Berta und Onkel Fritz.