seh ich auch so, aber trotzdem, ein hsh gehört zumindest auf ein ausreichend großes areal,das er bewachen kann. wo soll er seine eigenschaften sonst halbwegs ausleben können? ich weiß, es gibt wenige funktionierende lösungen auch im städtischen bereich, aber prinzipiell hat der hsh dort wirklich nichts verloren, das sollte auch jedem interessenten ehrlich klar gemacht werden.
Der erste Fehler bei der HSH - Haltung ist es den Hund seine Eigenschaften "ausleben" zu lassen. Damit erhält man dann den Hund und HSH welcher der Autorin vorschwebte.
Ein Herdenschutzhund gehört nicht einfach zum Ausleben seiner Eigenschaften im Wehren und Bewachen - ohne umsichtige Kontrolle - auf ein ausreichend großes Grundstück.
Das soll nun nicht heißen, dass ein Herdenschutzhund in einer Wohnungshaltung in Miet- oder Eigentumswohnungsblöcken gehalten werden kann oder sollte. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, welche damit glücklich werden.
Nur: Ausnahmen sind nicht die Regel
Den Instinkt zur Arbeit kann man einem Herdenschutzhund nicht aberziehen. Das Schlimme sind die absoluten Verharmlosungen (Familien-, Kinderhund, Therapiehund etc.) welche Menschen bewegen, die nicht geeignet sind sich einen der "sanften Riesen" anzuschaffen!
Darüber können dann die Tierheime ihre Geschichte erzählen
Aber auch die absoluten Missverständinisse hin zum Verteufeln dieser Herdenschutzhunde (Hazienda erforderlich, absolute Alleinlage, braucht riesen Areal zum Bewachen, keine Gäste, keine Passanten) wird den Anforderungen dieser Hunde nicht gerecht.
Auch solche derart gehaltenen landen dann in den Tierheimen
Wir haben unsere im Innenstadtbereich gehalten und es gab keine Probleme. Allerdings - nun leben wir auf dem Land mit Nachbarschaftsanbindung - sind Herdenschutzhunde wirklich im ländlichen Bereich mit weniger "Schutzbedarf" wirklich glücklicher. Auch wenn ihnen die Stadt durchaus auch liegen kann. Sie lieben Abwechslung zum Sehen und Staunen.
Schön wäre es wenn es wirklich einmal zutreffende und gute Informationen zu dieser Hundespezialistengruppe gäbe.
Zudem kann man nicht den Kuvasz mit einem Pyrenäenhund vergleichen. Er gibt durchaus auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Herdenschutzhundrassen. Die Ungarn sind allemal beweglichere Herdenschutzhunde und ihre Bedürfnisse daher ein klein wenig anders.
Was im Artikel leider fehlte war der Komondor.
Neben den vielen auf Ausstellungen getroffenen kannte ich bisher nur einen wirklich persönlich der bei uns in der Nachbarschaft gehalten wurde. Kuvasz und Komondor sind in ihrem Wesen und in ihrer Haltung zwei sehr unterschiedliche Herdenschutzhunde.
Herdenschutzhunde und Hunde mit territorialem Wachinstinkt sind oft eine Herausforderung für Hundeschulen welche mit der Art dieser Hunde eher weniger Erfahrung haben. Das ist ein großes Problem für HSH Halter, nachdem bisher flächendeckend keine Möglichkeiten existieren, diesem Hundetyp entsprechend Angebote nutzen zu können.
Damit werden dann Herdenschutzhunde, die unüberlegt angeschafft und auch verkauft wurden, zu einer Herausforderung für Halter und deren Nachbarn.
So landen sie nicht selten in Zweit- und Dritt- und Vierthaltung und wenn sie Glück haben werden sie dann von kundigen Tierheimen an geeignete Halter vermittelt.
HG, Candra