Wenn Du sagst, Dein Hund hat Spaß an der Arbeit mit der Nase, ist Fährten sicherlich eine gute Sache für ihn.
Es muss auch nicht das klassische Fährten sein, wo der Hund dem Tritt des Fährtenlegers folgt, Du kannst auch eine Schleppfährte mit einem Futterdummy ziehen, das findet meine Hündin z.B. viel interessanter, weil sie da nicht stur mit der Nase am Boden arbeiten muss.
Beim Mantrailen würde Dein Hund dem Individualgeruch des "Opfers" folgen, ob er das mit hoher oder tiefer Nase tut ist nicht wirklich ausschlaggebend und vielleicht auch immer mit von der Intensität der Spur abhängig.
Das Hetzen auf der Rennbahn habe ich persönlich ein zwiegespaltenes Verhältnis. Es gibt jagdlich ambitionierte Hunde für die ist es okay, wenn sie alle zwei Wochen ihren Drang auf der Rennbahn ausleben können, die dann auch wissen, das Hetzen nur dort angesagt ist - Hunde lernen in der Regel ja auch ortsgebunden.
Bei anderen geht es nach hinten los, weil diesen Hunden das Austoben auf der Rennbahn nicht ausreicht, die sich an dieser selbstbelohnenden Aktion immer mehr hochziehen.
Man kann einem jagdlich motiviertem Hund , das Fährten beibringen . Sofern er nicht schon einige Erfolge beim Jagen hatte
Auch Hunde die schon Jagderfolg hatten, sind meist vom Fährten sehr begeistert, da ist es dann nur eine Frage was für eine Fährte mit dem Hund ausgearbeitet wird, womit ist dieser Hund zu motivieren? Leckerlies, diese evtl. als Schleppfährte im Futterdummy gezogen, oder ein Felldummy mit Karnickelfell?
Man hat da eine Menge Möglichkeiten, anfangen würde ich erstmal mit den "harmlosen" Dinge wie Leckerlies.
Wichtig finde ich persönlich immer, dass ich dem Hund überlasse, für welchen Methode bei der "Ausarbeitung" der Fährte er sich entscheidet. Mir ist es wurscht, ob mit hoher oder tiefer Nase, ich finde es einfach nur faszinierend Aika dabei zu beobachten, wie ihre Nase den Weg findet.
Alternative zum Fährten wäre auch die Suche nach geworfenen Leckerlies. Hund neben Dir absetzen, Leckerlie werfen und ihn dann mit entsprechendem Kommando losschicken. Aika macht das gerne, gerade wenn es Wiener Würstchen Stücke sind, die sie dann suchen soll.
Ist ein Hund naselastig, dann kann man ihn mit einer halben Stunde intensiver Nasenarbeit so auslasten, wie andere Hunde eine Stunde am Rad, dass fordert nicht nur die Gehirn- und Geruchszellen, sondern ist auch körperlich für einen Hund sehr anstregend.
Natürlich ist Mantrail eine Hetzfährte. Jedenfalls von der Art her. Nur dass der Hund (im Gegensatz zu den Mantrailhunden, die früher in amerikanischen Gefängnissen und zur Sklavenzeit eingesetzt wurden) den Spuren-/Geruchsleger nicht beissen.
Schon mal einen Mantrailer bei der Arbeit beobachtet? Ich habe da noch keinen Hund hetzen sehen. Es gibt sicherlich Vierbeiner, die recht zügig dabei sind, aber hetzen tut da keiner, geht auch gar nicht, denn im Ernstfall ist wohl kaum ein Mensch dazu in der Lage einem hetzenden Hund über einen längeren Zeitraum zu folgen.
Hunde die bei der Nasenjagd hetzen, sind in der Regel auch immer Spurlaut, damit die Besitzer ihren Tieren wenigstens akkustisch folgen können. So ist es z.B. bei den Meutehunden die bei der Fuchsjagd eingesetzt wurden, oder auch bei den Bloddhounds die in den Staaten für die Verfolgung von flüchigen Sträflingen genutzt wurden/werden, spätestens wenn diese Hunde geschnallt sind, fangen sie an mit ihrem Geläut.
Bis auf diese Ausnahmen ist das Hetzen bei Hunde in der Regel immer mit einem optischen Reiz verbunden.