Mein Hund hatte Staupe

Nika1998

Neuer Knochen
Hallo ihr Lieben,
Ich habe im Dez 2019 einen ca. 6 Monate alten Hund aus Rumänien adoptiert. Ich habe reichlich wenig Infos damals bekommen. So wusste ich nur die Größe und sein ungefähres Alter + Geschlecht.
ziemlich schnell haben wir gesehen, dass er ein katastrophales Gebiss hatte, beim ersten Tierarzttermin kam das natürlich zur Sprache - nach Recherche bei der Auffangstation in Rumänien kam dann raus, dass er aufgrund von Staupe 3,5 Monate um sein Leben gekämpft hat. Das schlechte Gebiss kommt also daher.
Mittlerweile wurde er an den Zähnen operiert, wird aber mit der Zeit alle seine Zähne verlieren, vielleicht ein paar Backenzähne wird er behalten.
meine Frage:
Kann sich diese Krankheit im Nachhinein aufs Hirn auswirken? Hat jemand Erfahrungen?
er hat oft zitteranfälle und greift ohne Vorwarnungen Menschen an oder Hunde, auch die, die er kennt und mit denen er sich normal gut versteht. Das hat sich alles so entwickelt, er hat sowas nie gemacht.
aufgrund von persönlichen Umständen kann ich ihm den Halt und das Management was er wirklich benötigt, dringend, nicht bieten. Ebenso mag er wirklich meine Kinder überhaupt nicht (mehr) und diese sind wirklich freundlich und kennen sich mit Tieren aus.
mich weiß nicht mehr was ich noch tun soll, er beißt sogar mich, und manchmal habe ich auch das Gefühl er erkennt mich nicht 🥺
Ich habe bereits versucht ein Zuhause für ihn ohne Kinder zu finden. Aber niemand möchte einen solchen Hund haben. Problemhund und Krank, schei** Kombi
 
Die Zitteranfälle könnten epileptische Anfälle sein.
Es gibt viele Formen der Epilepsie, auch mit Wachanfällen (wo der Hund also nicht umkippt und bewusstlos ist).

Mein erster Hund, Luigi, hatte Epilepsie. Seine Anfälle reichten von ganz leichten Absencen (mit Bewusstsein) bis zu schweren Grand-Mal-Anfällen, bei denen er das Bewusstsein verlor.
Auch bei leichten Absencen (die nur ein paar Sekunden dauerten) erkannte er mich nicht, war nicht ansprechbar, reagierte mit Angst wenn ich ihn berühren wollte und schnappte dann nach mir.
Obwohl er ansonsten niemals gebissen hat, in keiner Weise aggressiv war.
Aber nachdem mir das klar war, konnte ich ihn besser einschätzen. Vor allem dass ich bei den (bewussten) Anfällen Distanz halte und abwarte bis der Anfall vorbei ist.

Wie gesagt, die Erscheinungsform und das Verhalten der Epilepsie ist bei jedem anders.

Bitte schreib dir genau auf, wann - wo - wie lange er diese Zitteranfälle hat, was genau er da macht. Am besten auch mit Handy aufnehmen. Dann kann ein Tierarzt das auch besser beurteilen. Du solltest ihn in einer Tierklinik, am besten Uniklinik ansehen lassen.

Und ja, Staupe ist eine der vielen möglichen Ursachen von Epilepsie.
 
Hallo ihr Lieben,
Ich habe im Dez 2019 einen ca. 6 Monate alten Hund aus Rumänien adoptiert. Ich habe reichlich wenig Infos damals bekommen. ..... nach Recherche bei der Auffangstation in Rumänien kam dann raus, dass er aufgrund von Staupe 3,5 Monate um sein Leben gekämpft hat.

Gut. Sie sind Händlern aufgesessen. Ihr Mitleid bringt Umsatz. Mit "Tierschutz" kann man dicke Kohle machen.

Merksatz: "Es gibt keine Adoption. Wenn ein Tier für Geld den Besitzer wechselt, dann nennt man das einen KAUF."

Ein Mixwelpe kostet in Rumänien 0 bis 5 Lei - das können Sie den dortigen Anzeigen entnehmen. Tierarzt ist spottbillig. Rechnen Sie mal schön aus, welcher Gewinn bei einem Verkauf von 300 bis 700 Euro erzielt wurde.

Er hat oft zitteranfälle und greift ohne Vorwarnungen Menschen an oder Hunde, auch die, die er kennt und mit denen er sich normal gut versteht. Das hat sich alles so entwickelt, er hat sowas nie gemacht.
aufgrund von persönlichen Umständen kann ich ihm den Halt und das Management was er wirklich benötigt, dringend, nicht bieten. Ebenso mag er wirklich meine Kinder überhaupt nicht (mehr) und diese sind wirklich freundlich und kennen sich mit Tieren aus.
mich weiß nicht mehr was ich noch tun soll, er beißt sogar mich, und manchmal habe ich auch das Gefühl er erkennt mich nicht 🥺

Wäre das mein Hund, würde ich nicht in ein Forum schreiben, sondern meinen Tierarzt kontaktieren

Und ich würde das Wort TOLLWUT gegenüber meinem Tierarzt aussprechen. "Tollwut kann das nicht sein, oder, Herr/Frau Doktor?" Rumänien ist Tollwutgebiet, ebenso die angrenzende Ukraine.

Insbesondere angesichts der Vorgeschichte bei einer Tierschutzorganisation *hust!*, die mich nicht über durchgemachte Staupe informiert (!), würde ich alles in Betracht ziehen. Auch Tollwut. Den Impfpass müsste ich als "potentiell gefälscht" ansehen. Das kommt leider oft vor.

Ich habe letzten Sommer einen Welpen gesucht und wurde von meinem Tierarzt gewarnt: Es wimmelte in der Praxis von kranken Welpen mit merkwürdigen Impfpässen, gut die Hälfte davon kam von diversen (!) Tierschutzorganisationen. (Ich habe meinen Welpen in einem ungarischen Privatwurf gefunden, wo ich alles selbst überprüfen konnte. Die Kleine ist nun bald 1 Jahr alt.)

Welpen beißen. Das ist völlig normal und kann bei entsprechender Rasse auch heftig ausfallen. ABER es handelt sich eindeutig um Spielverhalten und ein gesundes Tier erkennt, wen es gerade anspringt. "Erkennt mich nicht" und "greift plötzlich vertraute Leute an" wäre für mich Alarmstufe Rot.

Die Tollwut entwickelt sich schleichend. War der Eintrittsort der Viren weit weg vom Hirn, kann das Tier relativ lange mit der Krankheit im Körper leben.

Wie lange die Endphase dauern kann, weiß ich nicht. Aber da war vor 10a ungefähr ein Welpe aus Nordafrika, der in D längere Zeit unterwegs war, ehe die Tollwut erkannt wurde. Der soll auch zunehmend oft um sich gebissen haben.

😬😬😬Bitte, bei solcher Herkunft muss man auch an Tollwut denken. Auf gar keinen Fall dürfte der Hund weitergegeben werden, ehe ihn nicht eine Tierklinik ganz genau angeschaut hat.

Edit: Ich überlege grade, ob sich bei Staupe mit 4 Monaten überhaupt ein Import mit 6 Monaten ausgehen kann, wenn korrekt gegen TW geimpft wird. Ich glaub nicht. Mein erster Hund hatte ein gesundheitliches Impfproblem (Würmer und Rachitis) und der saß mit 6 Monaten noch in Heimquarantäne.

Ihr Post ist etwa 4 Wochen alt. Wenn der Hund noch bei Ihnen ist, würde ich ihn auf die Vetmed schaffen. Sollten Sie am Land leben, dann fahren Sie bitte in eine Großstadt-Tierklinik.

Wenn dem Tier nur ein Leben in Ängsten und Leiden bevorsteht, sollte es euthanasiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben