Danke, ich taste mich noch ran
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Sternenklar ist die Mondlose Nacht. Mitternacht ist nicht mehr fern. Raureif überzieht fast alles. Mit den Hündinnen Nebel und Vegas spaziere ich kurz vor Mitternacht durch die Finsternis, Sterne blinken, meine Taschenlampe funzelt mir den Weg. Es ist totenstill, am Horizont braust ein Auto entlang der Bundesstrasse, mit lauten Bässen wummert Musik. Dann ist wieder Ruhe. Nebel rempelt mich an und möchte gekrault & bespaßt werden. Dann zischt sie wieder ab in die Dunkelheit in Richtung Rübenmiete, ob da Ratten und Mäuse hausen? Hund kann ja mal nachschauen.
Auf dem Radweg an der B entlang angekommen, nehme ich die Hunde an die Leine, wir üben ein wenig:
Rechts, links, bleib, warte, lauf, soweit das in der Dunkelheit machbar ist. Vegas ist eifrig dabei, während Nebel eher gelangweilt erscheint, sich aber auch gerne ein paar Leckereien verdient.
Auf der Schlussgeraden über den einsamen Feldweg lasse ich die Hunde wieder laufen, werfe für Vegas ein Stöckchen und für Nebel ein Mini-Stöckchen, auch wenn es Nebel nur aus Spielneid annimmt. Nebel spielt nur mit, weil alle anderen spielen, Stöckchenspielen ist doof, viel lieber sucht sie nach Mäusen im Brombeerdickicht. 100m vor dem Dorf lass ich die Hunde sitzen, humpele bis zum Ortsschild und rufe sie ran. Keine hat geschummelt. Hunde finden Eiseskälte zum toben toll, aber nun geht’s wieder rein ins Warme, Kaffee schlürfen.
Schönen Winter, allerseits! :santa2::sombrero: