Kurt Kotrschals neues Buch und ein Artikel darüber

Nein, der beste Satz dieses Artikel ist dieser:

Das lange Zusammenleben begründet ein Menschenrecht auf Hundehaltung. Städte sollten hundefreundlich gebaut werden, was gleichzeitig ja menschenfreundlich und kinderfreundlich bedeutet. - derstandard.at/2000043943216-627/Biologe-Kotrschal-Es-ist-unpassend-Hunde-als-Tiere-zu-bezeichnen.

Ich persönlich würde weder in Wien noch einer anderen Stadt ein Kind großziehen. (Und bin deshalb gewollt kinderfrei.) Schwerst überbevölkert und nicht kindgerecht. Betüddelung, pädagogische Daueranalysen und das krampfhafte Herausstampfen von Spielplätzen an jedem leidlichen Fleckerl haben nichts mit "kindgerecht" zu tun.

Ich sehe hunderte Jugendliche pro Tag, ein beträchtlicher Teil ist verhaltensauffällig. Wen wunderts. Superpädagogische Hasikindigruppe und Ganztagsbetreuung 7:30-17-45 (natürlich Mo-Fr) lassen wohl kaum eine normale Entwicklung zu.

Ich verzeichne kleine persönliche Erfolge bei der Resozialisierung der ach so kindgerecht aufgewachsenen Nachkommen:
Wenn sich ein 22jähriger traut, Loki anzufassen. Sein erstes Tier. Leg deine Hand auf meine, ich zieh sie ganz langsam weg. Keine Angst. (Bleib stehen, du Dummhund.) Und??? Ja, gell - warm und weich! Säuger und Vögel sind warm und meistens weich.
Wenn Insekten/Spinnen nach endlosem Analysiere-diesen-Käfer-na-mach-schon nur mehr GEMÄSSIGTE Panikattacken auslösen. (Allerdings gehört eine Überprüfung auf Krabbeltierphobien dringend in die Führerscheintauglichkeit aufgenommen.Es gibt Fälle, die nicht mal Trilobiten ansehen können und dennoch Auto fahren...)
Wenn wir uns am Schwein vorbei gehen trauen und feststellen, dass der Schweinestall weniger eimgesaut ist als der koschere Schafstall.....
usw.usw.

In das artgerechte Leben eines Kindes gehört wenigstens ein Tier. Und Hunde bieten sich halt von wegen emotionaler Kompetenz besonders als Freunde an.

Wer sagt übrigens "Tier" zum Hund? Die Vierbeinmenschen tyrannisieren den ganzen Haushalt. Man würde unheimlich viel Zeit haben und eine Menge erzwungene Fitness verlieren, wenn die nicht da wären.
 
Ulli, bitte nicht bös sein, aber ich horte meine Bücher! :D (es werden eh ständig immer mehr, trotzdem... ich kann mich von keinem trennen...:o)

Zu "Tier zum Hund"... ich bin ja auch in einer internationalen Facebook Gruppe... hier ist es normal, von den Haltern als "Mama und Papa" (Mom and Dad) zu sprechen. In gewisser Weise sind wir ja für unsere Hunde sowas wie "Elternersatz". Die eigene Mutter hat der Hund normalerweise (es sei denn, Mutter und Tochter/Sohn leben zusammen) zuletzt im Alter von 8 oder 9 Wochen gesehen. Ja- aber....da muss dann doch sowas wie ein Ersatz her - eine Bezugsperson -in der Regel ein Mensch. Unsere Hunde sind genau in dieser Hinsicht derart domestiziert, dass sich wirklich nicht mehr von einem normalen Tier sprechen lässt. Natürlich schon noch Tier, aber in anderer Weise schon darüber hinaus. Die Art, wie unsere Hunde mit uns kommunizieren, wie sie uns verstehen, usw. - das ist irgendwie schon mehr als normaler tierischer Kontakt zum Menschen.
 
sehr interessant, vor allem die KOmentare drunter:)

Ja, ich hab auch mitgeschrieben. Gut, dass ich dann eine Pause eingelegt habe und auf die Antworten, die ich erhielt, nicht mehr geantwortet habe - sonst wär ich geplatzt, so sehr hab ich mich geärgert. Ich frage mich, weshalb es so viele Hundehasser gibt... ist doch eindeutig, dass der Hund für "Gackerl- nicht-Wegräumer" nichts dafür kann!
 
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