Jäger: „Jetzt wird geschossen“

Westallgaeuer

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Jäger: Jetzt wird geschossen

Kein Pardon mehr mit wildernden Hunden im Argental Rückendeckung vom Landratsamt
25.04.2006
Maierhöfen (rau).
Bürgermeister Martin Schwarz ist neuer Jagdvorsteher Maierhöfens. Bei der Generalversammlung der Jagdgenossenschaft wurde er als Nachfolger Gebhard Ammanns, der nach 41 Jahren als Vorsitzender nicht mehr kandidierte, gewählt. (siehe nebenstehenden Bericht). Trauriges Dauerthema in den Jagdgebieten im Argental sind wildernde Hunde. Jetzt wird geschossen, waren sich die Jäger einig, deren Geduld am Ende ist.

Die ersten Gedanken bei der Jagdgenossenschaftsversammlung galten dem Jagdpächter Gebhard Klein, der in der Karwoche verstorben war. Wie Gebhard Amman erinnerte, hatte Klein, der Ehrenbürger Maierhöfens war, 1956 den ersten Jagdpachtvertrag abgeschlossen und war seither ununterbrochen dabei gewesen. Es waren 50 sehr gute Jahre, betonte Ammann. Bernhard Knöbel betreut seit Kleins Erkrankung kommissarisch dessen Jagdbogen Maierhöfen Nord zusammen mit Jagdpächter Peter Elgaß.
Kassier Gebhard Sontheim konnte von einem guten Kassenstand berichten. Die Einnahmen setzen sich aus Jagdpacht und den Gebühren beim Maschinenverleih zusammen. Zu den Ausgaben zählt die Übernahme des halben Bauernverbandsbeitrags der Mitglieder, für die sich die Anwesenden wieder einstimmig aussprachen und erneut ein Beitrag von 400 Euro für die Bäuerinnen. Die Anschaffung der Maschinen wie Kipper, Holzspalter und Seilwinde war seinerzeit von Ammann ausgegangen. Der lobte Louis Prinz und Josef Rasch für die gute Wartung des Maschinenparks.
Jagdpächter Dieter Immekus, der mit Gebhard Einsle den Jagdbogen Nord betreut, konnte von einer zu 128 Prozent erfüllten Jagdstrecke berichten. Im Revier Nord versprach Knöbel noch nachzulegen. Wir wurden von einem strengen Winter gebeutelt, erklärte Immekus. Abgesehen vom mageren Nahrungsangebot hätten Tourenskifahrer und Schneeschuhläufer Unruhe in den Wald gebracht. Das Wild sei in den Einständen geblieben und teils nur nachts raus. Das habe den Verbiss erhöht.
Ein Vegetationsgutachten habe zudem einen starken Hasen- und Eichhörnchenverbiss deutlich gemacht. Weil es mittlerweile wieder Baummarder gebe, hofft der Jäger auf eine Dezimierung des großen Eichhörnchenbestandes.
Drei Rehe sind in der vergangenen Saison allein in seinem Revier von Hunden gerissen worden waren. Die Geduld der Jäger sei jetzt am Ende, betonte Immekus. Freilaufende Hunde finde man mittlerweile im hintersten Winkel. Eine Mehrheit der Hundebesitzer habe nicht einmal eine Leine dabei. Alle Ermahnungen, auch ein Faltblatt in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein, hätten nichts gebracht. Jetzt wird geschossen, waren sich die Jäger einig.
Rückendeckung bekamen sie von Oberregierungsrat Tobias Walch vom Landratsamt Lindau. Die Jäger hätten das Recht, wildernde Hunde zu erschießen, denn wildernde Hunde haben nichts mit Tierschutz zu tun. Wer einmal ein von Hunden gerissenes Reh gesehen hat, kann dem nur zustimmen, sprach sich auch Amman für hartes Durchgreifen aus.
Quelle: Westallgaeuer Zeitung
 
AW: Jäger: Jetzt wird geschossen

aschenpudel schrieb:
schade, dass es nicht anders geht

Tja, das haben sich die Hundehalter selbst zuzuschreiben. Wer sein Tier anleint, braucht ja nix zu fürchten. Wer es allerdings klasse findet, wenn sein Hund beim Gassi gehen mal für eine Stunde im Wald verschwindet und dann irgendwann wieder auftaucht (so eine Halterin kenne ich, die haben einen Jagdhund als ziemlich unausgelasteten Familienhund und findet es klasse, wenn der mal alleine jagen geht...) der muss dan auch mit den Konsequenzen rechnen. Schade um den Hund. Aber wenn die ersten drei erschossen sind, leinen die anderen Hundehalter wohl eher ihre Hunde an.

Das sehe ich ganz pragmatisch. Die Hund werden ja nicht direkt vor den Füßen der Hlater weggeballert, sondern dann, wenn sie wildern gehen. Es gibt genügend Jäger mit Hunden, die dennoch wildernde und streunende Hunde (und Hauskatzen) abschießen. Als Hundehalter habe ich halt die Verantwortung für den Hund übernommen und mich an die Flurordnung zu halten, die im Punkt Hunde meist sehr eindeutig ist. Als Autofahrer habe ich mich ja auch an Regeln zu halten.

Wer jumjault, das sein Hund keine Freifläche zum Laufen hat - der sollte sich das vielleicht VOR der Anschaffung überlegen, ob es sinnvoll ist, so ein Tier anzuschaffen. Und nicht im Nachhinein rummaulen, das man nur auf Hundeplätze oder in Hundezonen gehen kann weils nichts anderes gibt.

Beim Pferd weiss ich das ja auch vorher, das ich es nicht einfach im nächsten Stadtpark abstellen kann zum Grasen, das es Probleme gibt, wenn ich im dicksten Stadtverkehr ausreiten will etc. und das ich ggf. lediglich einen kleinen Paddock zum laufen lassen habe. Ergo weiß ich gar nicht, warum die Hundehalter so einen Hermann drum machen, das sie sich an Regeln halten sollen und die Nichtbeachtung halt Konsequenzen nach sich zieht...

Manuela
 
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