Kreislaufprobleme beim Rennen: Zu warm für Huskies

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Daldorf / Trappenkamp (bhg) 14 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit: Den polar gestählten Huskies wurde bei den sechsten internationalen Schlittenhunderennen im Erlebniswald Trappenkamp zu warm ums Herz. Ihre Kreisläufe drohten zusammen zu brechen. Kurzerhand kürzten die Organisatoren vom Schlittenhunde-Sportverein Nord (SSVN) die Strecke um einen Kilometer.
Die Hunde mussten nur noch 3,5 Kilometer laufen. 2 000 Besucher sahen ihnen am Sonnabend und Sonntag zu. Segeberger Gespanne konnten sich nicht auf den vorderen Rängen platzieren. Meist lagen dänische Teams vorn.
Trotz der für sie ungewohnten Wärme zeigten sich die Huskies engagiert. Ohnehin ist Warten nicht ihr Ding.
Hera und Stine zogen in hohen Tönen kläffend am Geschirr, stiegen übereinander und verhedderten sich mit den Leinen. Die Sibirian Huskies wollten nur eines, endlich loslaufen und mit Birgit Kähne (Sievershütten) durch den Wald rasen.
Zwischen Fichten und Buchen führten die Wege hindurch. Im Ziel hatte mancher Musher (Schlittenhundeführer) nicht nur die Freude über ein gelungenes Rennen, sondern auch Matschspritzer im Gesicht. 86 Menschen aus Sachsen, Mecklenburg, Niedersachsen, Hessen, aus den Niederlanden und Dänemark gingen auf dem Rollwagen oder Fahrrad sitzend an den Start. Zur Wertung antreten konnten nur nordische Hunderassen mit Papieren.
Viele Schlittenhundeführer nehmen sich mittlerweile aber auch der zunehmenden Gruppe aufgegriffener Polarhunde an. Damit diese Hunde nicht zugucken mussten, konnten die Gespanne in einer wertungsfreien Klasse fahren.
Auch Birgit und Dieter Kähne aus Sievershütten nehmen nordische Hunde in Pflege. Bis zu fünf Stück gehören in ihren Haushalt. Ihre Leidenschaft für die Vierbeiner begann mit einem nicht so angenehmen Erlebnis. Ihre Tochter wurde vor acht Jahren von einem Dackel gebissen und entwickelte extreme Angst vor allen Hunden. Zu Therapiezwecken schaffte sich die Familie einen Husky an, und geht seitdem voll in dem Hobby auf. Da die Familie Kähne auch Hundefutter vertreibt, spendierte sie den ersten drei schnellsten Hunde jeder Klasse Futtersäcke. Der älteste Rennhund konnte sich über ein spezielles Seniorenfutter freuen. Zusätzlich erhielten die besten drei Gespanne der sieben Klassen Pokale.
Der SSVN hat 60 Mitglieder aus Norddeutschland. Seinen Sitz hat er erst kürzlich von Lübeck nach Daldorf verlegt. So ist er näher dran am Rennort. Der Verein gehört dem Kreissportverband Segeberg an. Der Vorsitzende Wolfgang Polaszek (Lütjensee) sucht nach offiziellen Trainingsmöglichkeiten in nahe liegenden Wäldern.

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