Infos zu Hundegesetzgebungen

Ich hab mir den Gesetzesentwurf mal angeschaut und hoffe, dass so ein Gesetz nicht auch mal für Wien in Kraft treten wird. Ich soll meinem Hund einen Maulkorb verpassen, nur weil er höher ist als 30cm? Er ist der gutmütigste und geduldigste Hund, den ich kenne (hat sich erst gestern wieder bewiesen, als ein behindertes Mädchen sich plötzlich von hinten auf ihn "draufgeschmissen" hat). Und was soll der Blödsinn, dass Hunde in Parkanlagen mit Leine und Maulkorb gefürt werden müssen? Muss ich jetzt jedesmal einen Maulkorb mitnehmen, damit ich die drei Schritte, die ich beim Spazierengehen durch einen Park gehe, ihm den Mauli draufbinden kann?
Lustig finde ich auch das mit den "Massenveranstaltungen" - wo immer mehr als 120 Leute zusammentreffen muss der Hund mit Maulkorb und Leine geführt werden. Hm, in Wien trifft man überall mehr als 120 Leute - also im ganzen wiener Stadtgebiet dann Mauli- und Leinenpflicht?
Was mich aber am NÖ-Gesetz interessieren würde: Es wird immer vom Ortsgebiet gesprochen. Wir haben unser "Wochenendhaus" irgendwo im tiefsten NÖ, wo es keine Menschenseele sonst gibt. Gilt dort auch die Leinenpflicht oder kann ich meinen "Killer" dort doch frei laufen lassen??
 
Hi alle zusammen,
also, wenn ich an die Zustände bei uns in Deutschland denke, kommt ihr dabei noch recht gut weg. Ein "Schmarr'n" ist die ganze Aktion der Politiker contra Hundehaltung eh, so muß man halt auf Schadensbegrenzung und Zeit arbeiten. Vielleicht könnte man sich dann irgendwann einmal wieder darauf konzentrieren, daß die artgerechte Haltung und das artgerechte Führen von Hunden wieder im Mittelpunkt steht.
Daß eine der jeweiligen örtlichen Hundepopulation angemessenes Freilaufgebiet auszuweisen ist, ist m.E. der wichtigste Punkt, um wieder zu halbwegs normalen Verhältnissen für die Hundehaltung zu kommen. Bei uns könnte man in einigen Bundesländern, besonders aber nicht ausschließlich Hunde bestimmter Rassen nur noch auf Hundeplätzen Freilauf gestatten, wobei diese noch nicht einmal unbedingt umfriedet sein müssen, das wurde teilweise vergessen explizit zu erswähnen.
Die Taktik der Politiker ist dabei eindeutig: einen kommunalen Flickerlteppich aufzubauen aus sehr regiden Bestimmungen. Bei mir hier ist es so, daß alle Hunde, außnahmslos überall, außer auf privatem Grund der generellen Leinenpflicht unterliegen. Kontrolliert wird nicht. Und wenn, dann hat der selbstbewuße Hundehalter dennoch Vorfahrt, denn wenn er ein Bußgeld bekäme, könnte er Widerspruch einlegen und das ist unerwünscht.Nun ja, leben und leben lassen.

Ich nehme an, daß es bei Euch nun sehr sehr viele Therapiehunde geben wird, die immer und ständig trainieren werden. ??? !!!

Unser Ausflug nach Wien hat mich so wie so etwas verwirrt zurückgelassen, was jetzt bei Euch so üblich ist und was nicht.
Also einerseits war ich erfreut auf dem Pratergelände ausgewiesene Freilaufzonen zu finden, andererseits haben mich die vielen Hundeverbotsschilder doch etwas irritiert, bis ich kapiert hatte, daß man zwischen zwei Schildern vom Weg abgeht, ableint und dann nur noch die Rückseite der Schilder zu sehen bekommt.
Im Freilaufgebiete herrschte, außer panischer Angst vor Giftködern, eine sehr entspannte Atmosphäre vor. Die Hunde waren durchweg hundlich gut sozialisiert und recht umweltsicher, auch, wenn sie nicht unbedingt jeder Zeit abrufbar waren.
Auffällig war die häufige Verwendung von "Gesundheitswürgern", also diesen Ketten ohne oder mit viel zu engem Stop, und die mangelnde Leinenführigkeit größerer Hunde. Viel Krafteinsatz der Besitzer bei Hunden, die im Freilauf sehr schön nebenherliefen, außer ein paar harmlosen "Schnüffelabstechern".
Die Wiener erscheinen mir grundsätzlich recht hundefreundlich zu sein, oder halt einfach "Grantler", die es überall gibt.Hotel, Gaststätte, Bank und Geschäfte waren gar kein Problem. Auf der Bank gab's sogar extra Leckerli für artige "Hunderl". Meine beiden angeleint und recht ordentlich an lockerer Leine neben mir, waren irgendwie in der Innenstadt eine bestaunte Ausnahme. Viele, besonders ältere Leute sprachen mich an, ob sie meine "Hunderl" mal kuscheln dürften. Meine Hunde akzeptierten dies verwunderlicherweise sogar, daheim sind sie oft nicht so erfreut darüber, wenn Fremde sie anfassen wollen.
Im innerstädt. Bereich waren nur die Gepflogenheiten der Hundebesitzer etwas seltsam.
Da liefen einige Hundebesitzer mit Beißkorb am Gürtel herum, den sie aus mir unerfindlichen Gründen dem Hund dann auch anlegten, also beim Straße überqueren und dann wieder auszogen.Danach ging's an straffer Leine weiter und der Hund bepinkelte alles, was er irgendwie erreichen konnte. Andere führten 3 -4 Hunde gleichzeitig im Freilauf. Ein junger Schäferhund überquerte dabei eine vielbefahrene Straße gleich mehrmals, weil er sich für meine Hunde interessierte, mit Autos kannte er sich wirklich gut aus.Ufff !
Die winzigen, oft sehr verschmutzten Grünflächen scheinen für einige Stadthunde das einzige Grün zu sein, was sie zumindest während der Woche zu sehen bekommen. Sie toben miteinander auf wenigen Quadratmetern herum, um dann wieder dem Fraule oder Herrle an der Flexileine willig voraus zu eilen.
Also unter dem Strich betrachtet, war der Aufenthalt in Wien angenehmer mit Hund als bei uns in der Großstadt, eben gemütlicher.
Es ist wie überall eine Sache, was in den Gesetzblättern steht und eine ganz andere, wie es die Leut' sehen.
Arbeitet gut und viel mit Euren Hunden in der Öffentlichkeit.Gute
Leinenführifkeit -ohne Gewalt Kraft und "scharfe Zäumung"- macht immer viel guten Eindruck !
Macht die nötigen Prüfungen, damit es noch mehr Therapiehunde etc. gibt, dann wird sich die öffentliche Meinung früher oder später wieder beruhigen, und setzt Euch für große Freilaufzonen ein.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Aus Frankreich kenne ich es von den Campingplätzen. Ein großes, unübersehbares Schild, daß Hunde immer und grundsätzlich an der Leine zu führen sind.
Kommt man mit den Leuten ins Gespräch, heißt es das Schild sei nur für die Leute da, deren Hund nicht hört und Unsinn anstellt, damit man sie anmotzen kann. C'est la vie !

liebe Grüße Shiva
 
was ist los! regt sich niemand über das neue gesetz in niederöstereich auf. einspruchsfrist für bürger ist der 3.1.2002!!!!!!!!!!!
wo sind die ganzen interessensvertetungen (Wuff, ÖKV, alle Clubs von großen hunden , TAt,ÖGV,...). habt ihr alle geschlafen. Ich selbst habe vor 8 tagen überhaupt erst davon erfahren und alle meine leute auf protestmails zu landesrat kranzl gestimmt.
wo sollen wir denn jetzt laufen gehen? glaubt irgendjemand, dass auch nur eine gemeinde eine hundeauslaufzone beschildert?
wozu macht die entenfellner interviews mit pröll, wenn gleichzeitig sowas läuft, bla bla, bla
ich bin so enttäuscht und frustriert .

kann denn niemeand mehr was tun!!!!!!!!!!!!!
 
Hallo Bruce, WUFF HAT sich aufgeregt, wir waren bei der Podiumsdiskussion mit Kranzl und Co. (Bericht siehe aktuelle Ausgabe) und wir haben auch versucht, über Politiker verschiedener politischer Parteien, mit denen wir durch das von unserer Redakteurin Andrea Specht gegründete Mensch-Tier-Forum bereits Kontakt haben, Einfluss zu nehmen. Das Verrückte an der ganzen Sache ist, dass die "Hunde-Expertin" von LR Kranzl eine Polizeijuristin ist. Kranzl hat meines Wissens trotz unserer mehrfachen Bitte und dann Aufforderung, KEINEN Hundeexperten, keinen Verhaltensexperten, etwa der vet.medizin. Uni Wien beigezogen. Das ist ja eben das Unglaubliche, dass hier POLITISCH UND NICHT SACHLICH gehandelt wird. Das bekämpfen wir ja auch in Gesprächen und Lobbying! Gegen die Aussagen von Kranzl und Co., warum dieses Gesetz notwendig ist (siehe mein Editorial sowie ein Artikel im aktuellen WUFF), ist man aber praktisch machtlos. Das ist schlichtweg unglaublich. Aber keine Sorge, wir bleiben am Ball. Mit Biss.
 
Hallo Hans,
genau dieses hat uns in D das "Genick gebrochen".
Es wurde POLITISCH und nicht SACHLICH gehandelt.
Schade, dass diese Welle nun doch noch zu Euch überschwabbt, hatte gehofft, dass dies nicht passiert.
Frustrierte Grüße
Wolf
 
ich verstehe die sinnhaftigkeit dieses gesetzes nicht wirklich. glauben die politiker im ernst, dass die beissunfälle dadurch zurückgehen?
was wird der endeffekt sein? die hundehalter, die sich an die gesetze halten werden, achten auch jetzt schon darauf, dass durch ihre 4-beiner nichts passiert. somit werden eigentlich die hunde "bestraft", von denen sowieso keine gefahr ausgeht (bzw. die der besitzer kennt und unter kontrolle hat).

die anderen, die ihre hunde UNKONTROLLIERT frei laufen lassen (z.b. in fussgängerzonen, bei menschenansammlungen, ...) und kein interesse daran haben, sich irgendwie mit den nicht-hundebesitzern zu arrangieren, denen wird auch dieses gesetz ziemlich egal sein.

mein rüde muss bei menschenansammlungen bzw. in fussgängerzonen, ... auch jetzt schon einen maulkorb tragen, weil das risiko einfach zu gross ist, dass er vielleicht doch einmal hinfährt, wenn ihm jemand z.b. auf den schwanz steigt. und meine hündin (therapiehund) wird in zukunft ständig im training sein...
wink.gif


viele grüße, chico
 
Klaro gesehen. Der Innenminister hält das Gesetz für nicht exekutierbar. Seine Polizisten und Gendarmen sollen nicht mit Maßbändern Hunde messen müssen.
 
ich habe schon die novemberausgabe gelesen, jedoch kam nicht zum asudruck daß die Verabschiedung des Gesetzesentwurfes schon so bald erfolgen sollte, sonst wäre auch ein größerer medialer rummel möglich gewesen. ich habe in der noe landesregierungshomepage immer wieder Anfragen zum gesetzesentwurf durch eine Frau Wenzinger gelesen. sie dürfte sich schon einigermaßen hineingekniet haben. die dame könnte man ja etwas interviewen, oder?
wenn man das gesetz liest kann man im sommer (hitze) mit seinem hund auf keine liegewiese mehr gehen, oder soll er mit maulkorb bei 30 grad herumhängen, vielleicht sogar damit schwimmen!(das ist ja tierquälerei). auch ich habe einen therapiehund, jedoch wird er nicht mein letzter sein und das gesetz, sofern es so kommt gilt dann auch noch.
auch besuche in größeren lokalen sind dann nicht mehr möglich, obwohl man meinen leo nicht mal bemerkt wenn wir wo sind, außer man fällt drüber.
ich hoffe auf alle interessensvertretungen der kynologie und mache stimmung wo ich nur kann.
bitte weiter informieren und mediale präsenz zeigen.
 
Weil ihr gerade bei den Thema seid.
Mir ist zu Ohren gekommen das nun wieder eine Aktion scharf in Wien gemacht wird betreff Leinen oder Maulkorbpflicht.Die Poizisten verwarnen nur.Dies Aktion soll angeblich ein Vorgeschmack sein.Den laut dem was ich gehört habe soll auch in Wien ein deartiges Gesetz kommen wie in Nö..
Es soll sogar vorige Woche in "Wien heute" ein Beitrag darüber gesendet worden sein.
Ich weiss nix davon!! Kann doch nur wieder ein Gerücht sein zumal wir diese Diskussion schon unter Svihalek hatten.Der Bürgermeister und die neue Umweltministerin sagten doch heuer im Sommer das es dieses Gesetz nicht geben wird!!!


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Auf bald
lg Irish

[Dieser Beitrag wurde von Irish am 25. November 2001 editiert.]
 
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