Ja, und was machst bei den Hunden, die eben von Haus aus nicht so "gehorsam" sind? (im Vergleich zum Schäferhund z.B.)
So, wie Astrid schrieb... "managen".
Natürlich dürfen keine Probleme mit der Öffentlichkeit entstehen.
Der Schluss, dass nur allerbestens und zu 100% erzogene Hunde keine Probleme mit der Öffentlichkeit machen, ist verkehrt.
Das hat aber auch nie jemand geschrieben.
Und es taugt mir nicht, dass du mein "managen" jetzt als Ersatz für Erziehung hernimmst. So war´s nämlich niemals nie nicht gemeint. Wenn ich von managen schreibe, dann meine ich damit zum einen jedenfalls, dass es nicht auf Kosten des Hundes gehen darf (wenn ich meinen Hund niemals von der Leine lassen kann, weil ich ihn nicht erziehen mag und es mittels Leine manage, dass er nix und niemanden hetzt, ist das für mich nicht ok) und zum anderen auch nicht, dass Management Erziehung ersetzt, sondern ergänzt. Ich kann einzelne Situationen im Alltag bis zu einem gewissen Grad managen (wie etwa Hund mag keine anderen Hunde oder Hund jagt Hasen/Rehe), aber ich kann nicht nicht-erziehen und nur managen.
Ich hab übrigens noch niemals erlebt, dass ein HH seinen Hund nicht erzieht, aber so perfekt managt, dass Hund in der Öffentlichkeit nicht negativ auffällt. Wenn die Frau Huber zu faul ist, ihren alle Männer hassenden Yorki Rambo zu erziehen, kann sie eben diesen mittels Management "auf den Arm nehmen" zwar davon abhalten, passierende 3-Beiner ins Wadl zu zwicken; sie wird dadurch aber nicht verhindert, dass Rambo wie der Hero schlechthin vom Arm kötzt und fletscht.
Wer auf seine Umwelt Rücksicht nimmt und zum Wohle des Hundes agiert, erzieht seinen Hund ohnehin und lehnt sich nicht zurück mit der Ansicht: geht nicht, der ist ja kein Schäferhund.
Als Halter eines Hundes, der garantiert nicht über die Unterordnungsbereitschaft eines Schäferhundes verfügt (ich halte Gehorsam hier für den falschen Begriff, denn Gehorsam ist keine Eigenschaft, die eine Rasse mehr oder weniger mitbringt, wie etwa "Will to please", sondern resultiert aus Erziehung, Beziehung und "Arbeit" mit dem Hund), sogar explizit als zur Unterordnung ungeeignet beschrieben Wird (obgleich ebenfalls als Diensthund eingesetzt) und zudem definitiv selbst-denkend, kann ich dir versichern, dass es dennoch definitiv möglich ist, das Tier zu erziehen und dazu zu bringen, verschiedene Anweisungen/Dinge zu befolgen.
Es gibt schlicht KEINE Ausrede dafür, seinen Hund nicht zu erziehen! Weder Rasse, noch Charakter, noch Krankheit, noch sonst irgendwas. Erziehung hat nichts mit brechen oder Kadavergehorsam zu tun. Und Management kann Erziehung nur ergänzen, aber niemals ersetzen!