Pankreatitis - HILFE

U

uriel

Guest
Hallo!
Hab Euch gegoogelt und hoffe, ich finde Hilfe.

Mein Kater hat eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Amylase normal, Lipase auf 422 erhöht.
Fieber ist weg, die rosa Nase ist ziemlich weiß, abgemagert. Sein Verhalten lässt hoffen - er ist wach und interessiert, sofern er nicht schläft.
Schwach ist er halt.

Am Samstag kriegte er ein Cortison-Präparat (weiß nicht, welches genau), und Elektrolyte.
Da hat er ganz gut gefressen, Magerquark, Katzenwelpenmilch. Am Sonntag wollte er schon nicht mehr richtig. Mo und Di musste ich verreisen, da hatte er sehr liebevolle Betreuung, aber schon Mo hat er kaum gegessen, musste sich am Dienstag schließlich schon übergeben beim Schnuppern am Futter.
Heute hab ich die Milch angerührt und er übergab sich schon beim Gedanken dran. Dann hab ich's mit einem Stückchen Fisch versucht. (Gegart, ungewürzt, mager), den hat er gierig genommen.

Fahre ich jetzt mit ihm zum TA und lass ihm Elektrolyte subcutan geben? Oder hol ich sie ab und geb ihm die Spritze selbst, damit er den Stress nicht hat mit dem Transport? (Ich glaube, der TA würde das "erlauben", wenn es im Sinne der Katze ist)
Oder mach ich nix von all dem und geb ihm nochmal ein Stückchen Fisch nachher?
Diese Päppelungsversuche sind bisher jedesmal zwei Tage gut gegangen, dann hat er wieder Nahrungsaufnahme verweigert.

Hat jemand Erfahrungen mit Hill's Diätfutter, was Verträglichkeit betrifft?

Kafka muss doch ernährt werden!! Und die Bauchspeicheldrüse braucht Ruhe. TK möchte ich nach Möglichkeit vermeiden, TA hat das auch nicht empfohlen bislang - ich hab solche Empfehlungen gelesen, 4 Tage Infusionen. Wenn es anders ginge, wäre das bedeutend besser; ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich wohlfühlt in der TK.

Das ist jetzt ziemlich lang geworden - Dank für Eure Geduld!

Wenn jemand helfen kann wäre ich sehr dankbar!

Uriel
 
Wir hatten weit vor Weihnachten ein Pankr.Katzi,ich geh mal in die Suchmaschine,OK?
Ein sehr guter TIPP ist die Katzenkrankheiten/Katzengroupalternativen für alle Krankhtn.der Katze,
den Link dazu schick ich dir per PN.
Man wird dir dort am allerbesten weiterhelfen können.
Viel Glück und alles,alles Gute deinem Kätzchen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo uriel,

puh,puh,überall liest man bei Pankreatitis=Bauchspeicheldrüsenentzündung von 4 Tagen parenteraler Ernährung= intravenöse Infusion(en)-Ernährung.

Die Tiermedizin unterscheidet dabei zwischen 2 Verlaufsformen,
1x Die schwere Verlaufsform
und die milde Verlaufsform,entspr.dieser v-Formen sind die Behandlungen ausgerichtet,die sich im wesentl.wohl nicht sehr voneinander unterscheiden.

Die klassische und typische Behandlung besteht aus einer konsequenten intravenösen Flüssigkeitstherapie,oralem Futter und Wasserentzug,aber bitte nur wenn intravenöse Infusionen verabreicht werden.
Dabei werden die Elektrolytwerte im Serum kontrolliert,das geht wiederum nur,wenn Katze in einer TK stationär behandelt wird,od.bei einemTA,der Tag und Nachtdienste in der Praxis durchführt.
Auch leiden Katzen bei Pa.- häufig unter Darmentzündungen.....

Katzen sollen nur fasten,wenn sie stark erbrechen,das Futter sollte eine kohlenhydratreiche,fett-und proteinarme Diät sein UND sie sollte in sehr kleinen Portionen gefüttert werden.
Wie du schon weisst,verfüge ich über keinerlei Kenntnisse,auch was Erfahrungsberichte/Erfahrungsaustausch betrifft.
Ich hoffe sehr für dich,dass sich noch Fories melden werden.

Bitte melde dich als bald wie möglich unter dem Link der ya...Katzenkrankheitengroup an,die Anmeldungsprozedur wir ein paar Tage in Anspruch nehmen,aber ab Freischaltung wird dir dort von TÄ,Betroffenen,die dir zur Genüge Austauschsgespräche anbieten, geholfen werden.
Auch werden die gesamten BB's ausgewertet,man wird dir insges.weiter helfen können.
Die Aufnahme ist kostenlos.
Ich lass dir üper PN noch Material zukommen,zB aus:Vet·Med·Labor/Erkrankungen.
Ich kann sie leider nicht veröffentlichen,weil ein Copy drauf ist,OK?

Eine TK solltest dir vielleicht doch nochmal durch den Kopf gehen lassen,weisst ich spreche dabei die stationären Therapiemöglichkeiten an und dein Katzi wäre obendrein unter ständiger Kontrolle.
Die 4 Tage Dauer-Infusionstherapie werden wahrschl.zu keinem anderen Ausweg führen,od.aber uriel du kannst eine sehr gute TA-Praxis ausfindig machen,die u.a.für solche Behandlungsmöglichkeiten vollständig ausgerichtet ist.Vielleicht ist dir das sympathischer,was man schiessl.auch nachvollziehen kann.
Pankreatitis ist eine sehr akute Erkrankung,die von erfahrenenTÄ behandelt werden sollte.

Also dann wünsch ich euch beiden alles Liebe und Gute und vor allem,dass ihr schnelle Hilfe in Anspruch nehmen könnt.
 
Ich lass dir ebenso,siehe nachfolgend über PN Infos zukommen.
Praktischer Tierarzt 82: 11, 921 (2001) © Schlütersche GmbH & Co. KG, Verlag und Druckerei.

Gute Bessserungsstreichler für dein Katzi!
 
Therapie
Die Therapie der akuten Pankreatitis der Katze unterscheidet sich von der des Hundes
grundlegend darin, dass Katzen nicht grundsätzlich nüchtern gehalten werden müssen. Bei
Katzen besteht sogar eine Indikation zur Zwangsfütterung mittels perkutaner Magen- oder
Jejunalsonde, wenn parallel Hepatopathien, insbesondere eine hepatische Lipidose, bestehen
(3, 6-9, 20).
Tritt Erbrechen auf, ist eine Zwangsfütterung der Katze initial kontraindiziert. Der Störung ist
durch den Einsatz von Antiemetika wie Metoclopramid (1,0-2,0 mg/kg KM, im DTI über 24
h) zu begegnen. Alternativen sind u.a. Chlorpromazin, Prochlormazin, Diphenhydramin und
Odensatron (7).
Die Infusionstherapie mit Vollelektrolytlösungen gilt der Rehydratation, dem Ausgleich von
aktuellen Verlusten und dem Erhaltungsbedarf. In schweren Fällen kann der Einsatz von
Blutplasma hilfreich sein, wie es bei Hunden nachgewiesen wurde. Zu dieser
Therapiemöglichkeit gibt es jedoch noch keine Untersuchungen bei Katzen mit akuter
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Pankreatitis (8). Eine Indikation zur Plasmatransfusion besteht insbesondere bei einer starken
Hypoalbuminämie.
Im Zusammenhang mit Immunsupression, hämorrhagischer Diarrhoe, akut purulenter
Pankreatitis oder Pankreasabszess (infizierte Pankreaszyste) besteht die Indikation zur
Breitbandantibiose (3, 6-9). Hierbei eignet sich eine Kombinationsantibiose aus Metronidazol
(10,0 mg/kg K , 2x tgl. i.v.) und Enrofloxacin (5,0 mg/kg KM, 1 x tgl. s.c.). Beim Einsatz von
Enrofloxacin ist eine Überdosierung zwingend zu vermeiden, da sie bei Katzen zur
Netzhautdegeneration führt (21).
Zur Schmerzbekämpfung bei Katzen wird der Einsatz folgender Medikamente empfohlen
(jeweils s.c., i.m. oder i.v.):
- Butorphanol: 0,1-0,8 mg/kg KM aller 4 Std.
- Hydromorphon: 0,08-0,2 mg/kg KM, aller 4 Std.
- Morphin: 0,1-0,4 mg/kg KM, aller 4 Std.
- Oxymorphon: 0,025-0,1 mg/kg KM, aller 4 Std. (7)
Basierend auf experimentellen Untersuchungen führt der frühzeitige Einsatz von Dopamin
(innerhalb von 12 Std. nach Insult, 3.0 μg/kg/min als DTI) zur Verbesserung des
Therapieerfolges. Unter den Bedingungen der tierärztlichen Praxis erfolgt die Diagnose und
somit der Therapiebeginn allerdings deutlich später.
Quelle: Diagn.und Therapie
Bundesärztekammer Deutschl.
 
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