Leptospirose - Eure Meinung ist gefragt

Blue2002

Super Knochen
Durch die traurige Nachricht von Kimanis Tod und die kurze Beschreibung von den Symptomen ist mir sofort Leptospirose in den Kopf geschossen.
Diese tritt ja leider nun wieder vermehrt - auch trotz Impfung - auf.
Meines Wissens kann ein infizierter Hund, der keine Symptome zeigt, bis zu 4 Jahre diesen Erreger über den Kot und Harn ausscheiden.
Mich würde interessieren wie es mit der Übetragbarkeit von Hund zu Hund genau ausschaut? Müßte man in so einem Fall nicht alle bekannten Hundebesitzer über einen solchen Fall informieren, deren Hunde Kontakt zu einem infizierten Hund hatten? Handelt es sich um einen neuen Erreger, der gegen die derzeitige Impfung bereits immun ist? Wie hoch ist die Gefahr heute wirklich?
Was meint ihr dazu?
 
Hab jetzt mal ein wenig nachgelesen und folgendes gefunden:

Die Übertragung der Bakterien erfolgt normalerweise beim Kontakt zwischen zwei Tieren oder durch die Berührung eines gesunden Hundes mit Futter oder Lager eines infizierten Hundes, die durch dessen Urin kontaminiert waren.
Leptospirose wird durch verschiedene Stämme des Bakteriums Leptospirosa interorgans ausgelöst. Ein Stamm befällt in der Hauptsache die Nieren, während zwei andere die Leber angreifen.
Im schlimmsten Fall kommt es zu Schock und plötzlichem Tod.
Die für Leptospirose verantwortlichen Bakterien können auch beim Menschen ernsthafte Erkrankungen hervorrufen.
Zitat aus Mark Evan's Doc Doctor

Im Fernsehen habe ich auch einen Bericht vor ein paar Monaten gesehen, da hieß es, dass diese Bakterien auch durch das Trinken aus schmutzigen Wasserpfützen aufgenommen werden können.
 
Huch, hat keiner von Euch was zu dem Thema zu sagen? :confused:
Hätte gerne auch Eure Meinungen dazu gehört bzw. einen eventuellen Wissensaustausch angeregt. :)
 
Meine erste Hündin ist mit drei Jahren trotz Impfung an Leptospirose gestorben. Das war vor fast 7 Jahren. Das Merkwürdige war. Es gibt laut meinem TA rund 40 Stämme, nur gegen die am häufigsten aufgetretenen wird geimpft. Maggie ist trotzdem an einem der häufigsten gestorben, sie hatte keine Antikörper gebildet.

lg Dagmar
 
Hallo Dagmar,

tut mir leid das zu lesen.
Also verhält es sich so ungefähr wie mit der Zeckenimpfung auch.
Theoretisch könnte es also sein, dass sich bei uns mittlerweile auch andere Stämme angesiedelt haben, welche mit der Impfung zwischenzeitlich gar nicht mehr abgedeckt sind?
Wenn ich mir da jetzt den Beitrag mit den regelmässigen Impfungen ins Gedächtnis hole, wäre es ja hochgefährlich z. B. damit ein bis zwei Jahre auszusetzen ohne vorher eine Titerbestimmung machen zu lassen.
Andererseits so wie in Deinem Fall: wäre eine regelmässige Titerbestimmung sinnvoll?
Wie verhält es sich mit den Pharmakonzernen - arbeiten diese erst an eine Erweiterung des Impfstoffes, sobald einige Fälle neuer Stämme auftreten?
Fragen über Fragen, die mich brennend interessieren.
 
Ich würde hier sehr gerne weiterdiskutieren. Habe über google eigentlich nur sehr wenige Krankheiten gefunden, die eine Gelbsucht auslösen können. Darunter Babesiose, Hepatitis und Leptospirose.
Bei Hepatitis und Leptospirose müssen Hunde nicht zwangsläufig "erkranken", können die Erreger jedoch über Monate ausscheiden.

Mich macht es stutzig, dass Hope keine Obduktion veranlasst hat. Sollte es sich um eine der beiden Krankheiten gehandelt haben, gefährdet sie damit nicht nur ihre eigenen Tiere!
 
toll dein thread, da ich mit dieser krankheit noch nicht auseinander gesetzt hab -kann ich noch nicht viel dazu schreiben, vielleicht gibt es hier ja tierärzte oder welche die in ausbildung sind!

wegen der ansteckung..puhhh also ich hoffe nicht das ihre beiden hunde sich anstecken, nicht das in ein paar wochen oder monaten es dem süssem hope ausbricht:eek: der ist ja auch noch jung!
 
Mich würde folgendes Szenario interessierent: Was passiert, wenn mein Hund selbst keine Symptome zeigt, aber Ausscheider von Erregern ist? Ich hole mir jetzt einen zweiten Hund dazu.
Wie wir schon wissen deckt die Leptospirose Impfung z. B. nicht alle Erreger-Stämme ab. Somit gefährde ich doch das Leben meines neuen Hundes, oder? Ebenso würde ich ja auch das Leben anderer Hunde gefährden, die sich durch Kot etc. anstecken könnten.
Kann ich soetwas überhaupt ausschliessen oder verhindern? Kann man feststellen, ob der Hund die Erreger in sich trägt ohne Symptome zu zeigen? Ist das dann therapierbar? Wäre dann eine regelmässige Titerbestimmung sinnvoll?
 
Blue2002
Ich kann fast nicht glauben, daß Kimani an einer "Krankheit" gestorben ist.

Ganz ehrlich, ich denke an den MDR1-Defekt. Man weiß mittlerweile, daß dieser Defekt auch die inneren Organe schädigt, wenn ein "falsches" Medikament gegeben wurde.
Ein sehr geläufiges Durchfallmedikament, Loperamid, kann (BETONUNG AUF KANN) für -/- Hunde tödlich enden.

Die Symptome, leider ja sehr wenige beschrieben, deuten meiner Meinung nach eindeutig auf diesen Defekt hin.
Genaue Infos auf der Seite der Uni Gießen
 
@ Metchley: Wir werden es eh nie erfahren an was Kimani gestorben ist.
Aber dennoch hat mich gerade ihr Fall auf die oben genannten Krankheiten und meinen Fragen dazu gebracht.
Dachte mir, vielleicht gibt's ja einige angehende TÄ hier, die mir einige von diesen beantworten könnten. :)
 
@Blue

habe mich "noch" zu wenig mit dem Thema auseinander gesetzt, bekam aber auch von mehrern TA die Info, dass eine Impfung eben nur gegen die häufigsten Erreger hilft und daher nicht oft geimpft wird. Habe meine Hunde auch deswegen nicht impfen lassen. Das mit der Antikörperbildung ist auch so eine Sache ... ist das selbe wie die TW Impfung .. nur weil der HUnd TW geimpft ist, heißt es noch lange nicht das er Antikörper gebildet hat .. dh wenn man`s genau nimmt müßte man, wenn man mit dem Hund auf Urlaub fährt, auch noch eine TW Antikörperbestimmung durchführen.
 
@ Metchley: Wir werden es eh nie erfahren an was Kimani gestorben ist.
Leider,
denn gerade solche Fälle wären für die weiteren Forschungen am MDR1-Defekt wichtig.
Leider wird dieser Defekt ja von viel zu vielen Züchtern noch immer verharmlost. Die Halter der betroffenen Rassen gehen daher oft sehr "leichtsinnig" mit Medikamenten um, weil sie nicht richtig informiert wurden.
 
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