"Hyperaktive" Pudeldame aus Spanien

Anke

Medium Knochen
Hallo!!!

Eine Bekannt von mir hat vor 14 Tagen eine Pudeldame aus Spanien bekommen. Dunja sollte dort eingeschläfert werden, da das Tierheim geschlossen wird.

Dunja ist ca. 3 Jahre alt und wurde von ihren Besitzern dort abgegeben, Grund ist nicht bekannt. Sie muss schon eine Weile dort gewesen sein - angeblich mit 30 Hunden auf einem Raum. Die Kleine wurde vor dem Transport noch kastriert und ist eigentlich topfit bei Christa angekommen.

Klar, die Hündin hat eine Menge mitgemacht, aber sie ist so unruhig, so hyperaktiv - rennt den ganzen Tag über Tisch und Bänke - sie gibt noch nicht mal nachts Ruhe! Das sie das Fressen runterschlingt ist wohl normal - hat bestimmt in Spanien das Hungergefühl kennengelernt.

Wenn andere Tiere jetzt zu ihr in die Wohnung kommen, dann verhält sie sich ganz normal - schnupptert, hat heute Morgen einer Katze sogar über´s Fell geleckt. Aber wehe Christa geht mit ihr spazieren. Da werden alle Hunde ausgebellt, sie kriegt sich garnicht mehr ein.

Dann macht sie ihr großes Geschäft grundsätzlich auf die Terrasse bei Christa. Sie kann stundenlang mit der Kleinen spazierengehen - sie hält das Geschäft bis sie wieder zu Hause sind.

Wie kann man so einen Zappelphilipp beruhigen??? Was kann man tun???? Christa geht überhaupt nicht hektisch mit der Kleinen um - sie hat eine leise angenehme Stimme und wird auch nie laut. In dem Haushalt ist es auch sehr ruhig, es sind keine Kinder dort.

Vielleicht ist ja hier jemand im Forum, der auch so einen Mega-Aufgedrehten Hund aus "2. Hand" bekommen hat und kann von seinen Erfahrungen berichten. Man steht der Sache relativ hilflos gegenüber wenn man überhaupt nichts von der Vorgeschichte weiss. Bleibt noch zu erwähnen, dass Christa schon immer "Problemhunde" aus dem Tierheim hatte - ich glaube es ist ihr 8. oder 9. Hund - an Hundeerfahrung mangelt es hier nicht.

Viele Grüße von Anke und Paulinchen :)
 
Anke schrieb:
Klar, die Hündin hat eine Menge mitgemacht, aber sie ist so unruhig, so hyperaktiv - rennt den ganzen Tag über Tisch und Bänke - sie gibt noch nicht mal nachts Ruhe! Das sie das Fressen runterschlingt ist wohl normal - hat bestimmt in Spanien das Hungergefühl kennengelernt.

Wenn andere Tiere jetzt zu ihr in die Wohnung kommen, dann verhält sie sich ganz normal - schnupptert, hat heute Morgen einer Katze sogar über´s Fell geleckt. Aber wehe Christa geht mit ihr spazieren. Da werden alle Hunde ausgebellt, sie kriegt sich garnicht mehr ein.

Dann macht sie ihr großes Geschäft grundsätzlich auf die Terrasse bei Christa. Sie kann stundenlang mit der Kleinen spazierengehen - sie hält das Geschäft bis sie wieder zu Hause sind.

Wie kann man so einen Zappelphilipp beruhigen??? Was kann man tun???? Christa geht überhaupt nicht hektisch mit der Kleinen um - sie hat eine leise angenehme Stimme und wird auch nie laut. In dem Haushalt ist es auch sehr ruhig, es sind keine Kinder dort.
Dringend das Beschäftigungsprogramm reduzieren. Lange Spaziergänge mit vielen stressenden Hundebegegnungen sind da Gift. Versuchen, die Kleine Nasenarbeit (Schnüffelspiele) machen zu lassen. Hund zur Ruhe "zwingen". Eventuell Pheromonstecker versuchen. Das Buch "Streß bei Hunden" lesen.

Es kann Monate dauern, bis der Hund die massiv belastenden Erlebnisse verdaut hat, sein Streßverhalten sich reduziert und er wieder halbwegs zur Ruhe kommen kann.

LG, Andy
 
Hallo Andy!!

Danke für Deine schnelle Antwort.

Christa hat sich schon andere Spazierwege ausgesucht, wo eigentlich fast keine Hunde anzutreffen sind.

Wenn sie lange ausgiebige Spaziergänge mit der Maus macht, dann ist sie hinterher wenigstens Müde und legt sich mal zum Schlafen hin. Selbst nachts schläft sie nicht durch - sucht die Nähe von Christa und lässt diese nicht schlafen. Denke aber, dass das auch ein Zeichen ist, dass sie Christa nicht mehr verlieren möchte und sie vergewissert sich anscheinend ob sie noch da ist.

Was meinst Du mit Schnüffelspiele??? Leckerlies suchen??? Was hat es mit dem Stecker auf sich??? Das Buch werde ich Christa besorgen, dann kann sie selbst lesen wie mit der Hündin umzugehen ist.

Viele Grüße von Anke und Paulinchen :)
 
Anke schrieb:
Wenn sie lange ausgiebige Spaziergänge mit der Maus macht, dann ist sie hinterher wenigstens Müde und legt sich mal zum Schlafen hin.
Achtung Falle! Das ist eher ein Streßsymptom. Ich denke mal, die Günni hats Dir in der PN eh' ausgiebiger erklärt.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3936188041/ref=cm_lm_fullview_prodimg_1/302-5259421-9597652?%5Fencoding=UTF8

Was meinst Du mit Schnüffelspiele??? Leckerlies suchen???
Ja, zum Beispiel. Nasenarbeit beruhigt.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3933228786/ref=cm_lm_fullview_prodimg_12/302-5259421-9597652?%5Fencoding=UTF8

Was hat es mit dem Stecker auf sich???

Siehe: http://www.google.at/pagead/iclk?sa=l&ai=BIuV2c6fPRKqyGJOI2AKNp53eB_ruiQiMvrf9AdzXrpgEsL0QCAAQARgBKAI4AED4D0iGOVCf9riJ-P____8BmAHBb6ABw9WU_wPIAQGVAgePVgqpAmNlSNZgaLU-&adurl=http://www.tiershop.de/wbcdirect.php%3Fpid%3D1079%3Fpmk%3Dgoogle

LG, Andy :)
 
Hallo Andreas!!

Habe mir das Buch bereits bei Amazon.de bestellt. Gleich dazu auch eines mit Schnüffelspielen. Ist vielleicht für meine Maus auch nicht schlecht.

Nein, Günni hat mir nichts zu der Tatsache mit "dann ist sie wenigstens Müde und schläft" geschrieben.

Wie siehst Du diese anzeichen??? Was sagst Du zu der Tatsache, dass sie das große Geschäft nur zu Hause auf der Terasse macht?? Würdest Du anfangs vielleicht so gut wie keine Spaziergänge unternehmen, damit sie ihr neues zu Hause besser kennenlernen kann. Christa hat ein einigermaßen großes Grundstück - würde für die Kleine als Auslauf auch mal reichen. Es macht mich auch stutzig, dass sie zu Hause sogar die Katze der Nachbarn freudig begrüßt. Nur außerhalb ihres neuen Reiches ist sie eine richtige wütende Zicke!

Bin für jeden Tip dankbar. Das Buch ist nicht sofort lieferbar - habe auch schon bei anderen Firmen nachgeschaut. Bekomme es erst nächste Woche und will Christa doch jetzt schon mit guten Ratschlägen zur Seite stehen. Sie ist eine absolute Tierfreundin, aber dieses Verhalten gibt ihr Rätsel auf und kostet ihre ganze Kraft (sie ist auch nicht mehr die Jüngste und hat noch ihre kranke Mutter zu pflegen)!

Viele Grüße von Anke und Paulinchen :)
 
Hallo Günni!

Hab Dir nochmals eine PN geschickt, aber Dein Postfach ist voll!!:confused:

Danke für Deine Info.

Gruß Anke
 
Ich würde mal auf große Unsicherheit und Angst vor *draußen* tippen.

Ankommen, Ruhe vermitteln und zur Ruhe bringen steht im Vordergrund.
Weniger ist mehr...

Andy.. ich hab eine super Trainerin in Wohnortnähe empfohlen ;).


Grüßli
Günni
 
Anke schrieb:
Habe mir das Buch bereits bei Amazon.de bestellt. Gleich dazu auch eines mit Schnüffelspielen. Ist vielleicht für meine Maus auch nicht schlecht
Super! Freut mich. Weitere empfehlenswerte Bücher habe ich hier zusammengefaßt:

http://www.amazon.de/gp/richpub/listmania/fullview/Y3GNKSMY0DC5/302-5259421-9597652?%5Fencoding=UTF8

Nein, Günni hat mir nichts zu der Tatsache mit "dann ist sie wenigstens Müde und schläft" geschrieben.
Diese Müdigkeit, die Du beschreibst, ist keine wohltuende normale Müdigkeit, sondern einfach ein (kurzzeitiger) Schlaf der totalen Erschöpfung.

Wie siehst Du diese anzeichen???
Der Hund ist völlig von der Rolle, kennt sich hinten und vorne nicht aus, hat sicher massive Angstprobleme und möglicherweise Sozialisationsdefizite. Jeder neue Reiz überfordert ihn und führt zu überschaumenden (auch aggressiven) Verhaltensweisen.

Mehr zum Thema kannst Du erstmal hier lesen:

http://www.michis-hundeseite.info/stress.htm

http://www.beepworld.de/members48/laikasworld/stress.htm

http://www.michis-hundeseite.info/bellverhalten.htm

http://www.michis-hundeseite.info/aggressionsverhalten.htm

Was sagst Du zu der Tatsache, dass sie das große Geschäft nur zu Hause auf der Terasse macht??
Daß sie das möglicherweise so gelernt hat, z.B. in einem Zwinger und das für sie also richtig ist.

Würdest Du anfangs vielleicht so gut wie keine Spaziergänge unternehmen, damit sie ihr neues zu Hause besser kennenlernen kann.
Einem Hund, der länger in einem Zwinger gelebt hat, kann buchstäblich "der Himmel auf den Kopf fallen", also alles, was nicht entsprechend eng begrenzt ist, kann ihm Ängste verursachen

Christa hat ein einigermaßen großes Grundstück - würde für die Kleine als Auslauf auch mal reichen.
Seh ich auch so. Der Hund braucht für die nächsten Monate mal Ruhe und sollte dann langsam an neue Umgebungen und Reize gewöhnt werden.

Nur außerhalb ihres neuen Reiches ist sie eine richtige wütende Zicke!
Weil natürlich jede Reaktion, die unter Angsteinfluß geschieht, übersteigert sein muß.

LG, Andy
 
Hi Du
Hast ja schon ne Menge von super Antworten bekommen.
Trotzdem werf ich mal kurz ein: In so nem Fall würde ich evtl. auch mal nen Profi engagieren (falls ein guter Auffindbar ist), der sich die Situation mal anguggt und herausfindet, was alles Stress auslöser sind (einige Mögliche wurden schon genannt, aber es kann noch ganz viele kleinere Komponenten geben, kann bei der Auswahl des Liegeplatzes anfangen)

Ich würde diese auch erstmal minimieren, so lange bis die Maus in der normalen Umgebung Ruhe findet und bis das Vertrauen wachsen konnte.
Nach und nach vielleicht kleine Spaziergänge, nach einer Toberunde im Garten.

Die Müdigkeit, die sie nach den Spaziergängen an den Tag legt, ist nicht wohltuend, sondern vermutlich die einzige Möglichkeit, wie sie den Stress irgendwie los werden / verarbeiten kann. Wenn man das jetzt noch ne weile macht, wird sie eher noch aktiver und noch hibbeliger.

Ruhe wann immer möglich belohen oder loben.

Was hibbeligkeit angeht bin ich im Zwiespalt: Ich denke so richtig anbinden ist Mist, da können sich muskeln verspannen, aber man kann vielleicht ganz langsam ein kommando in den Korb aufbauen und langsam verlängern.

Genau beobachten in welchen situationen sie besonders hibbelig wird. Für innen fällt mir grad nix ein, aber draußen könnte es z.b. ein hektisch um ecken rennen oder permanentes Umguggen sein. Da kann es schon viel helfen ihr "Verantwortung abzunehmen" (hund muss stehen bleiben, Frauchen guggt um die Ecke und ruft dann ganz souverän ihren Hund)

Dann sollte man wohl erstmal relativ berechenbar sein. Viel Mit körpersprache arbeiten, gewisse Regelmäßigkeiten einhalten, der hund soll einfach eine Chance kriegen die neuen Reize und Partner einzuschäzen und mit ihnen zuverlässig umgehen zu können.

Nicht überbeschäftigen, gar nciht erst aufputschen lassen.

Suchspiele können klasse sein. Finde auch das Buch von Viviane Theby Klasse. Hund erst suchen lassen, wenn er ruhig ist (Meine Hündin ist am anfang immer halb durchgedreht vor Erwartungshaltung).

Super können auch gemeinsame Kommunikationsspiele sein.
Z.B. Lecker im Garten verstekcne und sich nach und nach annähern. Leckerli wird nur gefunden wenn hund mir folgt und auf meine signale achtet

Nur so ein paar Ideen.
 
hi!

also in erster linie würde ich der hündin mal einige wochen eingewöhnungsphase geben, damit sie sich an alles gewöhnt, alle kennen lernt und schlußendlich auch merkt, daß sie nicht wieder weg kommt.

falls diese hyperaktivität dann noch immer nicht besser wird, gäbe es hier noch einen versuch:
das buch von dr. vera biber "hilfe, mein hund ist unerziehbar": es geht darin hauptsächlich um ernährung beim hund in zusammenhang mit hyperaktivität. im bezug auf erziehungsmaßnahmen ist es zwar eher umstritten, aber die erklärung für hyperaktivität im zusammenhang mit futterunverträglichkeit, hauptsächlich weizen, mais und soja, ist super.

also wir haben jetzt das futter umgestellt auf einbestimmtes tro-fu von deutschland und zum fleisch bekommt er reisflocken oder reis oder kartoffeln.

es ist zwar nicht komplett weg, er ist immer noch sehr lustig und temperamentvoll, aber er ist doch ausgeglichener.

im vergleich dazu haben wir ihm dann wieder normale hundekekse gegeben und haben gleich wieder den rückfall erlebt.

falls es dich interessiert, schicke ich dir mehr darüber und auch den namen des deutschen futters.

lg
 
Hallo Wichtel!

Danke für die Info. Ich habe mal die ganzen Info´s an Christa weitergegeben und auch schon die 2 Bücher die Andreas mir empfohlen hat, bestellt.

Jetzt probieren wir erst mal diesen Weg und wenn es dann nicht besser wird, dann komme ich nochmals auf Dich zurück.

Denke, dass die Hündin einfach vieeel Zeit benötigt und die wird sie auch bekommen.

Viele Grüße von Anke und Paulinchen :)
 
Hallo,

habt ihr schon mal die Schilddrüse untersuchen lassen ? Eine Freundin von mir hatte dasselbe Problem mit ihren Hund, ständige Unruhe. Der Hund bekommt jetzt Tabletten und ist sichtbar ruhiger und ausgeglichener. Muß ja nicht sein, aber kann....

Tschüß Pedy
 
Hi,
ich habe letztens gelesen, dass CBD bei Hyperaktive Hunde helfen sollte. Da mein Hund sehr hyperaktiv ist habe ich mich informiert und auf https://natupet.de/cbd-und-hyperaktive-hunde/ gelesen, dass die Einnahme von CBD positive Auswirkungen haben kann. Ich würde aber gerne noch mehrere Meinungen über das Thema sammeln, die sich vielleicht besser auskennen.

Liebe Grüße, Carlota
 
Ist wahrscheinlich wie bei Menschen: Bei einem wirkt es, beim anderen nicht. Bei meiner Panikkatze haben sie nicht gewirkt.

Du solltest aber einen eigenen Beitrag eröffnen, der hier ist 14 1/2 Jahre alt
 
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