Jetzt ist es passiert und pubertäres Verhalten

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Lumi67

Guest
Unser "Kleiner" - 14 Monate alt - ist gestern das erste Mal einem Reh nach. Leider waren wir beide, mein Mann und ich, nicht dabei - Miró war mit einer Freundin unterwegs, die ihre Pferde auf eine andere Koppel überstellt hat. Auf dem Weg ist ein Reh in der Wiese gelegen. Miró hat es gar nicht bemerkt, erst als es aufgesprungen und davon ist, ist er hinterher. Mit Abrufen war nix :( - er hat es aber dann sehr schnell aufgegeben und ist wieder zurück gekommen. Also kein Jagderfolg :confused: Oder seh ich das falsch? Sollen wir ihn jetzt nur mehr an der Feldleine lassen?

Er lässt sich sonst immer ganz gut abrufen, außer wenn er einen anderen Hund sieht - da will er hin ;)

Er hat auch gestern immer wieder die Pferde angebellt und sie zum Spielen aufgefordert - also kein bösartiges Bellen oder Anknurren, halt einfach die klassische Spielaufforderung.....das mit dem Bellen hat er überhaupt in letzter Zeit immer öfter:

Er bellt in ihm bekannter Umgebung Leute an, die er nicht kennt.
Er bellt während des Spiels mit einem anderen Hund.
Er bellt, wenn 2 Hunde miteinander spielen und er nicht mitspielen darf bzw. kann.

Er bekommt zwar dann immer gleich ein scharfes "Nein" und wenn er nicht aufhört, dann muss er herkommen und Fuss gehen oder abliegen. Bei Leuten, die er anbellt, lass ich ihn herkommen und dann gehe ich an der Leine nocheinmal mit ihm hin und zeige ihm, dass alles in Ordnung ist und keine Notwendigkeit zum Bellen besteht - damit ist das dann auch erledigt.

Gibt es irgendwelche Tricks, wie wir ihm das Bellen abgewöhnen können oder zumindest verleiden können?

Würde mich freuen, wenn Ihr mir ein paar Tipps geben oder Tricks verraten könnt. Vielen Dank im voraus.
 
Lumi67 schrieb:
Er bellt in ihm bekannter Umgebung Leute an, die er nicht kennt.
Er bellt während des Spiels mit einem anderen Hund.
Er bellt, wenn 2 Hunde miteinander spielen und er nicht mitspielen darf bzw. kann.


Warum willst du ihm das abgewöhnen? :confused:
Stört es? Stört es Hausgäste?
Daß ein Hund bellt wenn jemand Fremder in seine gewohnt Umgebung kommt ist nicht nur Normal sondern eine seit Jahrtausenden anerzogene und angezüchtete Eigenschaft von ( Wach)Hunden. Sicher kann man das in den Griff kriegen, aber es von vorneherein als "Unart" zu sehen so weit würde ich nicht gehen wollen.

Noch unverständlicher wird es mir, wenn ich einem Hund das Bellen während des Spielens aberziehen will. Bellen ist eine wichtige Kommunikationsebene für Hunde untereinander, ihm dann bei spielen abzurufen und Platz machen weil er bellt halte ich für ..naja irgendwie GaGa.


Wen bellen stört ( im normalen Rahmen ) der sollte sich keinen Hund halten sondern Goldfische füttern oder Seidenraupen züchten. Jetzt einmal direkt gesagt.

Irgendwie läuft das auf einer schiefen Ebene. der eine Hund darf nicht begrüßen, der andere nicht sabbern der dritte nicht bellen während er mit ander Hunden spielt sonst gibts ein "scharfes nein" .....mannomann
 
@ Wendylove:

Ich weiß schon was Du meinst, aber ... ;)

Vielleicht habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt: mit "gewohnter" Umgebung meine ich nicht unsere Wohnung - da ist das Wachhundverhalten durchaus okay, mit gewohnter Umgebung meine ich z.B. die Straße, wo wir immer Gassi gehen oder die große Hundewiese, auf der er immer mit anderen Hunden tollen kann. Es läuft so ab: wenn er auf der Wiese spielt und es geht eine Person über die Wiese, dann wird auf den losgestürmt, vor demjenigen abgebremst und gebellt (nicht aggressiv und ohne Drohgebärden) - wenn ich es noch rechtzeitig sehe, dann lass ich ihn neben mir sitzen, er grummelt aber trotzdem weiter oder bellt; oder am Abend lassen wir ihn in unserer Straße beim Gassi gehen immer ohne Leine laufen (Wohnstraße, wenig Verkehr) und es kommt dann jemand entgegen, dann wird der erst auch einmal angebellt - könnte mir ja was antun ;) - es ist aber nicht jedesmal und bei jedem, leider habe ich noch nicht herausgefunden, welche Kriterien er hier anlegt.

Das Bellen während des Spiels stört mich nicht sonderlich, wenn wir nicht irgendwo sind, wo viele andere Leute unterwegs sind....ich habe nur Bedenken, wenn wir jetzt bald auf Urlaub fahren und er das am Hundestrand auch macht, da gibt es sicher einige, die sich durch die Bellerei gestört fühlen....denke ich mal, ich kann mir aber auch nur zuviele Gedanken machen.

Er ist sonst sehr sozial, nähert sich zwar anderen Hunden stürmisch, nimmt aber auch ihre Beschwichtigungssignale wahr und zieht sich im Falle sehr schnell zurück.

Tja, nur so zur Erklärung :o
 
besser als schimpfen, wenn er bellt ist: belohnen, wenn er nicht bellt.

z.b. wenn du fremde leute siehst, rufst du ihn zu dir und er bekommt dafür, dass er neben dir steht oder sitzt und den fremden (anfangs auch nur kurz) mit geschlossener klappe anschaut, ein leckerli. wenn er trotzdem bellt, gibts nix aber auch kein schimpfen.
das setzt voraus, dass du den fremden vor ihm siehst und schnell reagierst. gemütlich ist so ein spaziergang anfangs nicht aber hilfreich. das bellen ist typisch für hunde in diesem alter, alles ausprobieren. ruhe bewahren, nicht dafür bestrafen sondern alternativverhalten einüben! dann gibt sich das wieder von selbst.

dass ein hund beim spielen bellt ist normales hundeverhalten. er ist schließlich ein hund, kein stofftier.

"fuss" und "platz" als strafe zu verwenden finde ich bedenklich. schließlich soll der hund diese kommandos freudig ausführen, nicht "oje was hab ich jetzt schon wieder gemacht?"... auch wenn ihr nur übt und gar nix war. nur woher soll der hund das wissen?
 
dimmi schrieb:
besser als schimpfen, wenn er bellt ist: belohnen, wenn er nicht bellt.

z.b. wenn du fremde leute siehst, rufst du ihn zu dir und er bekommt dafür, dass er neben dir steht oder sitzt und den fremden (anfangs auch nur kurz) mit geschlossener klappe anschaut, ein leckerli. wenn er trotzdem bellt, gibts nix aber auch kein schimpfen.

Entschuldige, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Belehr mich bitte, wenn ich das falsch seh, aber wenn man nichts sagt, wenn er bellt, glaubt er ja er verhält sich richtig, à la "Schweigen ist Zustimmung".
Und wenn der Hund gar nichts macht, wenn ein Fremder vorbeigeht und man gibt ihm ein Leckerli, schnallt er dann überhaupt, wofür das war? Er hat ja gar nichts gemacht.
 
Muß Dimmi zustimmen!

Sie meint, vielleicht kann ich es anderst ausdrücken, das der Hund bei nicht gewünschten Verhalten ignoriert wird und bei gewünschten Verhalten positiv verstärkt wird! Der Hund merkt dann relativ rasch, wenn ich mich so benehme bekomme ich Leckeri! Kann man auch irgendwie mit Clickern vergleichen, der Hund probiert aus und kommt dann selbst darauf, was gewünscht wird (da wird er ja Belohnt) und was nicht gewünscht ist (da bekommt er keine Bestätigung).

Man kann auch sagen, das negative Verhalten auslöschen.

Ist besser als schmipfen, überhaupt weil der Hund jung ist und ausprobiert, wie weit kann ich gehen!

Ja, noch etwas wegen den Jagdtrieb, weil er den Reh nachgelaufen ist! Du kannst in ab sofort immer an der Leine lassen oder es mit deinen Hund lernen, bzw. Du mußt deinen Hund genau kennen und solltest das Reh in Zukunft vor ihm sehen, dann rufst Du ihn zu Dir und alles ist OK!

Ich würde deswegen den Hund nicht an die Leine nehmen, sonst lernt er es nie!!!

Liebe Grüße
 
nein, schweigen ist NICHT automatisch zustimmung!

es ist ein unterschied, ob du ihn, wenn er bellt, loslässt und hinlaufen lässt (dann ist es zustimmung) oder ihn einfach festhältst und ohne das bellen zu kommentieren stehen bleibst oder weitergehst (dann ist es nicht zustimmung).

es geht NICHT darum, des hundes verhalten stumm hinzunehmen, sondern alternativverhalten zu trainieren und das unerwünschte verhalten zu verhindern aber nicht zu bestrafen. es ist wirkungsvoller und nachhaltiger, weil ein hund immer nur tun wird, was sich für ihn lohnt. wenn es sich lohnt, ruhig zu bleiben, wird er das tun. weil er es will, weil es für ihn gut ist.

wenn ich das bellen nur unterbinde, wird er es trotzdem wollen u.u. und wege finden, trotzdem zu bellen.
 
Unser "Kleiner" - 14 Monate alt - ist gestern das erste Mal einem Reh nach. Leider waren wir beide, mein Mann und ich, nicht dabei - Miró war mit einer Freundin unterwegs, die ihre Pferde auf eine andere Koppel überstellt hat. Auf dem Weg ist ein Reh in der Wiese gelegen. Miró hat es gar nicht bemerkt, erst als es aufgesprungen und davon ist, ist er hinterher. Mit Abrufen war nix :( - er hat es aber dann sehr schnell aufgegeben und ist wieder zurück gekommen. Also kein Jagderfolg :confused: Oder seh ich das falsch? Sollen wir ihn jetzt nur mehr an der Feldleine lassen?[/I]

Also doch Jagderfolg ! Sobald ein Hund in den Genuß einer Hetzjagd kommt, hatte er Erfolg, weil es zu einem Adrenalinstoß kommt. Die Gefahr, dass er das Verhalten wieder zeigt ist somit gegeben. Wenn sich's einrichten läßt, würde ich ihn an der Schleppleine führen und beobachten und gegebenenfalls das Abrufen trainieren. Würde ich wirklich empfehlen! Jetzt kannst Du noch etwas tun, bevor es wirklich zum Problem wird. In diesem Alter fangen viele an sich für's Jagen zu interessieren, die die Neigung haben. Welche Rasse ist es denn ?

Er lässt sich sonst immer ganz gut abrufen, außer wenn er einen anderen Hund sieht - da will er hin ;)


Er hat auch gestern immer wieder die Pferde angebellt und sie zum Spielen aufgefordert - also kein bösartiges Bellen oder Anknurren, halt einfach die klassische Spielaufforderung.....das mit dem Bellen hat er überhaupt in letzter Zeit immer öfter:

Auch Bellen kann zur Gewohnheit werden und nimmt immer weiter zu.

Er bellt in ihm bekannter Umgebung Leute an, die er nicht kennt.

(zeigt Unsicherheit, würde ich mit Assotiationsveränderung begegnen, sobald er jemanden erblickt, tolles Leckerli geben, aber nur wenn er nicht bellt, und natürlich verbal loben).

Er bellt während des Spiels mit einem anderen Hund.
Er bellt, wenn 2 Hunde miteinander spielen und er nicht mitspielen darf bzw. kann.
Er bekommt zwar dann immer gleich ein scharfes "Nein" und wenn er nicht aufhört, dann muss er herkommen und Fuss gehen oder abliegen


Besser einfach weitergehen und den Hund aus der Situation bringen.

Bei Leuten, die er anbellt, lass ich ihn herkommen und dann gehe ich an der Leine nocheinmal mit ihm hin und zeige ihm, dass alles in Ordnung ist und keine Notwendigkeit zum Bellen besteht - damit ist das dann auch erledigt.

Besser wie oben beschrieben.

Dalabi
 
Danke für die Tipps - ich werde das mit der positiven Verstärkung versuchen (wenn er ruhig neben mir steht, loben und Leckerli - wenn er bellt nichts sagen).

Ich werde auch beherzigen, dass ich ihn, wenn er beim Spielen bellt, nicht mehr abrufe und "Strafabsitzen" lasse - er soll natürlich immer noch Hund bleiben dürfen ;)

@ groeni bzgl. Jagen: Wir haben schon einmal beim Spazierengehen ein Reh gesehen - es ist vor uns über den Waldweg gelaufen, Miró hat es nicht gesehen, weil er mit Schnüffeln beschäftig war ;), wir haben ihn abgerufen und bis das Reh außer Sichtweite war, angeleint. War überhaupt kein Problem. Die Situation gestern war ein bisschen anders - unsere Freundin und Miró haben das Reh sozusagen beide gleichzeitig erst gesehen, als es aus dem Gras aufstand und dann davonlief. Wir gehen schon mit sehr offenen Augen durch den Wald und bemühen uns, solche Situationen zu vermeiden, aber hier hätten selbst wir nichts machen können. Und ich möchte halt nicht nur mehr an der Leine mit ihm Spazieren gehen - der Hund hat nichts davon und ich auch nicht.
 
@ Dalabi:

Er bellt, wenn 2 Hunde miteinander spielen und er nicht mitspielen darf bzw. kann.

Vielleicht sollte ich die Situation besser erklären: er bellt nicht, wenn wir beim Spazierengehen 2 Hunde sehen, die miteinander spielen und wir aber weitergehen und er mit uns mitläuft. Er bellt, wenn wir auf der Wiese sind - z.B. mit seinem Freund Aaron und es kommt ein dritter Hund dazu - den wir auch kennen. Aaron balgt mit dem 3. Hund, dann fängt Miró an zu bellen. Er springt um die 2 herum und es schaut so aus, als ob er die beiden trennen möchte.

Miró ist ein Weimaraner-Labrador-Mix - also ein klassischer Jagdhund ;)

Ist Hetzjagd jetzt nur gemeint, wenn es um Wild geht? Mit Jagderfolg habe ich jetzt immer verstanden, wenn er die gehetzte Beute auch bekommen hat :confused: Das war ja nicht der Fall, er ist ihm zwar ein paar Meter nachgelaufen, aber hat dann sofort wieder umgedreht und ist zurück gekommen. Hetzjagd ist ja dann auch, wenn sich 2 Hunde gegenseitig jagen...spielerisch, oder? *grübel*
 
Hallöchen!!

Also punkto jagen, ist mir leider auch noch kein Allheilmittel untergekommen, aber bis jetzt konnte ich meine beiden immer abrufen, auch wenn sie schon im Laufen waren! Ich achte halt bei meinen beiden auf gewisse Signale, an denen ich erkennen kann, ob mein Hund in Jagdlaune ist oder nicht (klappt aber nicht immer und sofort)!
Aber unter Jagderfolg verstehe ich auch, wenn er die Beute erwischt hat!
Diesen "Erfolg" hatten meine glücklicherweise noch nie und bekommen ihn auch hoffentlich nie!

Was das Bellen angeht: Ignorieren ist leider nur sehr bedingt eine Lösung!
Wenn er Leute verbellt, werde ich es sicher nicht ignorieren, denn damit bestätige ich sein Verhalten! Mit ignorieren bestätige ich übrigens viele Verhaltenszüge! Wenn was nicht in Ordnung ist, muss ich es meinem Hund auch sagen, wie sonst soll er die Grenzen kennen lernen???
Und ein jeder Hund braucht gewisse Grenzen und Regeln so wie wir!
Der Hund muss sich auf uns verlassen können, denn eigentlich sollten wir ihm den "richtigen" Weg zeigen! Kann er das nicht, wird er eigene Wege gehen! Doch oft sind das dann Verhaltensweisen, die im Alltag und im Umgang mit unserer Umwelt nicht harmonieren!

Beim Spielen ist es an und für sich kein Problem, wenn der Hund bellt, soll er doch Spass haben! Aber es kommt ganz drauf an, ober er penetrant ist, oder einfach nur ausgelassen! Denn viele Hunde lassen sich nicht gerne ständig und fordernd anbellen! Es kann für manche Hunde ganz schön lästig werden, wenn sie andauernd und fordernd verbellt werden und dann rasten sie halt mal kurz aus, weil sie ruhe haben wollen!
Du kennst deinen Hund am Besten, bellt er ausgelassen wärend dem Spiel - ok, aber wird er ungut im Bellen wenn zwei andere spielen, dann würde ich ein Auge drauf haben! Wie gesagt, nicht alle lassen sich so ein Benehmen gefallen! Da muss man halt einen Unterschied zwischen Bellen und Bellen machen! :-)

So im Grossen und Ganzen finde ich deine Ansätze sehr gut!
Das mit dem Verbellen von Menschen, das du deinen Hund herholst und ihm zeigst, dass es da nichts zum Verbellen gibt, ist wirklich toll!
Er muss ja von dir gezeigt bekommen, dass das was er tut nicht ok ist und sinnlos ist! Also viel mehr Tipps kann ich dir da nicht geben, noch dazu kenn ich deinen Hund und den Grund für diese Aktionen nicht!
Aber der Weg ist nicht unbedingt falsch! :-)

Lg
 
dimmi schrieb:
"fuss" und "platz" als strafe zu verwenden finde ich bedenklich. schließlich soll der hund diese kommandos freudig ausführen, nicht "oje was hab ich jetzt schon wieder gemacht?"... auch wenn ihr nur übt und gar nix war. nur woher soll der hund das wissen?


Finde ich auch. Das geht arg nach hinten los.
 
Lumi67 schrieb:
Mit Jagderfolg habe ich jetzt immer verstanden, wenn er die gehetzte Beute auch bekommen hat grübel*


Allein damit, dass dein Hund gejagt hat , hat er einen Erfolg gehabt. Er hat seinen Beutetrieb befriedigt.
 
Ich denke ein guter allgemeiner Gehorsam wäre die beste Grundlage für Übungen um den Jagdtreic abzubauen. Am Besten in einer guten Hundeschule (Such-Funktion).

Damit der Jagdtreib ein bißchen weniger wird, kann man auch Ersatz geben. Z.B Stöckchen werfen, Bälle werfen und fangen und so ähnliche Spiel, bei denen der Hund "jagdähnlich spielt" und sseinen Trieb auslebt.
 
Ich glaube nur nicht, dass man den Jagdtrieb durch Gehorsam verringert! Nein, du kannst ihn nur besser "kontrollieren"!
Dafür musst du aber die Signale deines Hundes gut kennen und die UO muss passen!
Doch selbst dann kann es passieren, dass eine bestimmte Grenze überschritten wird und der Hund losrennt!
Das liegt im Blut eines jeden Hundes bei einem mehr, beim anderern weniger!

Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass ein Hund sehr in seinem Jagdtrieb befriedigt wurde, wenn er losrennt und 5m später zurückkommen muss, weil ich es ihm gesagt habe!? Deswegen glaub ich nicht, dass man da von einem "Erfolg" reden kann! Weder der Jagderfolg noch der Beuteerfolg wurde damit bestätigt!

Balli spielen, Stöckchen werfen,.... sind spitzen Ablenkungen, doch was, wenn ein Reh den weg kreuzt? Ein Hund, der stark im Trieb steht, wird sicher nicht das Balli dem Reh vorziehen!

Eine gute UO kann da wirklich sehr hilfreich sein!

Lg
 
Ich glaube nur nicht, dass man den Jagdtrieb durch Gehorsam verringert! Nein, du kannst ihn nur besser "kontrollieren"!

Ja, das meine ich! Aber wenn der Hund generell wenig oder gar keinen Jagdttreib hat, kann man den kleinen Jagdtreib denke ich, doch ausmerzen!
 
@ Lumi67

Meine Kira bellt auch alles und jeden an. Aber das konnte ich gottseidank schon eindämmen. Ich weiß nicht ob dein Hund auch beim "Fangen spielen" mit dir, ebenfalls bellt. Kira hat es getan und ich musste es ihr abgewöhnen weil die Nachbarn das ewige gebellt gestört hat.

Ignorieren ist das schlimmste, das du einem Hund antun kannst.

Wenn sich mich beim spielen angebellt hat, habe ich sie einfach so lange ignoriert bis sie für 2 Sekunden damit aufgehört hat. Erst dann habe ich wieder mit ihr gespielt. (Diese Methode wirklich konsequent durchziehen.) Meistens hat sie damit begonnen wenn ich ihr den Rücken zugekehrt habe und weggelaufen bin. Aber heute bellt die nur noch sehr selten.

Ich hatte auch das selbe Problem bei anderen Hunden und fremden Menschen. Wenn dir eine Person entgegenkommt, dann frag diese ob er eh keine Angst vor Hunden hat. Wenn nicht dann hol deinen Hund zu dir, frag ihn ob er sich vielleicht hinhockeln könnte (die Hunde haben weniger Angst wenn man sich kleiner macht nicht so groß ist). Was jetzt kommt ist zwar nicht sehr beliebt die Hundebesitzern (bei mir eigentlich genauso wenig) aber wenn der Hund sich noch immer weigert mit dem bellen aufzuhören und nicht mal hingehen und schnofeln möchte, dann gib dem Fremden ein Leckerli das er dem Hund hinhalten soll.
Ein Hund soll schließlich nur dann eine Person anbellenm wenn er gefahr wittert. Ein Mal "laut beben" (das sich irgendwie, wie ein unterdrücktes Bellen anhört um das Herrl zu warnen, dass sich jemand nähert ist selbstverständlich erlaubt).

Die Kira hat auch immer andere Hunde angebellt (beim spielen ohne Leine). Anfangs nur im den anderen Hund zu zeigen das er besser noch nicht zu nahe kommen sollte. Meistens haben sie dann miteinander gespielt (manchmal auch nicht - wenn sie sich perdu nicht ausstehen konnten).

Wenn beide Hunde an der Leine sind, dann darf er absolut nicht bellen oder knurren. Das muss sofort verbietet werden.

Wenn ein dritter Hund zu den beiden Spielenden stößt, dann kann man so gut wie nichts machen (zumindestens wüsste ich nichts). Es kann sehr schnell passieren dass dann einer der Hunde einversüchtig wird und die anderen beiden ausernander bringen will.

Du musst selbst herausfinden wie es für dich am leichtestens ist. Es ist schließlich von Hund zu Hund verschieden.
 
Das ist richtig, mit UO kann man den Hund nur besser kontrollieren. Aber ganau das ist eine gute Voraussetzung dafür, ihn vom Jagen abzuhalten. Darüber hinaus ist das Tainieren an langer Leine wichtig! Da der Hund rassebedingt sowieso schon ein starkes Interesse am Jagen mitbringt, macht es durchaus Sinn, jetzt mit ihm zu trainieren. Das heißt ja nicht, das er nur mehr an der Leine gehen darf. Man muss abschätzen lernen, wo man riskieren kann, ihn ohne Leine laufen zu lassen und wo nicht. Besser jetzt durchahlten ,als später den Hund lebenslang an der Leine führen zu müssen. Später das Verhalten zu korrigieren ist um Vieles schwieriger ! Ich spreche aus Erfahrung. Meiner ist ein Dalmatiner-Labrador-Deutsch Kurzhaar Mix, der leidenschaftlich gerne hetzen würde. Mit Ersatzjagd auf Ball (zB. Flyball) oder Besuch der Rennbahn wird das Verhalten gefördert. Darüber muss man sich schon im klaren sein! Das heißt nicht, das bei uns überhaupt nicht mit dem Ball gespielt wird. Aber anders: er muss absitzen und ich werfe den Ball. Auif Signal Apport darf er ihn holen. Oft werfe icgh ighn in hohes Gras oder Unterholz, damit er suchen muss. Das macht Hunden Freude und der Hetztrieb wird nicht gefördert.

Früher ist er bei Witterungsaufnahme immer auf und davon - jetzt läßt er sich abrufen und bekommt eine Belohnung. Sofort anschließend beginnen wir ein Rennspiel oder etwas anderes, das ihn ablenkt.

Zwei mal ist es mir seit dem intensiven Training gelungen, ihn bei Anblick eines Hasens oder Rehs abzurufen, allerdings kann man sich nicht darauf verlassen, dass es immer klappt. Wenn wir mit seinem Jagdhund-Freund in den Wald gehen, lasse ich ihn immer an der Leine, denn die beiden haben schon zu viele gemeinsame Jagderlebnisse gehabt. Und ich will nicht riskieren, dass er "rückfällig" wird.

Dalabi
 
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