lenny
Super Knochen
Ein Kommentar aus labordiagnostischer Sicht zu aktuellen Berichten und Umfragen aus http://www.alomed.de/ unter Rundschreiben 7/07:
.....wurde ein Folder an alle Tierarztpraxen verteilt,
der Hundehaltern als Informationsmaterial dienen
soll. Darin heißt es: »Infizierte Zecken, die die
Erreger der „Hundemalaria“, der Hunde-
Anaplasmose, der Borreliose und FSME
übertragen, sind mittlerweile in ganz Deutschland
verbreitet«.
Richtig daran ist, dass Auwaldzecken
(
.....wurde ein Folder an alle Tierarztpraxen verteilt,
der Hundehaltern als Informationsmaterial dienen
soll. Darin heißt es: »Infizierte Zecken, die die
Erreger der „Hundemalaria“, der Hunde-
Anaplasmose, der Borreliose und FSME
übertragen, sind mittlerweile in ganz Deutschland
verbreitet«.
Richtig daran ist, dass Auwaldzecken
(
Dermacentor reticulatus) in vielen Regionen
Deutschlands gefunden werden. Nach unseren
Untersuchungen (in Zusammenarbeit mit zwei
Diplomandinnen der Uni Bonn, dem Verein
„ParasitusEX“ und dem Landesgesundheitsamt
(Stuttgart) sind jedoch nur ca. 0.6% der
Dermacentor-Zecken (12 von 2136 untersuchten
Deutschlands gefunden werden. Nach unseren
Untersuchungen (in Zusammenarbeit mit zwei
Diplomandinnen der Uni Bonn, dem Verein
„ParasitusEX“ und dem Landesgesundheitsamt
(Stuttgart) sind jedoch nur ca. 0.6% der
Dermacentor-Zecken (12 von 2136 untersuchten
Zecken, aus 11 Regionen) mit Babesien infiziert.
Schlussfolgerungen
Unbestritten hat durch die Ausbreitung der
Auwaldzecke die Gefahr von autochthonen
Babesiosen zugenommen. In der Praxis sollte
man sich auf diese Infektionskrankheit einstellen
und differentialdiagnostisch einbeziehen.
Belegt ist jedoch weder o.g. Behauptung,
„infizierte Zecken“ seien in ganz Deutschland
verbreitet, noch das Umfrageergebnis von 673
autochthonen Babesien-Fällen bei Hunden in
den Jahren 2005 und 2006 in Deutschland.
Ein klinischer Verdacht sollte in jedem Falle
labordiagnostisch bestätigt oder
ausgeschlossen werden.
Durch eine Kombination aus mikroskopischem
Direktnachweis und PCR ist eine
Diagnosestellung am schnellsten und sichersten
möglich. Der PCR-Nachweis von Babesien-DNA
aus EDTA-Blut ist zum Nachweis der caninen
Babesiose im Anfangs- oder Akutstadium das
labordiagnostische Mittel der Wahl.
Von dem Versuch, bei akuten Fällen die
Diagnose auf den Nachweis von Babesienspezifischen
Antikörpern zu stützen, raten wir aus
zweierlei Gründen dringend ab:
1) Weil ein Antikörpernachweis noch keine
Infektion beweist und
2) Weil im frühen Infektionsstadium, aufgrund der
langsamen, oder verzögerten Serokonversion
selten Antikörper nachweisbar sind.Auwaldzecke die Gefahr von autochthonen
Babesiosen zugenommen. In der Praxis sollte
man sich auf diese Infektionskrankheit einstellen
und differentialdiagnostisch einbeziehen.
Belegt ist jedoch weder o.g. Behauptung,
„infizierte Zecken“ seien in ganz Deutschland
verbreitet, noch das Umfrageergebnis von 673
autochthonen Babesien-Fällen bei Hunden in
den Jahren 2005 und 2006 in Deutschland.
Ein klinischer Verdacht sollte in jedem Falle
labordiagnostisch bestätigt oder
ausgeschlossen werden.
Durch eine Kombination aus mikroskopischem
Direktnachweis und PCR ist eine
Diagnosestellung am schnellsten und sichersten
möglich. Der PCR-Nachweis von Babesien-DNA
aus EDTA-Blut ist zum Nachweis der caninen
Babesiose im Anfangs- oder Akutstadium das
labordiagnostische Mittel der Wahl.
Von dem Versuch, bei akuten Fällen die
Diagnose auf den Nachweis von Babesienspezifischen
Antikörpern zu stützen, raten wir aus
zweierlei Gründen dringend ab:
1) Weil ein Antikörpernachweis noch keine
Infektion beweist und
2) Weil im frühen Infektionsstadium, aufgrund der
langsamen, oder verzögerten Serokonversion
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Wie es in Österreich ist, hab ich noch nicht gefunden.
Vielleicht weiß jemand hier wo man das finden kann?
Ich denke aber, dass es bei uns ähnlich ist wie in Deutschland.
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