Ziggy - bedeutet dass, das dir in den letzten zwei Wochen der Muskelabbau aufgefallen ist?
Pauschal kann man siche nichts sagen - aber mich würden eure Beobachtungen interessieren.
Hallo!
Nein, in den allerletzten zwei Wochen hat alles abgebaut...
Bei ihm war das so, er kannte den Tierarzt fast nur vom impfen, weil er nie krank war.
Das Erste,was aufgefallen ist, und was ich im Nachgang erst dem Tumor zuordenen kann war, daß er im Winter vor der ersten Krise auf einmal in die Wohnung gepieselt hat.
Da wir zuhause waren, kam er zu mir (günstigerweise im Bad!) machte eine seltsame Demutshaltung und strullerte los.
Wir konnten uns nicht erklären, woher das kam, denn er war immer super stubenrein. Es kam auch erstmal nicht mehr vor.
Im August dann auf einmal: Kollaps!! (es war sehr heiss, da kam alles zusammen!)
Wir sofort zum TA. ich dachte wir kommen ohne Hund heim.
Der hat ihn aber mit Spritzen wieder auf die Beine gebracht, er war echt schwach, und hatte auf einmal eine "Wampe".
Da er schon 13 war, und auch das Herz nicht mehr das Stärkste war, kam eine OP nicht in Frage.
Die Wahrscheinlichkeit, an der Narkose zu sterben war schon zu hoch.
Weil er nicht mehr Treppen steigen konnte, sind wir beide in unsere Werkstatt im EG gezogen.
Ich hab dann zwei Wochen auf nem alten Sofa gepennt da unten.
Er konnte sich mit äußerster Willenskraft immer nur aufstellen und lospinkeln...Giesskanne stand daneben, ich hab gleich alles zum Tor rausgekehrt.
In den zwei Wochen sind die Muskeln deutlich atrophiert, und auch danach, als er wieder etwas kräftiger war, ist der knochige Arsch nie wieder weggegangen.
Gassi nur noch gaaaaaanz langsam, oder nur im Garten rumhängen, je nach Tagesform.
Aber die Treppe hat er nach drei Wochen wieder selbst bezwingen wollen, und hat es geschafft! (Tragen ging bei 45kg eher nicht...)
Es gab ein paar Anläufe, wo er die Treppe angeschaut hat, und dann doch umgekehrt ist (gute Entscheidung!).
Es ging dann fast wieder normal, allerdings wurde die Stubenreinheit immer schlechter. Der Tumor beeinträchtigte die Verdauung grundsätzlich nicht (ein Glück!), aber es wurde halt ein Platzproblem. Im Kopf war er noch stubenrein.
Für die Treppe haben wir eine Procedure entwickelt, wo ich ihn so stabilisieren konnte, daß er keine Angst haben mußte abzustürzen, wenn ihm die Kraft auf halber Strecke ausging.
Denn die Balancefähigkeit schwand natürlich mit der Bemuskelung der Hinterhand.
Wir hatten fast nochmal eine normale Zeit, bis auf's nächtliche Putzen!
Die letzten zwei Monate hat er dann deutlich abgebaut, und meine Entscheidungsgrundlage war, wenn er aufhört zu fressen ist Schluss, oder wenn er nicht mehr selbst aufstehen kann.
Natürlich habe ich ihm ein-zweimal hochgeholfen, aber danach mußte er es jeweils wieder alleine schaffen.
Übrigens: eine Inkontinenzunterlage für die Matratze ist eine sehr praktische Sache! Abwaschen, frisches Laken drauf, fertig.
Da ich immer große Hund habe, schlafen die auf Ikea Kindermatratzen (25€) und da ist alles sehr preiswert auszutauschen, wenn es "versaut" ist. Die Hundebetten sind eh meistens zu klein und schweineteuer!
Am letzten tag waren wir noch im Garten gassi, und gingen dann rein, heute keine Treppe, ich hatte mittlerweile das Büro umfunktioniert als Ausweichwohnraum.
Er hatte Atemnot und begann zu zittern. Es hörte nicht auf, auch in Ruhe nicht. da wußte ich: der Tag war gekommen.
Sein Futter wollte er auch nicht mehr fressen.
Und was macht er??
Er hat mich getröstet und abgschleckt! Was für ein Hund!
:bigcry: