es gibt gewisse übungen, wo ich das spielzeug als motivation nehmen kann.
meistens aber ist futter als motivation besser.
übungen die nur auf spielmotivation aufgebaut wurden, sind mMn nicht sehr sicher. bei prüfungen und turnieren ist der hf meist viel zu nervös und das überträgt sich dann am hund. wenn der hund dann keine lust zu spielen hat, weil er verunsichert ist durch das "eigenartige" verhalten seines hf, werden auch die übungen sowie die allg. uo wahrscheinlich schief laufen.
ich seh das sooo oft bei unseren prüfungen. das heißt es dann, "das hat er aber noch nie gemacht" oder "im training kann er das alles"
nehmen wir nur das beispiel apportieren. nicht mit jedem hund kann ich das über den trieb machen. nachteil dabei ist dann auch meist das auslassen oder knautschen.
über den spieltrieb kanns mir passieren, dass der hund an diesem besonderen tag aber keine lust hat zu "spielen"
gehorsamsbringen (= KEIN zwangsbringen) aber ist ziemlich sicher.
meine hündin ist nicht sonderlich verspielt und nicht sonderlich verfressen.
da sie aber gelenksprobleme hat, fördere ich auch das spielen nicht.
sicher 2 jahre lang hab ich versucht sie mittels trieb zum apportieren zu bringen. mit dem ergebnis, dass sie nur gebracht hat, wann sie lust hatte, der stress für sie dabei nicht zu groß war ect.
seit ich gehorsamsbringen mache, ist jetzt erst einige monate her, ist ihr bringen fast prüfungsreif und fast perfekt.
natürlich wird der hund beim gehorsamsbringen ausgiebig belohnt und alles wird in winzig kleine schritte zerlegt, überhaupt bei meiner wo du echt nachdenken musst wie du ihr da jetzt weiterhelfen kannst, aber zu beginn wollte sie das gar nicht. ja, und da wird dann eben der fang aufgemacht und das holz in den fang (vorsichtig) geschoben, wenn sie beim ersten kommando bring den fang nicht von alleine aufmacht.
das sind alles sachen, die dem hund anfangs sicher keinen spaß machen, aber wenn er es mal kapiert hat und dann schlussendlich kann und bei solch einer methode immer überschwenglich gelobt wird, hat der hund am ende dieser prozedur dann auch spaß daran.
meine hündin läuft jetzt gerne zum holz und bringt es, weil dann das futter, das lob und das überschwengliche spielen ihr irre freude bereitet.
hier geht es eben um die frage, korrekturen im leistungssport.
wenn ich meinem hund nur aus jux und tollerei was beibringen möchte, ists mir egal ob er es 3 mal macht und beim 4x nicht und da muss ich nicht korregieren, aber will ich auch nur ein bisserl was erreichen mit dem hund, wird eben korrigiert.
ob es da ein leinezupferl ist oder ein schärfes "hearst" ist völlig egal. bei jedem hund wirkt was anderes und jeder hund reagiert auf solche sanktionen auch anders.
obwohl mein hund von mir bei fehlverhalten korrigiert wird, ist sie im alltag der anschmiegsamste, liebenswerteste und treueste hund den ich jemals hatte und keine spur mir gegenüber von demut, ängstlichkeit ect.