Mutter nach Kastration anders gegenüber ihrem Welpen

mb.noe

Junior Knochen
Servus, es geht um das Verhalten unserer beiden Hunde. Wir haben eine Hündin und einen ihrer Welpen (Rüde, ca. 5 Monate).

Die Hündin wurde vorige Woche kastriert und deshalb haben wir sie bis zum Nähte ziehen am Samstag nicht im Hof sondern im Haus drinnen damit der Kleine nicht zu wild mit ihr ist und sie sich keinen Schmutz in die Operations-Wunde holt. Passt ihr zwar nicht weil sie nicht so gern drinnen ist aber da muss sie momentan eben durch, genauso wie der Welpe da nun durch muss dass er ein paar Tage die Mutter nicht bei sich hat. Das gab die erste Nacht zwar großes Geheule aber das hat sich inzwischen schon gelegt.

Heute hab ich die beiden kurz mal zusammen gelassen unter Aufsicht aber das ging irgendwie nicht so wie gedacht. Obwohl die beiden durch die Tür hindurch sudern und werken und jammern weil sie offenbar zueinander wollen, hat sich die Mutter dann wie ich sie in den Hof gelassen hab nicht für den Welpen interessiert. Sie ist den Hof abgelaufen so auf die Art "ist eh alles da und was ist neu und ist mit meiner Hütte alles in Ordnung". Der Welpe völlig aufgeregt hinter ihr her natürlich mit raufspringen und das ganze Programm. Dann ist sie dreimal auf ihn hingefahren was sie noch nie gemacht hat - bisher hat sie dem Welpen alles durchgehen lassen, ist höchstens geflüchtet wenns ihr zuviel wurde und auch beim Fressen hat sie ihm alles überlassen was er haben wollte, sich das Futter aus dem Maul stehlen lassen etc. ... Finde es einerseits gut dass sie sich nun scheinbar anfängt gegen ihn zu wehren wenn ihr etwas nicht passt, aber muss ich mir nun Sorgen machen wenn die beiden alleine im Hof sind in Zukunft? Oder bin ich da aufgrund Hündin & Rüde bzw. Mutter & Sohn eh auf der sicheren Seite? Mich hat diese Veränderung schon etwas verwirrt und ich will natürlich nicht dass die beiden sich irgendwann zerfetzen da draußen -.-

Kann man aufgrund dessen vielleicht einschätzen ob das nun an der Kastration oder an der vorübergehenden Trennung liegt?

Lg
 
das ist ein völlig normales Verhalten, die Hündin hat ja jetzt keinen Welpen mehr zu versorgen sondern einen "wilden" Junghund zu erziehen und ich würde sie auch machen lassen, ein bissl ein Auge drauf werfen, ob sie es eh nicht übertreibt, aber du siehst eh an der Reaktion des Jungspundes, was los ist, wenn er respektvoller wird, aber nicht ängstlich passt es...
 
An der Kastration wird es eher nicht liegen - falls sich da überhaupt etwas ändert bei der ja schon erwachsenen Hündin, dann dauert das noch länger.

Ich würde auf das Alter des Welpen in Verbindung mit der Trennung tippen. Die Trennung hat dieses irgendwann sowieso einsetzende Abwehrverhalten lediglich ein wenig beschleunigt - wäre meine Vermutung.

Oder es tut ihr noch etwas weh, auch das wäre naheliegend.

Sorgen bezgl. der Zukunft würde ich mir alleine deswegen jedenfalls noch keine machen!
 
Das klingt beruhigend, danke für eure Antworten.

Der "Welpe" hat übrigens schon 24 Kilo (ohne Übergewicht oder so) und die Mutter momentan 28, ich glaube das wird ein ganz schön großer :)
 
Kenne sowas überhaupt nicht.

Nach der Kastration durfte Mayas verbliebener Welpe (rund 5 Monate) noch im Aufwachbett zu ihr und sie hat sich für ihn sofort aufgerafft. Keinen Moment wurden die zwei getrennt. Weder war Loki unmäßig wild noch sie grob zu ihm.
Sie hatte übrigens einen riesigen Bauchschnitt.

Es gibt keine "Abwehr" eines Muttertieres gegenüber dem Junghund. Auf wessen Mist ist denn dieser Blödsinn gewachsen? Normalerweise bilden sich Familien-Rudel! Erziehen ja, abwehren nein!

Keinen Moment hat meine Hündin (nicht unbedingt verträglich) ihren Nachwuchs abgewehrt. Weder männlich noch weiblich. Sie begrüßt ihre Kinder auch nach längerer Trennung.
Der eine dauerhaft verbliebene "Welpe" (heute 3 Jahre und 6 Monate alt) ist ihr Ein und Alles - sie kontrolliert sogar, was der Tierarzt mit ihm tut.

Loki ist deutlich schwerer als Maya. Ihre anderen Söhne sind noch riesiger. Der Größte wiegt 33 kilo, die Mutter nur 20.
 
Mit Abwehr ist selbstverständlich nur die Reaktion auf allzu stürmische Annäherungen gemeint. Entweder lernt ein Welpe das quasi von selbst, oder Mama muss es ihm sagen. Jede Familie ist ein wenig anders, das gilt auch für Hundefamilien.:D
 
Ich würde auf das Alter des Welpen in Verbindung mit der Trennung tippen. Die Trennung hat dieses irgendwann sowieso einsetzende Abwehrverhalten lediglich ein wenig beschleunigt - wäre meine Vermutung.

Genau! Die strikte Trennung, also nichtmal unter Aufsicht zusammenlassen, war sicher der Punkt. Hätt ich nicht gemacht, weils für beide ein Schock ist, aber.....

Aber nach ein paar Tagen miteinander schaut die Sache sicher dann auch schon wieder gemütlicher aus.
 
Mit Abwehr ist selbstverständlich nur die Reaktion auf allzu stürmische Annäherungen gemeint. Entweder lernt ein Welpe das quasi von selbst, oder Mama muss es ihm sagen. Jede Familie ist ein wenig anders, das gilt auch für Hundefamilien.:D

Jo des stimmt.

Mama hat ihren Nachwuchs so oft verprügelt, dass er postoperativ äußerst vorsichtig war. Kann mich nicht erinnern, dass sie jemals moderne Pädagogik versucht hätte. Kaum sehen die Kinder ihre geliebte Mama, fallen sie auf den Rücken. Und Loki gibt gut acht, Muttern beim Spiel nicht zu rempeln.
 
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