inkonsistentes Verhalten

LuckyJack

Neuer Knochen
Hallo Zusammen,

wir haben ein Problem und hoffen auf neue Ideen/ Denkanstösse/ Hilfe.

Wir haben seit ca. 3 Monaten ein Malinois-Weibchen, welches nun ca. 6,5Monate alt ist.
Sie ist eine sehr Wilde aber an sich liebe Hündin. Wir gehen mit ihr in die Welpengruppe (mehr für Spiel und Sozialisierung) und zu einem Trainer (individuelles Training).

Unser Problem ist nun, dass ihr Verhalten nicht unbedingt vorhersehbar oder gar konsistent ist.

Beispiel:
  • Am Anfang hat sie alles versucht zu jagen und zu verbellen was sich schneller bewegt hat, vor allem Fahrräder. Mittlerweile haben wir das im Griff und sie kann auch Fahrräder ignorieren. ABER es kann sein, dass sie 10 Räder ignoriert (nah, fern/ schnell, langsam/ laut, leise/ unterschiedlichste RadlerInnen) und dann beim 11ten Rad springt sie urplötzlich los und will das Rad Jagen
  • Menschen ignoriert sie. Wir sind schon in der Aussengastro gesessen und durch Menschenansammlungen gelaufen in denen es sogar ich eng fand und nichts ist passiert. Tiefenentspannter Hund. Dann ist meine Mutter (Hundeerfahren) mir ihr gelaufen und nachdem sie zig Menschen auf dem Weg ignoriert hat, springt sie von der rechten Seite meiner Mutter um diese herum auf und schnappt einer Dame auf der linken Seite meiner Mutter (mit abstand) in den Hintern. Dabei war die Hünin an der Leine. Meine Mutter meinte auch es gab keine Anzeichen zuvor (Knurren, Bellen, Zug zur Person)
Klar unsere Hündin ist jung, wild und braucht auch rassebedingt viel entsprechende Erziehung, was uns verunsichert ist aber diese inkonsistenz. Zig Mal ignorieren und dann urplötzlich ohne Ansatz geht es rund. Das Verhalten seigt sich auch in anderen Dingen. Mal läuft sie entspannt, dann zieht sie wieder an der Leine weil es nicht schnell genug geht.

Habt ihr Ideen, Gedanken dazu, was los sein könnte? Was wir besser machen könnten?

Gruss
Jack
 
Die Hündin ist jung, hat ein gewisses Temperament und kann sich trotzdem schon gut selber zurückhalten.
Es ist aber völlig normal, dass sie nur ein gewisses Ausmaß an Stress kompensieren kann und dann, wenn ihr ganz persönliches Faß voll ist, einfach überläuft. Für mich ist dieses Verhalten sogar sehr vorhersehbar!

Ihr mutet ihr offensichtlich einfach schon zu viel zu. Also, wenn es bei einem Spaziergang schon drei ( als Beispiel- wenn man den Hund beobachtet, dann merkt man bald, wann es genug war, vor allem an der Mimik, den Mundwinkeln, den Augen etc) aufregende Begegnungen gab, dann entweder umdrehen und nach Hause, oder zumindest beim nächsten Hund / Jogger / Fahrradfahrer- was auch immer - weiträumig ausweichen, mit dem Körper abschirmen, hinter eine Ecke gehen usw.
 
Den Hund viel mehr "lesen" lernen 😉. Oft sind die Radler, Menschen etc nicht gleich.
Auch was Cato sagt kommt oft vor-der letzte ist dann eben einer zuviel.

Aufpassen auch dass Ihr sie nicht unabsichtlich hochdreht-zuviel ist für einen jungen Mali ebenso Gift wie zuwenig. Und ja es ist nicht leicht da das richtige Gleichgewicht zu finden, genau deswegen werden Malinois eben oft nicht für Anfänger empfohlen. (ich sag damit nicht dass Ihr Anfänger seid)

Zu bedenken ist auch dass Malis oft eine enge Bezugsperson haben, da funktioniert alles tiptop-das heißt aber keinesfalls dass es mit anderen (zb Mutter) genauso klappt.

Als Sensibelchen die Belgier nunmal sind, reagieren sie auf kleinste Kleinigkeiten, lernt die vor Eurem Hund zu bemerken.
 
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