Mein Hund wird nicht stubenrein (1 Jahr alt)

Cuddlie

Anfänger Knochen
Hallo,

mein Hund wird einfach nicht stubenrein. Ich weiß bald nicht mehr was ich machen soll und langsam zweifle ich, ob der Fehler überhaupt bei mir liegt.

Mein Hund ist 1 Jahr und 4 Monate alt und hat keine Krankheiten (Blasenentzündung o.ä.) er ist männlich und unkastriert (hatte nur ein Chip, der langsam nachlässt)

Angefangen hat es damit, dass der Züchter sagte (er war 12 Wochen alt) dass wir erst mal 3 Wochen nicht mit ihm Gassi gehen sollen (wir hatten zum ersten mal einen Hund, und vertrauten dem Züchter).. dadurch wollte Spiky dann später nie Gassi gehen, die ersten Monate war ich froh, wenn wir auch nur 5 Meter weit kamen.
Erst nach Monaten machte er überhaupt mal sein Geschäft draußen.
Über den Winter war es genauso unmöglich weit mit ihm zu kommen, da er bitterlich Schrie wenn Schnee lag (Salz gesträut) also kamen wir auch nie besonders weit, obwohl wir regelmäßig Gassi gegangen sind.


  1. Ich denke, dass er sehr gut weiß, das er zuhause nicht machen soll, denn wenn ich ihn erwische, schaut er sehr beschämt und läuft weg. Wenn er draußen macht (ca. zu 70% am Tag, also nicht immer aber meistens) und ich ihn lobe und mich freue, dann hört er sofort auf zu pinkeln. Und er macht auch nur draußen, wenn ich den richtigen Moment erwische (d.h. morgens sofort, 2 Minuten nach dem wir aufgestanden sind) oder nach dem Mittagschlaf. Wenn ich morgens ein paar Stunden außer Haus bin, oder Nachts (9 Std.) hällt er es super aus. Aber wenn ich nach hause komme, muss ich sofort gehen, ich kann nicht mal selber aufs WC, weil er sich sonst schon ein Teppich sucht.


  1. Ich würde ihn gerne draußen etwas mehr erziehen, d.h. das er abrufbar ist und ich ihn mal von der Leine machen kann, doch er ist draußen überhaupt keine Leckerlies, kein Käse, keine Wurst, keine Leckierlies, noch nicht mal seine Leberwurst. So ist es für mich so schwer ihm etwas bei zu bringen.
Welche Methoden würdet ihr mir empfehlen?
 
Zuerst einmal, unser 1. Hund war auch ein Chi-Rüde und wir haben auch ziemlich lange gebraucht, bis er verlässlich "dicht" war.

Ich würde an Deiner Stelle wieder komplett von vorne beginnen - wie bei einem Welpen. Also nach jedem Spielen, Schlafen, Fressen usw. sofort hinausgehen zum Lösen. Lass ihn fertig Lacki machen und dann lobe ihn mit ganz ruhiger Stimme, nicht ein zu großes Getue, denn damit machst Du die Situation wieder zu etwas ganz besonderem, es soll aber ja normal werden. Achte darauf, wie er sich drinnen verhält und bei den ersten Anzeichen, dass er viell. muß geh schon mit ihm hinaus. Dann erst, wenn das gut funktioniert erst die Zeiten langsam ausdehnen.

Ich schlage Dir vor, dass Du Dir eine gute Hundeschule suchst bzw. Hundetrainer und mit dem an Deinem Problem arbeitest. Viell. lässt sich Dein Chi mit Spielzeug gut motivieren? Ich denke, Du brauchst nur die richtige Hilfestellung und dann wird es schon.

Alles Gute Euch Beiden!:)
 
Wie verhält er sich denn jetzt beim spazierengehen? Machts ihm Spass mit Dir um die Häuser zu ziehen oder ist er noch immer ängstlich? Ja dein Züchter hat dir da meiner Meinung nach den falschen Rat gegeben, ich bin mal so frech und behaupte, dass dein Hund als Welpe beim Züchter auch nicht viel gesehen hat ausser der Wurfkiste, das gibts leider. Am besten wirds sein, wenn du dir nen Trainer suchst, der kann dir dann bei allen erzieherischen Dingen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Eine kleine Anmerkung zum reinpinkeln: es bringt nichts, nachher zu schimpfen - aber da erzähl ich eh nichts neues. Und um die Gefahr der - ich nenn sie mal "Aufmerksamkeit um jeden Preis Masche" (glaub zwar nicht, dass das hier der Fall ist) - zu verhindern, mach das Malleur erst dann weg, wenn dein Hund nicht zuschaut.

Ansonst hüte ich mich vor Ferndiagnosen, die Ursachen können sehr vielfältig sein: vom ängstlichen Hund, der mit seiner Umwelt vor der Haustür nicht klar kommt bis hin zum pöbelnden Fratz, der nur mal wieder Aufmerksamkeit will. Also am besten ein guter Trainer, der die Körpersprache deines Hundes richtig deutet, und dir so bei allen Be- und Erziehungsfragen zur Seite steht.
 
Pinkelt er wirklich, oder markiert er?

Mein Pflegehund hat mir z.H. immer markiert, nach der Kastra war der Spuk vorbei.

Wenn er wirklich pinkelt, dann von vorne beginnen - wie eh schon geschrieben.
 
wohin hat er eigentlich in den "drei wochen nicht gassi gehen" hingemacht?:confused:

Das habe ich auch schon überlegt. Leider weiß ich, dass viele Leute kleine Hunde auf sogenannte Puppy-Unterlagen :eek:machen lassen. Die gibt es ja jetzt überall zu kaufen:(! Irgend so eine Unterlage wird es wohl auch gewesen sein.
 
Das habe ich auch schon überlegt. Leider weiß ich, dass viele Leute kleine Hunde auf sogenannte Puppy-Unterlagen :eek:machen lassen. Die gibt es ja jetzt überall zu kaufen:(! Irgend so eine Unterlage wird es wohl auch gewesen sein.

Davon hab ich auch schon gehört, der Chi von einer Bekannten von mir geht aufs Katzenklo....
 
Ich denke mal, nach sovielen Monaten braucht es sehr viel Geduld, das wieder "raus" zu bekommen, weil sich das Verhaltensmuster schon verfestigt hat und es normal für ihn ist, in die Wohnung zu machen.

Mir fällt auch kein anderer Rat ein, als alle 3 Stunden (oder wie lang es bei ihm eben dauert, bis die Blase drückt) und sofort nach dem Aufwachen und Heimkommen mit ihm rauszugehen. Dadurch kommts gar nicht erst dazu, dass in der Wohnung was passiert und so wirds dann nach und nach einfach völlig normal und selbstverständlich, ausschließlich draußen zu machen.

Suri ist ein Chihuahua-Mix und ist im herkömmlichen Sinn wohl auch nicht stubenrein. Pfützen habe ich zwar schon seit Monaten nicht mehr gefunden - aber sie hat überhaupt kein Problem damit, einen Haufen in die Wohnung zu setzen, wenn sie grad muss und keiner mit ihr geht.
Vor allem im Moment hat sie mal wieder eine Phase - mein Mann kommt heim, motschkert dass sie draußen mal wieder nicht groß musste, und keine 2 Stunden später stellt er mir den Wäscheständer ins kleine Glück :o

Daher gehe ich wirklich regelmäßig spätestens alle 4 Stunden mit ihr raus und somit ist dieses Problem auch keines für mich. Und wenn sie bei den Temperaturen jetzt viel trinkt, dann auch durchaus öfter, weil ich gar nicht erst rausfinden will, ob sie mir auch "hemmungslos" reinpieseln würde.
Wobei ich auch mit meinen anderen Hunden, die wirklich 100% stubenrein sind, spätestens nach 4-5 Stunden gehen würde.

Wie lang hält er es denn tagsüber aus bzw. wieviele Stunden liegen zwischen Euren Spaziergängen?

Zum Erziehen ohne Leckerlis kann ich leider auch nix Kluges von mir geben - ich war bisher mit extrem verfressenen Hunden gesegnet, die für Leckerlis alles tun :o

Edit: Weil ich das grad mit dem Katzenklo gelesen habe - gewöhn ihn da bitte bloß nicht dran, auch ein Chi ist ein Hund der raus gehört und nicht aus Bequemlichkeit aufs Katzenklo! Und die Stubenreinheit erschwerts auch noch zusätzlich - wie soll er auch kapieren, dass es einerseits tabu ist in die Wohnung zu machen, andererseits am Klo wieder OK..
 
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Edit: Weil ich das grad mit dem Katzenklo gelesen habe - gewöhn ihn da bitte bloß nicht dran, auch ein Chi ist ein Hund der raus gehört und nicht aus Bequemlichkeit aufs Katzenklo! Und die Stubenreinheit erschwerts auch noch zusätzlich - wie soll er auch kapieren, dass es einerseits tabu ist in die Wohnung zu machen, andererseits am Klo wieder OK..


Dem stimme ich voll zu!!!! Leider gibts immer wieder Menschen, die in kleinen Hunden alles andere sehen - nur keinen Hund mehr!!!

Meine Pit-Boxer Dame hats auch nicht mit Leckerlies, die steht dafür auf Lob und Streicheleinheiten.
 
Hallo,
erst mal VIELEN DANK für Euren Rat !!!! :o
Also, in den ersten 3 Wochen + die Zeit, wo wir draußen nur 5 Meter weit kamen, hat er immer zuhause gemacht.
Nein, der Züchter "geht mit den Welpen nicht vor die Türe, denn wenn sie sich Bakterien einfangen, sind auch die anderen Welpen betroffen" :mad: einen Tierarztstempel/Unterschrift im Impfpass haben wir auch nicht "sonst hätten wir mit den kleinen zu lange warten müssen, und um nicht warten zu müssen gibt es keinen Stempel" :confused: :mad: meine Smilies sagen wohl alles...
Gut und beim Züchter ging er angeblich aufs Katzenklo, als wir es ihm hier hinstellten, hat er lediglich die Körnchen gefressen ;) ..dann gewöhnten wir ihm ein Welpenklo mit so Einlagen an, wo es auch über die Zeit sehr gut klappte.
Aber mittlerweile sind es nur noch die Teppiche.. :(

...Er ist ein sehr sensibler und ängstlicher Hund, aber es ist schon viel viel besser geworden. Aber er bellt jeden Hund an (wir waren 1x in der welpenschule, da sind alle Welpen auf ihn drauf, er rannte um sein Leben, seit dem bellt er alle Hunde an) und würde auch schnappen denke ich :eek: genauso bei menschen, niemand darf ihn wirklich streicheln also meine Mutter und ich.. nicht mal meine Oma (sieht er seit 4 Monaten mehrmals täglich, davor 1x in der Woche) :eek:
..beim Gassi gehen, fühlt er sich nur auf seiner gewohnten Strecke wohl und läuft vor mir. Wenn wir neue Wege gehen (mache ich nicht zu oft, da er dann sehr fertig ist) muss ich ihn sozusagen überreden, dass er mitgeht.
Wenn wir zB. in den Stadtpark gehen (Menschenmasse/Hundemasse) dann ist er anfangs sehr ängstlich, aber nach ner viertel Stunde komplett gelassen..
Und er ist ein "Gewöhnungstier" ..wenn ich eine neue Vase auf mein Regal stelle, oder einen Kleiderhaufen auf mein Sofa, dann traut er sich nicht ins Zimmer, bis ich mitgehe und es ihm zeige.. :D

Zum Gassi gehen: Also wir gehen morgens sofort Gassi, dann ist er ein paar Stunden allein, dann gehen wir wieder sofort Gassi, dann ist ca. 3 Stunden Pause, wieder Gassi und nochmal ca. 3 Stunden Pause und dann das letzte mal.

"Von vorn anfangen" finde ich eine gute Idee, was anderes bleibt mir wohl nicht übrig. Ich bin jetzt sowieso mal ein paar Monate daheim.
 
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