Ibrahim K. - oder der Stein des Anstoßes

CANIS

Neuer Knochen
Kampfhund "Zeus" mit Prügel scharf gemacht

Im Gericht war am Donnerstag die Rede von Schlägen und Beißtraining

Von Jörn Lauterbach

Überrascht blickte die blonde Zeugin hinüber zu dem Angeklagten. "Doch, das ist er", sagte sie schließlich, "auch wenn er jetzt ganz anders aussieht." Als sie Ibrahim K. das letzte Mal von Angesicht zu Angesicht gesehen hat, hatte der eine Lederjacke an, die Haare kurz geschoren und keinen Bart. Und er war gerade dabei, seinen Kampfhund "Zeus" mehrmals in die Seite zu treten, obwohl dieser schon am Boden lag. Als die Erzieherin, die gerade mit einer Kindergruppe unterwegs zum Schwimmbad war, ihn damals im Herbst vergangenen Jahres darauf ansprach, bekam sie eine barsche Antwort: "Halts Maul, sonst hetze ich den Hund auf Dich und die Kinder", habe er gerufen. Auch eine Bekannte des Halters, dessen Hund zusammen mit dem Tier seiner Freundin im Juni Volkan zerfleischte und tötete, belastete den Türken schwer.
Die Erzieherin hatte am Tag nach den tödlichen Attacken auf Volkan das Gesicht des Halters in der Zeitung wiedererkannt und sich schließlich bei der Polizei gemeldet, um ihre Beobachtungen mitzuteilen. Vor Gericht berichtete sie am Donnerstag auch von einem türkischen Vater, der am Tattag seinen Sohn sehr aufgebracht aus der Kindertagesstätte abgeholt hatte. "Ich habe ihm immer gesagt, er solle ihn nicht schlagen. Warum schlägst Du ihn mit der Eisenstange", habe er seinen Bekannten Ibrahim K. häufig gefragt, teilte er der Erzieherin mit.

Vorwürfe gegen den Angeklagten erhob auch eine andere Kampfhundbesitzerin, die häufig mit dem Angeklagten die gleichen Wiesen in Wilhelmsburg aufsuchte. "Als der Hund noch klein war, war er sehr lieb zu ihm", sagte sie aus. Später habe Ibrahim K. aber vieles dafür getan, das Tier aggressiv zu machen. So habe sie häufig beobachtet, wie sich Zeus an einem Holzstock verbiss und daran hoch gezogen und herumgeschleudert wurde.

Der 24-jährige Angeklagte habe den Rüden immer wieder mit Tritten und Schlägen traktiert, außerdem sei er sehr stolz auf seinen gewalttätigen Hund gewesen. Auch sei er davon überzeugt gewesen, dass sein Hund, der immer ein schweres Halsband trug, auch in der Lage gewesen sein müsse, über Mauern zu springen. "Ich habe ihm immer gesagt, dass Zeus dafür zu schwer ist", so die Zeugin. Ibrahim K. lachte während der Aussage immer wieder auf und schüttelte ungläubig den Kopf. Sein Anwalt Michael Wulff sprach in einer Prozesspause von einem "Spielverhalten des Hundes". Es könne keine Rede davon sein, dass Zeus abgerichtet oder scharf gemacht worden sei.

Ein Polizeibeamter sagte am Vormittag aus, er habe insgesamt sechs Mal auf Zeus schießen müssen, weil der immer wieder zu dem Kind wollte. Der kleine Junge habe mit schwersten Verletzungen am Boden gelegen und noch geatmet. Aber jeder Versuch der Reanimation sei gescheitert, erklärte der Beamte. "Dafür sind wir auch nicht ausgebildet", sagte sein Kollege, der als erster am Tatort war. Ibrahim K., der ebenso wie die Mitangeklagte Silja W. am Boden lag und die Hunde mit ihren Körpern bedeckte, habe gerufen: "Erschießt die Bestie, ich weiß, was er getan hat." Seine Freundin habe die ganze Zeit nur geschrieen. Für die Einsatzkräfte sei dies alles ein sehr traumatisches Erlebnis gewesen. Der Prozess wird am 29. Dezember fortgesetzt.
 
Ibrahim K. hat den Pitbull scharf gemacht"

Im Kampfhundprozess vor dem Landgericht ist der Hauptangeklagte Ibrahim K. (24) erneut schwer belastet worden. Zeugen sagten gestern aus, dass K. seinen Pitbull-Rüden "Zeus", der im Juni den sechsjährigen Volkan getötet hat, geschlagen und bewusst aggressiv gemacht habe. Die Erzieherin Manuela Bodenstein sprach von "Tierquälerei".
Etwa vor einem Jahr habe sie Ibrahim K. beobachtet, wie er auf "Zeus" mehrfach eingetreten habe. Dabei habe der Hund unterwürfig mit ausgestreckten Pfoten am Boden gelegen. Nach ihrer Aufforderung, das Treten zu unterlassen, sei sie mit den Worten: "Halt dein Maul, sonst hetze ich die Hunde auf dich" bedroht worden. Eine weitere Zeugin: "Wenn Zeus nicht das tat, was Ibrahim K. wollte, wurde er geschlagen."
"Wir sind über einen Zaun gesprungen. Links lag das Kind, rechts ein Mann auf einem Hund, etwas weiter weg eine Frau auf einem zweiten Hund", schilderte Polizist Michael Lohse gestern das Bild, das sich den Beamten bot, die als Erste am Tatort eintrafen. Zehn bis 20 Kinder seien noch auf dem Rasen gewesen. "Ich habe sie angebrüllt, sie sollen ins Schulgebäude gehen. Dann habe ich einen Erste-Hilfe-Kasten geholt", so der 36-Jährige. Auf dem Rückweg sei er den Schaulustigen dann förmlich auf den Rücken gesprungen, um wieder über den Zaun zu kommen.
"Ich wollte dem Kind helfen, aber für so etwas bin ich nicht ausgebildet", sagte Lohse, der bei dem Jungen blieb, während sein Kollege zu den Hundehaltern lief. "Die Situation war klar. Ich habe mich entschieden, die Hunde zu erschießen. Es war offensichtlich, dass der Mann und die Frau kaum noch Kraft hatten, die Tiere zu halten", sagte Polizist Michael Schack.
Der Prozess wird am 29. Dezember fortgesetzt. (kab/ddp)
 
Hallo,
ja jetzt ist nur der gute Ibrahim schuld. Wenn aber doch schon vorher beobachtet wurde, dass die Hunde auf dem Schulgelände "trainiert" wurden, war doch abzusehen, wann der Hund dieses als sein Territorium ansieht und irgendwann mal jemanden angreifen würde, der sich dort befindet. Das war in den Augen des Hundes sein Spielplatz. Da der Hund auch noch von dem Halter völlig irre gemacht worden ist, war das Unglück doch abzusehen. Die größte Schuld hat unsere Behörde, die nicht eingegriffen hat. Habe vor ein paar Wochen aus Gießen gehört, dass sich ein Gärtner (glaube ich) beschwert hat, dass die Bäume auf dem Schulgelände zerbissen sind. Dass man die Leute dingfest machen muß, die ihre Hunde dort trainieren, das war egal. Ich weiß nicht, ob man jetzt etwas unternommen hat. Die Bäume sind doch bestimmt nicht so wichtig, als das was darauf folgen kann, das kann die nächste Katastrophe auslösen. Da schlafen die Behörden sanft und selig weiter.
Hat noch jemand von diesem Vorfall gehört?
Viele Grüße
Ingrid
 
Vergeltungsmassnahme?

Man kann den Eindruck gewinnen, wir befinden uns im Kriegszustand. Vergeltung ist angesagt! Durch den gesunden Büroschlaf, der in manchen Amtsstuben eifrig praktiziert wird, ist es zu dieser neuralgischen Situation gekommen. Der kleine 7-jährige Volkan könnte noch vergnügt mit anderen Kindern spielen, die Eltern hätten dieses entsetzliche Leid nicht zu ertragen, wenn die Exekutive nicht gepennt hätte. Jetzt will man mit aller Macht und allen noch so perversen Mitteln unter Beweis stellen, was Hamburg doch für eine funktionierende Bürokratie hat. Die Jagd ist eröffnet. Die Bevölkerung ist sensibilisiert. Diese Situation kommt als Tarnung gerade recht. Nun geht es den Beissern an den Kragen. Schon lange sind Hunde ein Dorn im Auge vieler Menschen. Auch sie werden perfekt als Tarnung missbraucht. Das Abschlachten kann beginnen, das Volk ist gewogen und nickt. Wenn da nicht die Tierschützer und Hundefreunde wären, es würde still und
heimlich gerichtet und gemordet, um einen tiefen Büroschlaf reinzuwaschen.

"Ehrgeiz, Ruhm verführen. Kein Tier steht uns so nah wie der Hund, aber auch kein anderes wurde und wird von uns nach wie vor so missdeutet, misshandelt und jetzt aus Hysterie getötet."
Ilselore Lehn/NRW
**********************************
Dieser Beitrag erschien in der TAZ und steht in mehreren Foren, u n d
ich stehe heute noch dazu, zumal die Zusammenhänge dieses Vorfalles imm deutlicher werden.
Ilselore

[Dieser Beitrag wurde von Ilselore am 22. Dezember 2000 editiert.]
 
Hallo Ihr Lieben!

Ja, wer hat denn nun die Schuld???
1. Ibrahim und seine Freundin, die - im Gegensatz zu ihrem Ex-Freund - ihre Schuld sofort eingestanden und die Eltern des kleinen Volkan um Verzeihung gebeten hat.

2. Die Behörden, die ihre eigenen Anordnungen nicht überwacht haben.

Aber auch
3. A L L E , die nun aussagen, alles ja schon gewusst zu haben, wie der Typ seinen Hund gequält und scharf gemacht hat,
was a b s o l u t verboten ist!

Es ist so schrecklich, wenn man immer mit anhören muss, wie die Zeugen vor der Kamera und dem Mikrofon erzählen, was sie alles beobachtet haben! (Genau wie bei Kindesmisshandlungen!) Sie haben aber nicht wirkungsvoll eingegriffen!

Wo bleibt da die Zivilcourage für eine knallharte Anzeige??!!!
So etwas hat mit Denunziation aber auch nicht das Geringste zu tun!!

Aber es schimpft sich ja immer so gut auf die Behörden, wenn man selber zu feige ist, seine Pflicht zu tun und einen Tierquäler anzuzeigen, der an einer gefährlichen Waffe "bastelt".
Klar haben die Nachbarn Angst vor solchen Gewalttätern.
Nur: mit Schweigen ist solchem Tun nicht Einhalt zu gebieten!

Die Polizei braucht auch die Anzeigen von mutigen Bürgern gegen solche Verbrecher vom Schlage eines Ibrahim!

Wir alle sind aufgerufen, all' unseren Mut zusammenzunehmen, um der Gewalt gegen Mensch und Tier Einhalt zu gebieten!

Macht den einfachen Bürgern Mut, sich zu wehren!

Viele Grüße
Iris und ERIC, Kampfhund für Gerechtigkeit!
 
Original erstellt von Iris und ERIC:
Hallo Ihr Lieben!

A L L E , die nun aussagen, alles ja schon gewusst zu haben, wie der Typ seinen Hund gequält und scharf gemacht hat,
was a b s o l u t verboten ist!

Es ist so schrecklich, wenn man immer mit anhören muss, wie die Zeugen vor der Kamera und dem Mikrofon erzählen, was sie alles beobachtet haben! (Genau wie bei Kindesmisshandlungen!) Sie haben aber nicht wirkungsvoll eingegriffen!

Wo bleibt da die Zivilcourage für eine knallharte Anzeige??!!!
So etwas hat mit Denunziation aber auch nicht das Geringste zu tun!!

Aber es schimpft sich ja immer so gut auf die Behörden, wenn man selber zu feige ist, seine Pflicht zu tun und einen Tierquäler anzuzeigen, der an einer gefährlichen Waffe "bastelt".
Klar haben die Nachbarn Angst vor solchen Gewalttätern.
Nur: mit Schweigen ist solchem Tun nicht Einhalt zu gebieten!

Die Polizei braucht auch die Anzeigen von mutigen Bürgern gegen solche Verbrecher vom Schlage eines Ibrahim!

Wir alle sind aufgerufen, all' unseren Mut zusammenzunehmen, um der Gewalt gegen Mensch und Tier Einhalt zu gebieten!

Hallo liebe Iris,
die WELT, die TAZ und die ZEIT haben Meldungen herausgeracht, aus denen klar hervor geht, dass die Befölkerung sehrwohl was unternommen hat. Anwohner haben schon lange, bevor das entsetztliche Unglück geschah entsprechende sehr konkrete Hinweise an die Ämter gegeben.
Diese Menschen haben in vollem Umfang ihre Bürgerpflicht erfüllt, selbst mit dem Bewusstsein, dass es für sie sehr ernste Folgen haben kann.

einen lieben Gruss
Ilselore
Chicco schickt ein WUFF an Eric
cool.gif
 
Hallo Ilselore,
das ist ja, was ich meine. Da werden Kindsmißhandlungen angezeigt und eben dieser Ibrahim und wenn etwas passiert, haben die Behörden ja überhaupt nichts gewußt. Wenn man dann nachbohrt, hat jemand geschlafen oder war zu faul. Bekommen schlafende Behördenmitarbeiter denn auch mal einen Prozeß an den Hals? Dann kommt noch hinzu, dass es viele übereifrige Mitbürger gibt, die jeden Dreck anzeigen. So sitzen manche am Fenster (Tag und Nacht) und schreiben jeden Falschparker auf und zeigen ihn an. Deshalb verschlafen die Behörden dann die richtigen Fälle, weil, ist ja eh nur Wichtigmacherei. Wie kann es sonst angehen, dass eine Mutter ihr Kind verdursten und verhungern läßt und keiner hat es gemerkt.
Wird Fiffi jetzt angezeigt, dann wird der ganze Behördenapparat in Schwung gebracht. Die hätten mal eher wach werden sollen. Aber es ist ja viel leichter, unbescholtene Bürger in Angst und Schrecken zu versetzen. Wir alle wollen ja nicht mit dem Gesetzt in Konflikt kommen. An einen Ibrahim macht man sich nicht so schnell ran. Der hatte einen scharfen Hund und sicherlich auch eine Waffe. Aber was soll man sich aufregen. Egal wen man nächstes mal wählt, sowie die Politiker ihr Pöstchen haben, geht es nur noch um ihre Profilierungssucht und nicht um das Wohl des Volkes. Da spielt man lieber Dressman in einem schicken Anzug und läßt sich ablichten.
Total sauer.
Eure Ingrid
 
An einen Ibrahim macht man sich nicht so schnell ran. Der hatte einen scharfen Hund und sicherlich auch eine Waffe. Aber was soll man sich aufregen.

Hallo Ingrid,

Hamburg-Wilhelmsburg, das ist sozialer Sprengstoff im 21. Jahrhundert:

Wilhelmsburg ruft um Hilfe
Von JENS MEYER-WELLMANN

Hamburg - Der Tod des sechs Jahre alten Volkan nach dem Angriff eines Kampfhundes, wenig später eine Art Hinrichtung auf offener Straße und jetzt der Dreifachmord im Schwentnerring. Der Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg scheint wieder ganz unten zu
sein. Mit einem "Hilferuf aus der 'Bronx'" wendet sich nun der Runde Tisch "Sicherheit und Zukunft für Wilhelmsburg!" an Politik und Öffentlichkeit.
Gleichzeitig warnen Politiker und Sozialarbeiter: Die Elbinsel könnte bei der Bürgerschaftswahl 2001 zur Hochburg für rechte Parteien werden und so den Ruf
der ganzen Stadt beschädigen. Schon bei der letzten Bürgerschaftswahl 1997 wählten 15,6 Prozent der Wilhelmsburger rechtsextrem....

dieser Ausschnitt aus einem Zeitungsbericht erklärt doch vieles, oder?

Ilselore
 
Hallo Ilselore,
ja, das erklärt vieles. Wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr werden - ????
Na denn, Frohe Weihnachten. Irgendwie gerät die ganze Welt total aus den Fugen. Leider bin ich kein Robusti, der alles leicht wegsteckt. Was soll das alles bloß noch werden? Ich selbst bin gebürtige Hamburgerin und kenne mich mit den Schichten der einzelnen Stadtteile schon etwas aus, obwohl ich schon lange nicht mehr dort wohne. Wilhemsburg war schon immer Arbeiterviertel und nicht ganz einfach, aber was jetzt daraus geworden ist? Sonst kümmern sich die Behörden auch um jeden Dreck, warum haben sie dort nicht mehr aufgepaßt?
Viele Grüße
Ingrid
 
Oben