Jogger mit Hund

JazzDancer

Medium Knochen
Hallo!
Wir haben ein kleines Problem.

Benno ist ein absolut unagressiver kastrierter Rüde, der jedem Ärger aus dem Weg geht, bei Hundebegegnungen ständig beschwichtigt. Wenn ihn ein anderer Rüde besteigt wehrt er sich, was ich auch ok finde. Schäferhunde und schwarze Hunde zählen nicht unbedingt zu seinen Freunden, er weicht so gut es geht aus, bzw. beschwichtigt extrem mit lecken, Kopf seitlich drehen, wenn geht, macht er einen großen Bogen.
Jogger, Radfahrer, Skater, Kinderwagen all diese Dinge sind ihm wurst und nichtmal eines Blickes würdig. Feldhasen können in 20 m Entfernung herumhopsen, interessiert ihn nicht. Er ist jederzeit abrufbar, bleibt immer im Umkreis von höchstens 10 m bei uns. In der Dunkelheit ist er aber wesentlich wachsamer als untertags.

Nun haben wir 2 Jogger, die mit Hund laufen, der eine Hund (schwarz) ist immer an der Leine und wird sozusagen mitgeschliffen, der andere ist ein Schäfermischling (dazu muss ich sagen, dass Benno am Anfang mit dem Hund kein Problem hatte, die Besitzerin aber immer hysterisch auf ihren Hund eingeschrien hat, ich dementsprechend immer erschrocken bin und Benno ruckartig am Halsband genommen habe, seitdem hat Benno ein Problem mit Beiden). Wenn Benno die Beiden sieht, dreht er voll auf. Er läuft hin, bellt wie verrückt und läuft auch nach, wenn er die Möglichkeit hat. Da stellt er sich total taub und das ärgert mich. Ich gehe immer sehr vorausschauend, sobald ich eine von den Beiden sehe, nehme ich Benno an die Leine und versuche ihn abzulenken, bzw. ändere die Richtung. Aber ab und an übersehe ich eine der Joggerinnen (meist die mit dem schwarzen Hund), wenn sie unbeleuchtet direkt aus dem derzeit dunklen Wald heraussprintet (so wie gestern). Ärgerlich ist, dass sie sieht und hört, wir rufen unseren Hund zurück, aber nicht stehenbleibt und wir somit kaum Chancen haben, Benno zurückzurufen. Benno kommt zwar auf das hier, aber sobald er sieht sie läuft noch, dreht er wieder ab und läuft hin, dann kommt er wieder.
Zum Schluss will ich noch hinzufügen, dass Jogger mit kleinen Hunden und hellen Hunden nicht angebellt und nachgelaufen wird.

Ich treffe die Jogger im Schnitt 2-3 x im Monat.

Wie kann ich Benno hier besser am Boden der Tatsachen zurückholen?
 
Ich würde das Abrufen noch wesentlich besser trainieren, eventuell zur Absicherung auch noch ein Platz-aus-der-Entfernung und darüber hinaus auch noch den Superpfiff ( den aber bitte nur sehr sehr sparsam einsetzen ).

Damit hast Du Deinen Hund schon mal an der Leine, das ist das wichtigste.

Mit Leine dann halt möglichst ruhig bleiben, Leine eher länger / locker lassen und im großen Bogen ausweichen, dann wird sich die Aufregung auch wieder legen, wenn er generell eher nicht dazu neigt, sollte das genügen. Kommt sehr stark auf Deine Ruhe an....

Wichtig allerdings: nicht nur bei den üblichen Verdächtigen anleinen, sondern bei allen, damit er das nicht irgendwie verknüpft anleinen = Feindsichtung.
 
Cato, angeleint wird er unregelmäßig, damit er nicht unruhig wird, weil er weiß jetzt kommt was (was auch immer) ....

Werde den Superpiff mit der Pfeife probieren. Kann schon sein, dass im Ernstfall meine Stimme "leicht" hysterisch wird ;) Danke
 
Den Superpfiff darfst' aber wenigstens in den nächsten 3-4 Monaten NIE genau dann benutzen, wenn einer der "Feinde" kommt.

Dann besser vielleicht 2 recht unterschiedliche Pfeifen besorgen, eine für Superpfiff, eine als Ersatz für die trügerische Stimme für das normale "Komm" - und fest üben, das sitzt nämlich nach Deiner Beschreibung noch gar nicht gut - auch wenn Du es gerne anders sehen würdest.
 
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