Milz OP im hohen Alter

Die2

Super Knochen
Wie es aussieht hat Fr Hund Knoten auf der Milz, der TA rät zur OP.
Ich bin unsicher, Fr Hund ist 13 und ich will keinesfalls paar Wochen Leid und dann einschläfern müssen, da ist es mir lieber sie hat so noch eine schöne Zeit.
TA meinte aber OP wäre, abgesehen vom Narkoserisiko das bei einem Hund in dem Alter natürlich erhöht ist, eher ein Klacks.
Wie sind Eure Erfahrungen, wer kann berichten? Danke
 
Eigene Erfahrungen habe ich keine, aber tatsächlich schon öfters gehört, dass nach einer Milzentfernung der alte Hund durchaus verjüngt wirkt.
Und gebe zu Bedenken, dass der Tod durch einen geplatzten Milztumor zwar relativ schnell geht, aber sehr schmerzhaft sein kann. Da mussten Leute schon mit dem schreienden Hund im Auto zum Einschläfern fahren.
Wenn das Thoraxröntgen nix besonders auffälliges zeigt, raus mit der Milz.
 
Milz ex, ist, wenn unter den richtigen Bedingungen gemacht (bitte nicht so pfuschen lassen, wie man es momentan im TV vorgesetzt bekommt!), eine sehr schnelle OP. Vorher auf Metastasensuche gehen und wenn dabei nichts auffälliges rauskommt Blut- und Herz checken, um das reale Narkoserisiko einschätzen zu können.
 
Und Milz(proben) hinterher in die Patho, dann weiß man was Sache ist. Ist es ein Hämangiosarkom, dann ist die durchschnittliche Überlebenszeit relativ kurz (Monate). Ist es ein Hämatom, ist sie völlig normal. Leider kann man von der Optik im Ultraschall absolut nicht auf die Art der Veränderung schließen.
 
Danke Euch beiden

Vom rupturieren sind die Knoten hoffentlich noch meilenweit entfernt, sind bei einem Routinecheck entdeckt worden, und noch recht klein. TA kontrolliert in paar Wochen nochmal, ist aber eher für Milzentfernung.
ich hatte das bislang eigentlich ausgeschlossen, da sämtliche Milzentfernungen beim Hund die ich so im Bekanntenkreis mitbekommen habe große OP's waren die die Hunde schlecht bis gar nicht überstanden haben. Und das darfs nicht sein, dann lieber noch paar schöne wochen/Monate und notfalls rechtzeitig verabschieden.
Andererseits ist Frau Hund so super in Schuss und wenn die OP jetzt nicht die Riesenbelastung ist, wär das allerdings schon eine Option. Mal sehen was der nächste Check ergibt und dann muss eh eine Entscheidung her...
 
Ich kenn drei alte Hunde (2 x 12/1 x 13,5) die eine Milzoperation hatten - erstaunlicherweise haben es alle drei sehr gut weggesteckt und keine Probleme nachher gehabt. Zwei weiss ich auch, dass noch leben bzw. länger gelebt haben (1 Jahr her und 1,5 Jahre noch gelebt), beim Dritten weiss ich es nicht weil ich keinen Kontakt mehr zum Besitzer hab.
Zwei Hunde kenn ich, da konnte einmal nix mehr gemacht werden (weil schon überall nicht nur auf der Leber) und beim anderen wusste man es gar nicht und der Hund ist kurz nachdem er beim TA angekommen ist, gestorben.

Wenn der Hund grundsätzlich in einem guten Allgemeinzustand ist, würde ich es wohl auch riskieren.
Bei meinem mit fast 15 und einem Herzfehler, würde ich es wohl nicht mehr riskieren. Mit 12,5 Jahren etwa hab ich ihn allerdings auch nochmal operieren lassen bei einem Verdacht auf Spindelzelltumor (der sich dann zum Glück nicht bestätigt hat) - allerdings war die Op natürlich wesentlich kleiner.
 
Kritisch werden Milz-OPs in der Regel dann, wenn schon etwas geplatzt ist, wenn große Veränderungen drauf sind, die bei Manipulation platzen oder wenn es unter nicht-optimalen Bedingungen gemacht wird (Pimperl-Praxis ohne entsprechenden Chirurgen, Geräte, Blutkonserven, Überwachung)
 
Bella wurde letzten Montag im Alter von 8 Jahren bei ca. 37 kg Körpergewicht die Milz komplett entfernt.

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung die Woche davor wurde auf der Milz etwas gefunden, was dort nicht hin gehört :-(

Nachdem Thorax-Röntgen in Ordnung und Blutbild top war, wurde letzten Freitag noch ein Herz-Ultraschall gemacht, um auch dort Metastasen auszuschließen.

Option gab es eh keine, zu warten ob das zuerst platzt oder sie zuerst wegen ihrer kaputten Hüften ko geht, geht auch ned.

Auf der Milz wurden ein größerer und ein kleinerer Knoten gesehen, was es war, erfahren wir diese Woche.


Sie ist unten herum großflächig komplett kahl rasiert und hat eine wirklich lange Naht. Nach der Narkose war sie ziemlich neben sich, die ersten zwei/drei Tage hat das wohl auch ordentlich weh getan trotz Schmerzmittel.

Mittlerweile ist sie wieder recht fröhlich, sie frisst brav (auch wenn sie derzeit Fressi im Bett serviert bevorzugt ;-)), geht gerne Gassi, Dauer richtet sich danach, wie sie mag, aber sehr ruhig halt. Sie schläft noch viel, was ja auch gut ist.

Am Donnerstag sollen die Fäden raus kommen.

Ich bete, dass der Befund doch positiv ist, oder das Mistzeug nicht doch schon gestreut hat auch wenn man noch nicht gesehen hat, und sie noch lange ohne Milz weiter leben kann.

Ich bin eigentlich überrascht, wie gut sie die OP weg gesteckt hat. Preislich wars halt auch hui, aber ging nicht anders und sie wurde dort sehr gut betreut.
 
Danke, v.a auch für die Erfahrungsberichte.

Das klingt in der Tat recht positiv. TA hat definitiv auch die richtige Ausstattung. Nunja dann stellen wir uns mental mal pro OP ein. Gilt ja vorerst eh noch die nächste Kontrolle abzuwarten und dann ggf den Check auf Narkoserisiken.

@Néfia
Danke auch für Deinen Bericht und toi, toi, toi dass der Befund passt
 
Dankeschön, ich hab vorsichtshalber schon mal Katzenkralle besorgt, und Goldene Paste bekommt sie auch mal. Rest schauen wir dann, je nachdem was der Befund her gibt.

Euch auch alles Gute! Narkose ist doof und ich mach mir bei sowas auch immer ziemlich doll Sorgen, aber Herrli war bis zum Einschlafen dabei und die haben Bella auch bis Abends behalten und gesagt wenn sie nicht wirklich munter wird oder mit dem Herz was nicht stimmt, muss sie über Nacht bleiben zur Überwachung. Somit wusste ich auch, dass die auf sie aufpassen werden.

OP-Dauer selbst war wohl ca. eine halbe Stunde, weil die so ein Gerät haben wo sie die Blutungen nicht einzeln stillen müssen sondern das alles auf einmal geht, was bei der Milz ja von Vorteil ist. Genau kann ichs nicht mehr erklären, war so aufgeregt beim Gespräch.
 
Update: Bellas Befund war gottseidank gutartig :-) Ich bin überglücklich

Die Milz hat aber trotzdem raus gehört, da auch das gutartige Zeugs da nicht hin gehört hat und früher oder später zu Blutungen geführt hätte.

Bella geht es von Tag zu Tag besser.
 
Dankeschön :-)

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass auch bei euch alles so glatt verläuft!

Bella hat gestern die Fäden raus bekommen, ab morgen darf sie theoretisch sogar schon wieder schwimmen gehen. Na, mal schauen, sie wird in nächster Zeit noch sorgfältig beobachtet und wir gehen es lieber langsam an.
 
Bei meinem grossen Rüden wurden im Alter von ca 12 Jahren ebenfalls Knoten festgestellt, ich wollte ihn aber aufgrund des Alters und schlechter Erfahrung mit Bauch OP erst nach längerem Überlegen nach dem Urlaub operieren lassen. Schliesslich erfüllt die Milz eine wichtige Funktion. Im Urlaub ist er von der Hütte weggelaufen und nach seiner Rückkehr zusammengebrochen - Diagnose beim TA - innere Blutungen. Er bekam Infusionen und konnte erst am nächsten Tag in einer Klinik operiert werden. Bis dahin ging es ihm schon wieder recht gut !

Da er auch einen Tumor am Darm hatte, sollte ich da bleiben und entscheiden, ob wir ihn nochmals aufwachen lassen wollen, sollte sich etwas Gravierendes herausstellen. Das war nicht der Fall - ganz im Gegenteil, er hatte gar keinen Tumor, sondern ein Hämathom, also nichts Gefährliches. Der Chirurg war allerdings sehr erstaunt, dass sich kein Blut mehr in der Bachhöhle befand, der Körper hatte bereits alles resorbiert.

Der Knoten am Darm wurde entfernt und histologisch untersucht - die Zellen waren gutartig. Die Rekonvaleszenz verlief reibungslos, da ich bei einer Freundin im Haus wohnen durfte. Stiegen steigen wäre nicht gut gewesen. Er hatte das Glück noch viele schöne Jahre zu erleben und wurde über 16 Jahre alt. Wir mussten ihn im September 2017 aufgrund eines Melanoms, das in den Hals gewachsen war, einschläfern lassen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Entfernung der Milz nicht die Ursache dafür war, dass er Krebs bekommen hat. Andererseits war er steinalt.

Leider sind Milztumore häufig bösartig, so lange die Knoten noch klein sind, ist die Gefahr der Streuung auch nicht so groß, daher würde ich dir zu dem Eingriff raten, wenn dein Hund sonst fit und gesund ist. Dir wirklich beste Entscheidung zu treffen ist immer schwer, leider ist eine Biopsie auch nicht ungefährlich, was die Streuung betrifft. Ich wünsche euch alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry komme erst jetzt zum Schreiben, danke Dalabi für Deinen Bericht.

Kurzes Update von uns. Die Knoten wurden in den vergangenen Wochen und Monaten engmaschig kontrolliert und sie sind unverändert. Wir haben uns daher gemeinsam mit den TÄ gegen eine OP entschieden. Klar Garantie gibts keine, aber die gibts im Leben nie. Soll sie einen schönen Sommer genießen mit viel schwimmen und was die Zukunft bringt weiß man bei einem 13 jährigen Hund sowieso nie ;)
 
Die2;2671923Soll sie einen schönen Sommer genießen mit viel schwimmen und was die Zukunft bringt weiß man bei einem 13 jährigen Hund sowieso nie ;)[/QUOTE schrieb:
Ich find das echt so schön ... Deine Einstellung. Ich send Dir ganz viel Kraft ... wie auch immer. Ich drück die Daumen für ein noch langes Leben
 
Ich find das echt so schön ... Deine Einstellung. Ich send Dir ganz viel Kraft ... wie auch immer. Ich drück die Daumen für ein noch langes Leben

Danke :)

Sie blüht grad nochmal so schön auf, halblind, fast taub, aber sie genießt das Leben in vollen Zügen und das jetzt mit OP, Schmerzen, Rekonvaleszenz unterbrechen zu müssen wär echt eine Schande. Wir genießen gemeinsam ihren "Lebensabend", wachsen mit jedem Tag noch ein bißchen mehr zusammen. :heart:
 
dein bauch sagt dir schon, was richtig ist und wenn es ihr gut geht, ist auch ok
andererseits hab ich vor kurzem einer 13-jährigen eine milchleiste wegnehmen lassen und die hat das locker weggesteckt
es kommt halt ganz viel auf den hund und vor allem auf den allgemeinzustand an, ist echt eine bauchsache
 
Danke puppimaus

Ja ich denke dass muss man immer für den jeweiligen Hund sehen. Schön dass Deine(?) Hündin die OP so gut weg gesteckt hat, Milchleiste ist ja kein Kindergeburtstag....

Aber manchmal gehts auch anders aus. Und ich könnt es mir im Leben nicht verzeihen wenn ich sie jetzt operieren lasse und sie steckt es nicht gut weg, oder stirbt sogar an der Narkose/Komplikationen. Jetzt gerade hat sie es wunderschön. Ja klar kann sich das ändern. In jeder Stunde muss man bei einem Oldie damit rechnen. Aber das kann ebenso passieren wenn ich sie operieren lasse. Leider hab ich solche Fälle schon miterlebt. Da wurde gekämpft über Wochen alles getan und dann musste paar Wochen nach Genesung wegen etwas anderem eingeschläfert werden.

Und deswegen meinte ich vorhin- Garantie hat man sowieso keine. Und bei uns geht Qualität vor Quantität. Was nicht heißt dass ich nicht jeden Tag mit ihr genieße, dass es nicht mein Herz zerreißen wird wenn sie gehen muss. Aber bis dahin soll sie es so schön wie möglich haben. Denn sind wir uns ehrlich-es ist immer zu früh wenn sie gehen, egal ob sie 11,13 oder 17 werden....
 
ja, meine, die 13 jährige omi mit den mamma-tumoren und ihr zwingergenosse aus rumänien , ein kleiner opa mit knochenkrebs
fibi gehts gut, die rennt und keift wie eine junge, ist so ein pekinesen-mix. der kleine harry von dem ich anfangs dachte, ich bringe ihn nicht durch, der ist aufgeblüht und ein kleines kugerl geworden. allerdings hab ich im moment angst, daß das nur ein letztes aufbäumen war, er zieht sich im moment immer mehr zurück
ja, man muß nach dem bauch gehen, nur befunde alleine sind zu wenig, man muß den ganzen hund einbeziehen
du hast sicher richtig entschieden und ich wünsch dir, daß ihr noch viele sonnen und monde zusammen genießen könnt
 
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