Noch eine 3te Katze dazunehmen oder vermitteln?

Doris & Wiskey

Super Knochen
Wir haben ein kleines Problem:

Mein Freund ist Verkaufsfahrer und bei einer seiner Kunden traf er gestern auf eine Katze. Die Katze kuschelte sofort mit ihm, schnurrte, ließ sich streicheln, schmieß sich vor ihm auf den Boden, .... voll süß eben. Die Besitzerin war ganz aus dem Häuschen, da sie ihm erzählte, dass das die Katze noch nie gemacht hat. Sie ist normalerweise bei denen zu Hause die totale Furie! Sie zeigten ihm auch gleich die Kratzer und Narben auf ihren Händen und Armen, also dürfte es der Wahrheit entsprechen. Sie sagten, dass die Katze normalerweise keine Menschen mag und sie das noch nie gesehen hätten! Sie meinten, ob er nicht die Katze sofort mitnehmen wolle. Er glaubte zuerst an einen Scherz, doch alle (auch die Kinder dort) sagen, dass es ok wäre, er soll doch bitte die Katze gleich mitnehmen. Natürlich sagt er nein, dass es nicht gehen würde, naja, aber jetzt zu Hause überlegen wird halt.

Probleme dabei:
  1. Wir haben schon 2 Katzen, wobei die Kätzin sehr, sehr an mir hängt und sogar schon beim neuen Hund ein recht großes Theater gemacht hat. Sie hätte mich halt am liebsten für sich allein.
  2. Der zweite Kater ist recht schüchtern, darum weiß ich auch nicht, wie er auf eine weitere Katze reagieren würde. Immerhin ist die andere 2 Jahre alt, so wie meine beiden.
  3. Anderweitig vermitteln: getraue ich mich nicht. Mir scheint es nach der Beschreibung so, dass sich die Katze dort absolut nicht wohl fühlt, sie von den Besitzer vielleicht falsch verstanden wird, ... jedoch so eine Katze vermitteln?? Ist doch sehr riskant!
  4. Es sieht aber so aus, wenn die eine Katze so einfach irgendjemanden fremden gleich mitgeben würden, dass die Katze dort absolut nicht mehr gewollt ist oder? Aber was tun?

Wir haben uns jetzt mal überlegt 2 Wochen zu warten bis mein Freund wieder bei dieser Familie ist und dann weiter zu sehen. Leider läßt mich das irgendwie nicht richtig los!
Was sagt ihr dazu?
lg doris
 
Hallo Doris

WIe du ja weißt, hab ich 4 Katzen. Alle sind hintereinander gekommen.
Auch der Smàri-er ist als 2. gekommen- war immer mein absolutes Rockzipfelkatzerl.
Als Luna dazu kam, war er ganz lieb, Luna hat ihn quasi als großen Bruder adoptiert so auf die Art "zeig mir die Welt".
Auch Katze Nr 4 wurde ganz lieb aufgenommen. Bei mir waren Integrationen nie ein wirkliches Thema, weil alle immer herzlich aufgenommen wurden.

Ich denke mal, diese Katze wollte deinem Freund was sagen. Vielleicht ist ihr dort auch stinkfad (gibts eine 2. Katze?), sie bekommt keine richtige Beachtung, Bedürfnisse werden mißachtet, die Liste ist lang...

Kratzer und Narben hatte ich auch, als mein Kater noch alleine war. Erst als der Smàri dazu kam, war damit Schluß.
Der war eigentlich auch so ein Schüchti und ist dann durch die Luna so richtig aufgetaut. Früher ist er, wenn er Besuch kam, sofort am Kasten verschwunden. Jetzt geht er Besucher begrüßen und hockt sich auch deren Oberschenkel :D

ICh kann dir nur sagen, was ICH machen würde. Ich würde es riskieren.

Vielleicht kannst du ja mal mitgehen, die Katze kennen lernen.

Wie alt ist sie denn?
Kastriert?
w oder m?

Lg Ursula
 
Hi Ursula!

Die Katze lebt derzeit zusammen mit 2 anderen Katzen, welchen sie gegenüber sehr dominant ist. Die Katze ist eine Kätzin und 2 Jahre alt, ob sie kastriert ist weiß ich nicht!

Ich denk mir eh auch, dass der Katze dort was nicht passt, jedoch tu ich meiner Mitze da sicher keinen Gefallen, denk ich zumindest. Sie ist einfach sehr eigenartig, mag zwar andere Katzen, doch sobald ich auch nur einen Pflegehund für kurze Zeit hatte, ging das Theater schon los. (Bett als Klo benützen, Sachen zerkratzen, ... ) An Wiskey musste sie sich auch lange gewöhnen.

Ich weiß nur nicht, ob ich der Katze einen Gefallen tue, wenn ich sie dort weg hole! Dafür kann man die Gesamtsituation einfach viel zu wenig einschätzen! Leider!

Trotzdem danke! LG DORIS
 
Schwere Situation.

Ich habe auch drei Katzen.
Die Erste kommt nur schmusen wann sie will und macht täglich Protesthäufchen und das schon immer, egal was ich tue.
Dann dachten wir es wird besser wenn wir eine 2. dazu holen. Es wurde etwas besser aber nicht gut.
Der Zweite (Kater) ist sehr verschmust aber auch sehr scheu.
Dann ist uns ein Dritter (Kater) "zugeflogen".
Am Anfang war alles beim Alten. Als wir die Katzen aber im Urlaub mit ins Haus genommen haben, entstand ein Rangordnungskampf und seit diesem Tag lebt die erste Katze zurückgezogen in einem Zimmer. Sobald sich die anderen Katzen nähern, pfaucht sie und wird hysterisch. Und sie macht mir mind. 2 x täglich auf ihren Schlafplatz von dem sie aber nie weggeht.

Also ich glaub ich würde es trotzdem wieder machen, denn die erste Katze hatte vorher schon Probleme gemacht. Sicher es hat sich jetzt verschlimmert, aber der dazugekommene Kater ist so ein Schmuser und ein Prachtkerl. Er macht mir sooo viel Freude.

Aber Rat kann und will ich euch nicht geben. Die Entscheidung muss jeder für sich treffen.
 
Hmm...dafür kennst die andere Katze nicht so genau oder?? Es kann gut gehen, aber auch nicht.

Ich war auch am überlegen ob es mit Jinx, die nach Gizmo´s Tod zu uns kam, sich bei uns gut einleben kann. Sie sollte eher ruhig und zurückgezogen sein, deshalb nahm ich sie mit nach Hause zu Scully die schon 9 ist. Tja, Jinx will spielen, Scully nicht...und Scully muss unter den Attacken von Jinx leiden. Das tut mir weh...denn Scully hat ihre Ruhe verdient.

Nach langer Überlegung und Beratung kommt morgen nun ein 6 Monate alter Maine Coon Kater zu uns der Jinx hoffentlich doch etwas abverlangt :D Aber es gibt nie Garantien, denn jede Katze ist anders!!
 
Bei Katzen ist es immer schwer im Vorhinein zu sagen ob es mit der Zusammenführung gut geht oder nicht.
Ich habe zwar selber keine Katze, aber sehr viel mit Leuten zu tun, die selber mehrere Katzen haben.

Im Großen und Ganzen ging es immer gut, wenn eine neue Katze dazukam.
Eine Freundin von mir hat auch zu ihrem Kater zuerst einen neuen Hund bekommen und einige Zeit später einen weiteren Kater. Beides ging eigentlich recht problemlos. Beim 2. Kater war der 1. zuerst etwas beleidigt, aber inzwischen verstehen sie sich sehr gut.
Der 2. Kater ist auch total anhänglich und eigentlich schon fast mehr wie ein Hund. Als dann eine Katze dazukam hat man sich zuerst skeptisch beobachtet und inzwischen lieben die beiden Kater ihre Kätzin und sie ist die Herrin über ihren kleinen Harem.

Eine Bekannt von mir hat 10 Kater(und noch ein paar andere Tiere) und immer wieder Pflegekatzen. Bis auf die vorletzte Pflegekatze hat es da auch immer gut geklappt (der Kater war ein Perser und konnte keine anderen Katzen in seiner Nähe leiden sprich ging auf alle los).

So wie du es schreibst fühlt sich die Katze bei ihren jetzigen Besitzerin nicht wohl und die wollen sie auch wirklich nicht mehr haben.
Ich würde versuchen zu schauen, ob man die Katze woanders unterbringen kann.

Wenn du sie zu dir nehmen würdest, hättest du die Möglichkeit, sie ggf. in einem eigenen Zimmer unterzubringen? Dann könntest du sie ja langsam mit deinen zusammenführen und immer noch entscheiden, ob ihr sie behaltet oder doch weitervermittelt. Wenn du sie selbst zuhause hast, dann siehst du auch, wie sie wirklich ist.
 
Tja, ich würde sagen, die Katze hat sich deinen Freund ausgesucht. Was sagt er dazu? Wenn ihr sie nehmt, wäre es ja dann wahrscheinlich seine Katze ;)

Wirklich eine schwere Entscheidung, ich wüsste auch nicht was ich tun würde, aber wenn es nicht mich betrifft: Nimm sie ;)
 
Eliara71 schrieb:
Hmm...dafür kennst die andere Katze nicht so genau oder?? Es kann gut gehen, aber auch nicht.

Genau so ist es!!! Dafür kenn ich sie einfach viel zu wenig! Es "scheint" ihr dort nicht wirklich zu gefallen, doch wer weiß ob es ihr bei uns gefällt!?! Und dann die Katze wieder weitervermitteln? Ich glaub, die ist einfach mehr Einzelgänger als Gruppenkatze! So scheint es zumindest!

wir werden uns das noch sehr, sehr gut überlegen, bevor wir da handeln. Werd jetzt nächste Woche mal dort hin fahren und mir das anschauen!

danke euch allen für die Tipps!
lg doris
 
Tibetan schrieb:
So wie du es schreibst fühlt sich die Katze bei ihren jetzigen Besitzerin nicht wohl und die wollen sie auch wirklich nicht mehr haben.
Ich würde versuchen zu schauen, ob man die Katze woanders unterbringen kann.

Wenn du sie zu dir nehmen würdest, hättest du die Möglichkeit, sie ggf. in einem eigenen Zimmer unterzubringen? Dann könntest du sie ja langsam mit deinen zusammenführen und immer noch entscheiden, ob ihr sie behaltet oder doch weitervermittelt. Wenn du sie selbst zuhause hast, dann siehst du auch, wie sie wirklich ist.
Ich kann dem nur beipflichten.

Als meine beiden (inzwischen verstorbenen) Katzengeschwister Gino und Mona 2 Jahre alt waren, fand mein Mann eine schwerverletzte 1 jährige Katze. Wir bezahlten die OP und den Klinikaufenthalt und da sich damals kein Besitzer meldete, nahmen wir sie bei uns auf. Tina, so tauften wir sie, liebte zwar Hunde, jagte aber in der ersten Zeit Gino und Mona, wo sie nur konnte. Mit der Zeit duldete sie Gino und freundete sich auch mit ihm an. Aber Mona jagte sie 6 Jahre lang und nahm stets ihre Liegeplätze ein. Gut war, dass wir ein Haus haben und Mona genug Rückzugsmöglichkeiten hatte. Auch war Mona selbstbewusst und liess sich nicht von Tina einschüchtern. Als mein ältester Sohn von daheim auszog, nahm er Tina mit und sie lebte noch 8 Jahre als glückliche Einzelkatze bei ihm. Auch wenn Tina nur 2x im Jahr bei uns in Pflege war, haßte sie Mona bis an ihr Lebensende.

So wie du schreibst, dass deine Katze voll auf dich bezogen ist und der Kater eher schüchtern ist, würde ich schauen, dass die Katze auf einen anderen guten Platz vermittelt wird.
 
Also dieses problem hatten wir auch. In der ärgsten kälte ist uns eine katze zugelaufen, die wir dann nach und nach zu uns ins haus geholt haben, obwohl diese katze keine hunde gewöhnt war (ich danke unserem hund für seinegutmütigkeit), obwohl das andere weibchen daswir hatten/haben sehr dominant ist und obwohl unser kater ein schüchterli ist.
Nach den zwei geduldigen wochen unsererseits hatten sich die "viecha" arangiert...
Der kater und die neue katze waren ein herz und eine seele, mit dem hund gings auch langsam und naja die beiden weibchen haben sich zwar nicht ins herz geschlossen (bis heute nicht) aber können miteinander leben. hin und wieder krachen sie zusammen, wenns draußen regnet, weil sie beide grantig sind..
Den besitzer haben wir zwar ausgeforscht, aber der war froh dass er die katze weiter hatte.

Wollt damit nur sagen dass ich etwas ähnliches erlebt habe :D bei unswars halt so, dass wir damals vier leute im haus hatten und das ältere weibchen meines war (sprich sehr an mir gehangen ist), aber mit vier personen im haus kam die zugelaufenen katze auch zu ihren streicheleinheiten.
Vll. ist es bei euch schwieriger weil ihr nur zu zweit seit, aber solltet ihr in einem hausn mit garten wohnen würd ich euch empfehlen das tierchen zu nehmen, da sollte doch genug platz für alle sein. War zumindest bei uns so...
 
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