Nächte mit Welpen

Sunny

Medium Knochen
Wir haben jetzt die vierte Nacht mit unserem Baby hinter uns (Labrator/Münsterländer-7 Wochen). Natürlich waren wir auf laute Nächte in der Anfangsphase eingestellt, aber wir dachten es wird von Nacht zu Nacht besser - aber es wird immer schlimmer ! Sie weint jetzt fast durchgehend (gähn).Dann schläft sie den ganzen Tag (eh klar)- und ist kaum zu aktivitäten zu bewegen - erst wenn die sonne untergeht wird unsere kleine aktiv (und wie) . Wenn man sie trösten geht, freut sie sich überschwenglich und will spielen - Verschwitzte Leiberl von uns haben wir ihr schon gegeben, aber sie will uns ganz ...Sollen wir sie ignorieren? Letzte Nacht war ich dann schon sehr böse zu ihr und hab geschimpft und sie mit schnauzengriff versucht zu ruhe zu bringen... ( ich weiß nicht wie weit wir sie gehen lassen sollen - im schlafzimmer soll sie auf keinen fall schlafen, das wollen wir nicht, aber sie winselt so bitterlich in allen tonlagen, es ist fast nicht zu ertragen !! Wäre dankbar über Tipps
Conny
 
Hi Sunny!

Stell dir mal vor, das arme Baby wird von seinen Geschwistern und seiner Mutter entrissen, kommt in ein neues Rudel und muss die einsamen, langen Nächte völlig allein verbringen. Ein Hund ist einfach ein Rudeltier und möchte bei seinem Rudel sein, vor allem in der Nacht. Ich verstehe dein Baby gut, dass es weint und traurig ist und ich verstehe euch nicht ganz, wie man solche Prinzipien haben kann, einen Hund nicht ins Schlafzimmer zu lassen, wo er so nach Nähe verlangt.

Dein Hund wird sicher irgendwann aufhören zu jammern und zu weinen, die Menschen meinen dann, er hat sich daran gewöhnt. Natürlich gewöhnt er sich, ein Hund ist sehr anpassungsfähig, aber ich glaube einfach, es zerbricht etwas in ihm. Denn auch bei Hunden gilt es, so etwas wie das Urvertrauen zu stärken und nicht zu brechen, indem ich ihn aus dem Rudel ausschliesse.

Wenn du ihn nicht im Bett willst, dann richte ihm doch wenigstens einen Schlafplatz neben deinem Bett ein, lass die Hand raushängen und streichle ihn, wenn er weint.

Einen Welpen weinen zu lassen und abzuwarten, bis er es aus Frust aufgibt, finde ich einfach gemein. Und es ist auch sicher nicht gut für die Bindung zu euch.

lg
Bonsai
 
Oder wenn der Hund nicht ins Schlafzimmer soll (find ich auch ok, wenn man das nicht will), dann muss Frauchen einfach die ersten Tage (Wochen? Monate?) beim Wuffel auf der Couch schlafen. - Bis sich Hundchen an die neue, FREMDE Umgebung und an seine neuen FREMDEN Besitzer gewöhnt hat!!!!

lg, martina



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ich bin euch dankbar für eure ratschläge, ich hab teilweise andere einstellungen zur hundeerziehung kennengelernet -ich hätte nichts gegen das baby neben dem bett - aber hab ich dann nicht das gleiche theater, wenn er an seinen platz soll ( wenn er älter ist) fordert er dann nicht seine gewohnheiten noch stärker ein. Außerdem möchte ich sagen, daß sie unter tags ganz viel liebe und aufmerksamkeit bekommt ...ich will halt einfach nichts falsch machen, leid tut sie mir sehr aber ich will möglichst richtig handeln um nicht später einen total verwöhnten hund mit schlechten angewohnheiten zu haben. Übrigens ein lob an mein baby - er hat sein großes geschäft immer an der vorgesehenen stelle im garten verichtet, und noch nie im haus !!!- das ist mehr als ich mir erwartet habe-die paar lackerl die passieren sind echt wenig und nicht schlimm...
 
Ach nein, da brauchst Dir eigentlich keine Sorgen machen. Ich mein, Du musst den Wuffel ja nicht unbedingt INS Bett nehmen. Es genügt, sein Bett neben Dein Bett zu machen, so dass Du, wenn er unruhig wird, ihn ein bisserl streicheln kannst, damit er sich sicher fühlt.
Genauso wird er auf diese Weise wohl auch schneller Stubenrein. Bei mir wars zumindest so, dass ich die ersten Nächte nur sehr leicht geschlafen hab und jede Bewegung vom Hund registriert habe. Und sobald er wach wurde und unruhig war, da hab ich ihn geschnappt, wir sind raus und er hat sein Geschäftchen gemacht. So wurde er auch sehr schnell stubenrein.

lg, martina



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Schau Sunny, auch die Kindererziehung war früher anders, aber es heißt nicht, dass es unbedingt besser war. Das wichtigste ist doch einmal, dass du eine Bindung zu deiner Kleinen aufbaust. DU musst ihr jetzt die Geschwister und die Mutter ersetzen. Dein Welpe muss erst Vertrauen lernen, und wie soll er das, wenn er sich einsam und verlassen fühlt und weint und es kommt keine Reaktion von dir und wenn, dann nur schimpfen? Das hat auch nichts mit mangelnder Konsequenz zu tun, man sollte nicht unbedingt an einer Stelle zum erziehen anfangen, die einfach sehr hart ist für einen Welpen, nämlich die nächtlichen Stunden und die Einsamkeit. Denn auch ein Hund hat Empfindungen, er hat Ängste und er hat Gefühle. Es stimmt nicht, wenn manche sagen, ein Hund wäre nur von Instinkten geleitet, oder vielleicht sind es auch nur Instinkte, aber einer davon ist sicher, dass er, wenn es finster ist, bei seinem Rudel sein will.

Du kannst auch sicher sein, dass das gemeinsame schlafen sicher nicht zu schlechten Gewohnheiten führt, wenn du sonst in der Erziehung konsequent bist. Du kannst ihm sehr wohl schon früh beibringen, dass er nichts bei Tisch bekommt, dass er sich hinsetzen muss, bevor er sein Futter bekommt, dass er herkommen soll, wenn du ihn rufst, etc. Das schadet einem Hund nicht, ganz im Gegenteil, egal welche Übung du mit ihm machst, so etwas schafft auch Bindung. Aber du solltest nichts von ihm verlangen, bei dem er leiden muss und in den Nächten leidet er anscheinend, sonst würde er nicht winseln und jammern.

Es gibt hier wirklich zwei ganz einfache Lösungen, entweder wie Martina gesagt hat, du schläfst bei ihr draußen oder du richtest ihr einfach ein gemütliches Lager neben deinem Bett. Dann hört und spürt sie dich/euch, du merkst, wenn sie unruhig wird und raus muss und wenn sie sich unwohl fühlt, dann lass einfach die Hand raushängen. Ich bin sicher, damit habt ihr das Problem schnell im Griff.

Auch ein Hund braucht Nähe und eine Welpe überhaupt.

lg
Bonsai
 
Hallo Sunny,

7 Wochen ist die kleine erst? Oi das ist noch sehr jung.Meiner Meinung nach noch zu jung.

Wie schon geschrieben vermisst die kleine ihre Mama und die Geschwister.
Auch halte ich nix davon,die kleine nicht ins Schlafzimmer zu nehmen.Sie wurde noch jung aus ihren "Familienleben" gerissen.

Versuche die Kleine auch tagsüber auf Trab zu halten.Welpen sind neugierig.Lass dir was einfallen.Tagsüber lernen,erleben und Nachts beim schlafen das erlebte verarbeiten.


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Auf bald
lg Irish
 
ich/ wir (mein Mann war auch meiner Meinung) haben uns wirklich falsch verhalten in der heutigen nacht. Fehlgeleitet von sogenannten Hunderatgebern haben wir geglaubt nach 2-3 Tagen hört das vermissen der Geschwister auf... wie blöd waren wir doch, mir tut es so leid, so mit der kleinen geschimpft zu haben... ich danke euch allen daß ihr mich zur besinnung gebracht habt - ich kenne so viele unkonsequent erzogene Hunde, die mehr lästig und anstrengend sind als ein geliebtes Familienmitglied, daß ich mir vorgenommen habe alles besser zu machen und von anfang an streng/ konsequent aber liebevoll zu sein - ich wünsche mir so sehr daß der Hund unser bester Freund wird - unser heutiges Verhalten war fürchte ich kontraproduktiv !!!
 
Deine Grundeinstellung find ich super!! Und da es wohl Dein erster Hund ist, da muss man sich manchmal auf (wohl auch falsche) Ratschläge von sogenannten "Hundeexperten" verlassen. Ich selbst hab die Erfahrung gemacht, dass Leute, die schon immer Hunde haben, nicht unbedingt Ahnung von Hunden haben müssen.
Wir hatten vom Züchter auch ein Spielseil mitbekommen, mit dem die Welpis gespielt hatten und das auch nach den Geschwistern geduftet hat. Da war der Abschied dann auch nicht soo schwer.

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Ach ja, übrigens bin ich sehr gespannt, wie sich Deine Mischung entwickeln wird - Labbi und Müsterländer; sehr interessant!!! Wie sieht sie denn aus? Mehr Labbi oder mehr Münsti?

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Hi Sunny!

Ich finde es ganz toll und bewunderswert, dass du so reagierst!
Lass einfach dein (mütterliches) Herz sprechen und sei deinem Baby ein guter Mama-Ersatz. Sie ist ja noch so jung und sie hat sicher viele Ängste. Stärke ihr Vertrauen in dich und du wirst sehen, sie wird dich mit einer innigen Bindung belohnen, dann fällt auch die Erziehung leichter.

Liebe Grüße
Bonsai
 
Unsere Sunny ist schwarz (nach ihrer Làbi-Omi) mit einer weißen Brust und vier weißen Pfoten !!! Sie hat laut Tierarzt alles vom Labi, aber ich könnte mir vorstellen, daß sie etwas schlanker wird und nicht so bullig, aber das ist noch schwer zu sagen. Sie ist vom Wesen her ( soweit wir das nach 4 tagen beurteilen können ) sehr sanft und ruhig, und es ist jedesmal so süß zu beobachten, wie sie ihre angst überwindet und wie zB. gestern das Spiel mit dem Nachbarsschäfer doch wagt....
 
WOW! So eine Mutige *gg*
Wirst sehen, wie mutig sie erst ist, wenn sie das erste Mal durch eine Röhre durchläuft oder das erste Mal einen Baumstamm überklettert ... oder ein gaanz böses, im Wind flatterndes Taschentuch verbellt, einfängt und zerfetzt. Welpis sind schon süß - aber auch eine Menge Arbeit!
Hast Du schon über eine Welpenschule nachgedacht??

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An Gregos:

Du hast eine tolle Homepage - muß sie mir genauer ansehen, wenn ich mehr zeit habe. Ganz besonders schmunzeln mußte ich über deine Form die Zeitung in der Hundererziehung anzuwenden (*gg*)

DANKE NOCHMAL ÜBER DIE KONSTRUKTIVE KRITIK
 
@Sunny.Super Einstellung *schulterklopf*
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Ich hatte auch viele Bücher gelesen.Bin aber dann zum Schluss gekommen.Das Großteils nur Kacke drinnen steht.

Frage lieber hier im Forum wenn du Probleme hast mit deiner kleinen.

Ich hoffe du hast bald ruhigere Nächte.
Was du aber unterbinden musst,ist das Spielen in der Schlafenszeit.Sie muss lernen das die Nächte zum schlafen da sind und net zum spielen.



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Auf bald
lg Irish
 
Hallo
Ich gratuliere zum Familienzuwachs!

Aber wie Dein Hund aussieht wenn er ausgewachsen ist? Verlaß Dich nicht unbedingt jetzt schon darauf.

Meine Kira ist ein Labrador-Wahrscheinlich deutsch Kurzhaar-Mix.

Bis 5 Monate hat sie ausgesehen wie ein reinrassiger Labrador. Zwei Tierärzte haben haben das bestätigt und sogar Labrador in den Impfpass eingetragen.

Na ja mit 5 Monaten wurde die Nase länger, die Beine immer höher. Sie wurde zwar "höher" aber nicht breiter.
Heute sieht sie wie ein schwarzer Jagdhund aus. Ein Leichtgewicht mit 20 kg.

Aber das ist ja das schöne an einem Mischling. Mann weiß nie was am Ende dabei rauskommt und wie es aussieht.gggg

Und zum Thema: nichts falsch machen: beim 1 Hund macht man Fehler. Beim 2 auch, aber andere. Beim 3 Hund entdeckt man was neues und es schleichen sich Fehler des ersten Hundes wieder ein. Na ja wir sind eben auch nur Menschen.

lg Yvonne
 
JUHU !! Schon die dritte ruhige Nacht, und das ohne großen Aufwand - das Geheimnis: Türen offen lassen - Sie kann jetzt in alle Räume, die ihr auch untertags offen stehen. Ich bin um 2 Uhr früh wieder in mein Bett gewandert, weil sie sich nicht gemeldet hat.
 
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