Die wichtigste Waffe gegen Epilepsie: Transparenz in der Zucht.
Und genau darum kämpfe ich jetzt!
Bin mit einem Halter eines Epi Welsh Terriers in Verbindung - hier lag beim Deckrüden reine Inzestzucht vor.
Bin mit Tschechen in Mail Kontakt - wir werden sehen, was sich noch so findet.
Den amerikanischen Kennel Klub habe ich angeschrieben, mit der Bitte um Mithilfe.
Ingrid... gerade bei Epi ist es verdammt schwierig, den Erbgang nachzuweisen. Vermutet wird ein polygener, rezessiver Erbgang - hier geben defekte Gene bei Rüde UND Hündin den Ausschlag.
Was mir nun aufgefallen ist...
es gibt eine Häufung nach Impfungen - Borreliose und Zeckenschutzimpfung.
Meine Vermutung wäre ein Defekt in Genen, der möglicherweise auf das Endothel wirkt - welches für die Durchlässigkeit/Nichtdurchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke zuständig ist. (gibt noch andere Zellen, aber die kommen mir verdächtig vor)
Ich stelle es mir in der Art wie der MDR1 Defekt vor - Gendefekte vorhanden, wenn dann was dazukommt (Impfung, Entwurmung, Narkose usw.) dann kommt ein Anfall, bzw. der Beginn der Epilepsie.
Wenn jetzt jemand Sachkundiger schreibt... alles Blödsinn - möglich.
Mir ist nur aufgefallen, dass - wie ich las - diese Endothelzellen auch für die Fließgeschwindigkeit des Blutes zuständig sind und Aaron hatte bei Blutbildern fast immer "verdicktes" Blut. Hat aber niemand für abnormal angesehen. Auch Kalium war in jungen Jahren mehrmals erhöht.
Zu der Konsequenz des Züchters.... wichtig wäre, alle Pedigrees samt Geschwister und Verwandten zu dokumentieren. Samt allen Gesundheit/Erkrankungsdaten. Dann kommst du zu den Linien, in denen Erkrankungsfälle auftraten. Bei uns gibt es Verdächtige - sowohl Linien als auch Hunde. (angeblich wurden in den 50er Jahren Foxterrier eingekreuzt)
Ich habe einen tschechischen Züchter angeschrieben, wegen eines von mir als "Stammbaum-verdächtigen" Hundes.... von diesem Hund, der zurück zum ursprünglichen Züchter wanderte, wissen sie nichts, ein zweiter Hund von diesem Züchter jedoch starb im Alter von nur drei Jahren!
Schaut man sich die Stammbäume an, kommt man zu "Verdächtigen".
Ein weiterer Hund, der eine "seltsame" Erkrankung hatte und im Alter von 5 Jahren eingeschläfert werden musste, hatte auch die "verdächtigen" Vorfahren im Stammbaum, im Wurf gab es auch Epilepsie.
Mir ist aufgefallen, dass z.B. ein oder zwei Wurfgeschwister an Epilepsie erkrankten, ein anderes Wurfgeschwister z.B. an Allergie, usw.
Heißt, die Defekte müssen sich nicht nur in Epilepsie äußern, Wurfgeschwister können auch andere - "seltsame" Erkrankungen haben.
("seltsam" deshalb, weil in einem Fall anscheinend - lt. Besitzer - so eine Art von "Fett" um die inneren Organe angelagert war.... was damit gemeint sein könnte, weiß ich nicht)
Das Problem, wenn du alle Hunde aus der Zucht nimmst....der Genpool wird dann viel kleiner - und damit ist niemand geholfen.
Ich würde es sinnvoll erachten, wenn man - no na net - die erkrankten Tiere aus der Zucht nimmt, auch die Wurfgeschwister. Sonst jedoch achtet, dass man versucht, Träger mit höchstwahrscheinlichen Nichtträger zu verpaaren. Die Nicht-Carrier sollte man mit Hilfe dieser Pedigree-Dokumentation herauskriegen.
Dazu benötigt es Zusammenarbeit - keine Verurteilung von Züchtern und... Offenheit. Absolute Offenheit, kein Verschweigen, kein Vertuschen.
Wenn einmal die Verurteilungen wegfallen, dann werden auch mehr Züchter bereit sein, zum Wohle der Hunde zusammenzuarbeiten und ihre Erkrankungsfälle offenzulegen.
Derzeit ist es ja so, dass sich viele Züchter nicht outen - weil sie Angst vor Konsequenzen haben. Konsequenzen, die man mittels einer internationalen "Pedigree Database" samt Gesundheitsdaten, verhindern kann.
Oft ist es ja so, dass z.B. Mutter oder Vater rein Träger sind - verpaart mit einem Nichtträger gibt es keine bösen Konsequenzen.
Nur das Nichtwissen schafft kranke Hunde!