neuen junghund alltagstauglich "machen"

asta1

Super Knochen
nachdem mir einige Vormonate meines Hundes fehlen...
er macht sich gut aber kennt wohl nicht viel was für mich zum alltag gehört.
er lernt normales Training recht schnell, daher überleg ich ob ich das nicht doch lieber hinten anstelle da es für mich wichtigeres gibt als "sitz, fuss" usw

ich hab ihn heute abend zb mit zum Ikea genommen, die dauer war absehbar da ich nur etwas schnell besorgen wollte und abends ist dort nicht viel los
er kennt keine einkaufswägen, große hallen, viele eindrücke, lift div Geräusche
anfangs war er etwas ängstlich, ich hab mir zeit genommen und mit ihm die "unheimlichen" ginge genau angesehen und ihm gezeigt, dass es keinen grund zur Unsicherheit gibt
dann ging es erstaunlicherweise sehr gut, er war offen und neugierig
das kippte von einer sekunde auf die andere in Unsicherheit. wir waren wie gesagt nicht lange dort, ich war nicht gestresst und es war nicht viel los aber für ihn halt ausreichend...

das reicht mal für die nächsten tage, dann würd ich ihn gerne wieder in eine neue Situation bringen
vielleicht kurz in ein lokal auf ein getränk (essen könnte scheitern ggg) gehen und mal schauen wie es für ihn so ist
aber auch mal mit den öffis fahren bzw. vorher eben mauli gewöhnen... dann nur mal eine ubahnstation besichtigen, später mal eine Station zur ruhigen zeit fahren usw

wie ist eure sicht zu diesem ungefähren plan? übereile ich alles? ich denke gerade in seinem alter ist es gut all dies kennen zu lernen? oder ist es doch besser ihn noch mehr ankommen zu lassen da es später leichter geht da wir uns besser kennen?
ich denke fürs 0815 Training haben wir später noch genügend zeit?
 
Ich würde mit kleine Einheiten anfangen und nicht alles auf einmal. Einkaufswagen, oder Essen gehen, oder Öffentliche - aber nicht alles auf einmal.

z.B. Training am Einkaufswagen - mehr erst mal nicht. Das aber (wenn möglich) täglich bis es sitzt.
Ich rede mit den Dingen, die meinen Hund beängstigen (Motsi hat auch ab und an große Augen wenn sie was nicht kennt), tätschel das Ding, streichel das Ding, gebe ihm "Futter" und zeige so meinem Hund, dass das alles prima ist.
Wenn das klappt, fahre mit dem Einkaufswagen langsam los und als nächsten Schritt nehme ich dann den Hund mit an der langen Leine.

Ich würde meinen Hund trotzdem mit in den Alltag einbinden und selber guggen, dass viel Routine darin enthalten ist, Das sichert den Hund mit ab und gibt Vertrauen und da kannst du ganz normal dein 0815 Training mit einbauen.
 
Mit dem Haarigen hab ich damals immer nur kurze Einheiten, also Etappen gemacht, aber oft.

Also z.B.: rein in einen Laden, Begeisterung ein Keks und schon wieder raus, an die Straßenbahn an der Endhaltestelle langsam angenähert, immer ein wenig näher, immer ein Stück näher an die BMX Bahn wg. der Geräusche, rein in ein Lokal wieder raus....., rein und ein schnelles Mineralwasser....

bei allem klein und kurz angefangen und schnell wieder beendet, grad so viel, wie er gut verträgt.....

Bei ihm hat dieses langsame, an ihn angepasste Annähern wunderbar geklappt......und zusätzlich hab ich erlebt, wie viele hilfsbereite Menschen es überall gibt.....
 
Kurze Episoden, bunt gemischt - wie es eben im Alltag so vorkommt, und wie Tamino sagt, auch gerne oft.
Wenn ihn irgendwas mal besonders gestresst hat, er zb auffällig viel schläft danach, oder viel trinkt, oder sich plötzlich zuhause auch mehr aufregt über zb Dinge draußen auf der Straße, dann gib ihm 1-2 Tage Pause. Ansonsten kann man das täglich machen, ihn mal da, mal dort mitzunehmen.
 
Wie Tamino und Cato schon gesagt haben. Ich mache das immer so, dass ich z. B. in ein Lokal gehe und wenn er dort dann richtig entspannt ist, dann gehe ich wieder. So hat er für das nächste Mal schon ein gutes Gefühl. In der früh, wenn noch wenig los ist, ins Einkaufszentrum, einmal mit dem Lift rauf und runter, wieder raus und einen tollen Spaziergang angehängt. War etwas sehr aufregend, dann unbedingt einige Tage dazwischen vergehen lassen.
 
Mir wurde geraten, immer etwas zum kauen in der Tasche zu haben. Bei stressigen Situationen (leider kann man die nicht immer vermeiden) beruhigt das meine Hündin zumindest enorm.
Sie hat dafür ein Geweihstück, dass sie vergöttert. So kann sie dann immer drauf rumkauen bis die stressige Umgebung komplett vergessen worden ist.
Die Methode hat mir dabei geholfen, sie an Restaurants und ähnliches zu gewöhnen.

Noch ein Tipp von unserer Trainerin: Wenn der Hund in einer Situation unsicher ist, etwas Futter auf den Boden verstreuen. So ist er abgelenkt und verbindet es gleich mit etwas positivem.
Wir haben das ganze ein kleines bisschen modifiziert. Ich nehm Futter in die eine Hand und sie muss erschnuppern in welcher Hand es sich befindet. Lenkt sie immer prima ab und "unheimliche" Situationen werden instant entschärft.
 
@ Asta

Es wurde dir ja schon einiges geschrieben , wobei ich einigen
Sachen anders sehe .

Du hast es selbst erkannt bzw geschrieben .
Den Hund einfach ankommen lassen und nicht gleich an alles
ranführen zu wollen .
Der Hund muss erst mal wirkliches Vertrauen aufbauen und man
muss dem Hund zeigen das er immer Schutz suchen kann .
Du schreibst das der Hund schon älter war , als er zu dir kam .
Ich habe selbst auch ältere Hunde übernommen , der Aufbau zum
Hund , war immer der Gleiche ... wie bei einem Welpen . Auch
wenn dieser noch so einen Knacks , falsches Verhalten zeigte .

Es kann ein sehr langer Weg sein , bis man einen solchen Hund
so weit hat ... oder auch ein kurzer . Es kommt auf den Menschen
und auf den Hund drauf an .
Aber wie sagt man immer : Einen Schritt nach dem Anderen .
.
 
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