Knurren beim Tierarzt

tanwil

Medium Knochen
Hallo,

war heute mit meinem Kleinen beim Tierarzt, er lief freudig in den Behandlungsraum, hat alle begrüßt, alles bestens - wie immer. Als der liebe Herr Doktor ihn dann angeriffen hat um ihn abzuhören und die Spritze zu geben, hat Neo auf einmal ganz böse geknurrt. Das hat er noch nie gemacht. War so schlimm, dass er eine Maulschlaufe bekommen hat. Kaum war die Untersuchung abgeschlossen, Schlaufe unten, war wieder alles bestens. Neo lief freudig herum, hat sich angreifen lassen usw. Ich versteh´s nicht. Kann mir jemand das Verhalten erklären? Neo ist jetzt 1 Jahr alt und ich möchte dieses Verhalten sofort abstellen, bevor er sich dies angewöhnt. Er läßt sich sonst von jedem ohne Probleme angreifen.

Danke und LG
Tanja
 
Vieleicht hat dein Hund einfach nur das erstemal Angst vor dem Tierarzt geahbt ? Mein Hund hat das selbe auch mal geamcht einfach den Tierarzt angeknurrt.

Darauf hin haben wir den Tierarzt den Hund vor der Untersuchung kurz streicheln lassen u.er hat ein Leckerli vom Tierarzt bekommen. So hat er auf gehört zum knurren. So wie nach der Untersuchung hat er auch ein Leckerli bekommen u.jezt liebt er den Tierarzt. :D

Lg ;)
 
Wir waren aber schon öfters beim Tierarzt und er hat noch nie geknurrt. Er hat auch noch keine "schlechten" Erfahrungen dort gemacht. Neo ist ja auch freudig rein und hat alle begrüßt und sich streicheln lassen. Geknurrt hat er erst, als die Untersuchung begonnen hat. Auch nachher war wieder alles gut. Kann es vielleicht sein, dass er sich bedrängt gefühlt hat, weil er ja doch gehalten worden ist? Mir geht´s eigentlich darum, dass ich so ein Verhalten gleich unterbinden möchte. Irgendwelche Ideen? Ich kann ja nicht jeden Tag zum Tierarzt gehen um zu üben.
 
Die einfachste Lösung wäre doch, wenn Du jetzt schon das Maulkorb draufziehen üben würdest und Du diesen Neo dann beim nächsten TA-Besuch anlegst. :)

Du bist beruhigt, der TA ist beruhigt und Neo ist es wurscht (wenn er den MK als normal ansieht).
 
ich denke, daß weder Du noch irgendwer anderer herausfinden kann was Deinen Neo verwirrt hat. Beim TA gibt es so viele Möglichkeiten.

Nachdem er nachher wieder der friedlich Alte war vergiß den Vorfall.
Der TA muß viel mehr als einen Knurrwarner verkraften und kann damit ganz bestimmt umgehen.

Wer hat ihn gehalten - den Neo , nicht den TA? Auch wenn ein Helfer bereit
steht, wir halten unser Hund und unsere Katze immer selbst bzw. eine unserer Hände ist immer mit dabei.

Unterbinden kannst Du soswas mMn nicht. Für den vergangen Vorfall ist es
zu spät und auch wenn eine Reaktion sofort auf eine Aktion folgen könnte/würde könnte es die unangenehme Hundeerfahruing verstärken und
zur Ablehnung des TAs bzw. aller TÄ führen.

lg.Feline
 
Huhu,

Rufus hat den TA am Anfang auch überhaupt nicht gemocht, da musste ich immer einen Maulkorb überziehen. Mit der Zeit ist es aber besser geworden. Vielleicht war das letzte Mal einfach irgendwas komisch oder anders? Irgendein fremder Geruch oder so...
 
Wahrscheinlich werde ich jetzt in der Luft zerrissen.:p

Meiner Meinung nach ist eine Psychoanalyse, weshalb Neo geknurrt hat, absolut sinn- und planlos.

Ein Hund, der beim TA knurrt, kann das nächste Mal zubeißen. Und das unterbinde ich als verantwortungsvoller HH, indem er einen MK aufbekommt und somit ist Schicht im Schacht.

Da gibt's bei mir gar keine Diskussion. Ich hatte schon mehrere Hunde, die TÄe auf den Tod nicht ausstehen konnten (auch Teppichporsches dabei). Den TA-Besuch haben alle ohne irgendwelche anschl. auftretende Psychosen trotz MK super überstanden.;)
 
Dein Hund hat geknurrt, weil der Doktor medizinisches Gerät zur Hand genommen hat. Sei froh - das Wauzi ist schlau genug um zu begreifen, dass nur Spritze *aua* ist und nicht der Doktor per se.

Hat meiner auch gemacht. Ging er nur Keksi abholen, war alles bestens. Sah er die Frau Doktor eine Spritze/das Fieberthermometer/das Stethoskop nehmen, ging er hinter mir in Deckung und legte den Schwanz möglichst fest über die bedrohten hinteren Körperstellen. :o

Die Ich-bin-ein-böser-Hund-Masche hat er im Flegelalter auch mal probiert.
Und zwar beließ er es nicht nur beim Knurren, sondern zog das volle Programm ab mit Bellen, Knurren, Haare aufstellen. Dafür erntete er von der Frau Doktor einen höhnischen Blick und den Kommentar: " Sag, glaubst du echt, dass mir das Angst macht? Da hab ich ganz andere da als dich."
Den Maulkorb, welchen ich brav anlegen wollte, gab sie weg: "Wozu soll das bittschön gut sein bei DEM Hund?" (Schäfermix, ca. 25 Kilo!)

Fazit: Merlin hat die Brüllerei wieder aufgegeben, sich zeitlebens brav von ihr behandeln lassen und nur als Gegenleistung auf Keksis nach der Behandlung bestanden.

Tipp: Wenn du einen Rüden hast, der noch dazu dich Frau als Rudelchefin ansieht, dann probier es mal mit einer TierÄRZTIN. Das Geschlecht macht doch einen Unterschied für unsere Wuffis. :o

Beim Orthopäden, einem Mann, hatte meiner auch den Mauli nötig.
Zu diesem Problem sagte seine gewohnte Frau Doktor liebevoll lächelnd: "Sooo? Warst du garstig zu dem Kollegen? Da hast du ein Keksi! Komisch, bei mir machst du das NIE!"
 
Danke für die Antworten.

Einen Maulkorb wollte ich schon länger kaufen, habe aber noch keinen passenden gefunden. Bei meinen früheren Hunden hatte ich einen aus Leder, welcher über den Nasenrücken verlaufen ist. Ich wollte auch für Neo so einen besorgen, aber irgendwie passt keiner so richtig. Werde nächste Woche mal welche aus Plastik und Draht probieren. Beim nächsten TA Besuch nehme ich den MK dann mit und wenn er wieder knurrt (es müssen Fäden gezogen werden), dann bekommt er ihn sofort drauf und Schluss ist.

TA wechslen möchte ich nicht unbedingt, da ich bei meinem schon über 10 Jahre bin. Er kennt all meine Tiere von klein auf. Aber danke für den Hinweis, dass Neo vielleicht deswegen reagiert hat. In Griechenland, bei seinen ersten TA Erfahrungen, waren wir bei einer Frau. Ich habe da gar keinen Zusammenhang gesehen. Und dort hat er wesentlich mehr über sich ergehen lassen müssen als hier in Österreich.
 
Ich hab auch so einen TA-Zickerling!
Früher war er nur extrem wehleidig und etwas ängstlich, hat aber im Prinzip alles mit sich machen lassen. Dann sind wir umgezogen und haben TA gewechselt und er wurde bei einem der ersten Besuche so grob von der Sprechstundenhilfe angepackt, dass er vor lauter Schreck zum ersten (und bisher einzigen) Mal in seinem Leben ernsthaft auf einen Menschen hingeschnappt hat!:eek: Leider hab ich zu spät reagiert, so weit hätt es garnicht kommen dürfen! Es ist eh nix passiert, aber ich bin jetzt immer extra vorsichtig, dass niemand grob zu ihm ist und halte ihn auch immer selber, mich beißt er ja nicht. Mauli hat er seitdem auch vorsichtshalber auf, obwohl der TA/die TÄ nach wie vor alles mit ihm machen können, ohne dass er muckt...aber wenn er die gemeine Frau sieht, die so unsanft zu ihm war, dann knurrt er eben, also mag ich nix riskieren. Wir fahren eh immer mit der Straßenbahn hin, also lass ich den Maulkorb einfach in der Ordi oben und gut is.
Ich glaub, grad für Hunde, die in der Situation unsicher sind, ist ein Maulkorb ganz gut, denn das nimmt dem Besitzer den Stress, dass doch was passieren könnte und das gibt dem Hund dann auch mehr Ruhe!
 
Ich hab auch so einen TA-Zickerling!
Früher war er nur extrem wehleidig und etwas ängstlich, hat aber im Prinzip alles mit sich machen lassen. Dann sind wir umgezogen und haben TA gewechselt und er wurde bei einem der ersten Besuche so grob von der Sprechstundenhilfe angepackt, dass er vor lauter Schreck zum ersten (und bisher einzigen) Mal in seinem Leben ernsthaft auf einen Menschen hingeschnappt hat!:eek: Leider hab ich zu spät reagiert, so weit hätt es garnicht kommen dürfen! Es ist eh nix passiert, aber ich bin jetzt immer extra vorsichtig, dass niemand grob zu ihm ist und halte ihn auch immer selber, mich beißt er ja nicht. Mauli hat er seitdem auch vorsichtshalber auf, obwohl der TA/die TÄ nach wie vor alles mit ihm machen können, ohne dass er muckt...aber wenn er die gemeine Frau sieht, die so unsanft zu ihm war, dann knurrt er eben, also mag ich nix riskieren. Wir fahren eh immer mit der Straßenbahn hin, also lass ich den Maulkorb einfach in der Ordi oben und gut is.
Ich glaub, grad für Hunde, die in der Situation unsicher sind, ist ein Maulkorb ganz gut, denn das nimmt dem Besitzer den Stress, dass doch was passieren könnte und das gibt dem Hund dann auch mehr Ruhe!

Genau meine Meinung. :)

Bevor was passiert, lieber MK auf.

ABER: Bitte vorher dem Hundi angewöhnen!!!
 
1. wichtig wäre rauszufinden was ihn diesmal gestört hat. evtl. kannst du ihm helfen, wenn es daran liegt, dass ihm einer der folgenden elemente irritiert hat:
auf den tisch gehoben werden, am tisch bleiben
fixiert werden
kaltes metall vom herzabhörding am brustkorb
fell hochziehen für spritze
beine heben
etc.
diese sachen kannst du selber schrittweise zuhause positiv verknüpfen und dann möglichst mit einer anderen (fremden) person nochmal positiv üben.

2. maulkorb nach maulkorbgewöhnung würd ich auch machen.

3. wichtig, dass das knurren nicht geschimpft / bestraft wird - erstens macht das wie oben beschrieben - den hund noch unsicherer, zweitens kann es sein, dass er dann meint, das einzige was nützt ist beissen und das willst du ihm ja sicher nicht lernen ;)

4. ich hab auch sehr gute erfahrungen mit selber festhalten.

5. wenn es vom wehtun der spritze ist, hilft oft folgendes: fell dort hochziehen wo die spritze kommt und ein wenig zwischen den fingern "wälzen" - mhm, wie beschreibt man das? - also linke und rechte hautfalte aneinander reiben sozusagen. soll nicht grob sein, aber dann spürt man den einstich weniger und es ist nicht der schreck von haut hochheben und aua.

6. stimmung ändern, selbst ruhe ausstrahlen, freundlich reden, sachen anschauen lassen (z.B. spritze, abhörgerät, etc.)
 
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