Hundeverordnung Hessen

Petra Krivy

Neuer Knochen
Hallo!
Habe heute gelesen, daß in Hessen die Hundeverordnung überarbeitet werden soll. In Bezug auf den Tosa Inu wurde mitgeteilt, daß die Rasse wohl von der Liste der Hunde mit unwiderlegbarer Gefährlichkeit runtergenommen werden soll, weil sie dort nur "durch einen Übertragungsfehler" drauf sei! Mir kommt die Wut! Nicht weil (endlich wenigstens mal) eine Rasse anders kategorisiert wird, sondern wegen des "Übertragungsfehlers". Wieviele "Übertragungsfehler" haben eigentlich mittlerweile in Deutschland zu viel Leid und mißhandelten bis getöteten Hunden geführt??? Welcher Zynismus! Und was soll eigentlich die Argumentation mit der unwiderlegbaren Aggression bei einigen Rassen, die andererseits durch absolvierte und bestandene Wesenstests allein diese Argumentation der Unwiderlegbarkeit ad absurdum geführt hat????? Und damit der Zynismus noch komplettiert wird, wurde nun auch noch am geschichtsträchtigen 20.04. das Bundesgesetz in Kraft gesetzt. Es ist zum Heulen und k.........
Kurz vorm Amoklauf
Petra

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Hallo Petra,
Es ist Wahnsinn, Hysterie, Irrsinn, Schwachsinn ...
dies alles paart sich mit Deutscher Bürokratie und Gründlichkeit zur Bürokratur, die Demokratie verkümmert zur Demokratur.

Ja, es ist zum Haareausraufen !
Und wenn ich dann lese, daß sich Hundeleute mit gutem Vorsatz zusammenschließen, um sich auf einheitliche Ausbildungs- und Prüfungskriterien zu einigen,

und dann die Hunde bei nicht bestandener Prüfung nicht etwa zur Nachschulung oder gegebenfalls zur Verhaltenstherapie empfohlen werden, sondern zum sogenannten "Wesenstest", auch dann,
wenn nicht sie die Prüfung vermasselt haben, sondern Herrchen besoffen war,
dann,
dann verstehe ich wutschnaubend diese Welt der "Hundemenschen" überhaupt nicht mehr!
Nachzulesen unter www.ig-hundeschulen.de


Krankeheit verbreitet sich leichter als Gesundheit.
Wir sollten uns m.E. mehr um ein intaktes Imunsysthem bemühen, um nicht in Gefahr zu kommen, uns in diesen medienorientierten Fallstricken der Politik und Bürokratie zu verfangen.
Heulen und Haareraufen bringt zwar nicht viel, doch auch mir tut es gelegentlich gut, wenn es allzu haarsträubend wird.

Gruß Shiva

PS
es werden unter www.ig-hundeschulen.de
seltsamerweise auch Namen wie G.Bloch und Dr.D.Feddersen-Petersen genannt.
Für mich persönlich ist es jedenfalls nicht vorstellbar, diesen Behördenschwachsinn noch freiwillig direkt oder indirekt zu unterstützen, denn "Es ist zum Heulen und k........."
 
Hi Shiva,
wenn das alles stimmt, ist es fast unglaublich (aber seit letzten Sommer sind wir Hundebesitzer ja einiges gewöhnt!).
Soweit mir bekannt ist, hat G. Bloch im letzten Herbst alle in Deutschland gemeldeten Tosa Inu (waren glaube ich ca. 30 - unheimliches Gefahrenpotential für die Menschheit) zusammengetrommelt und eine Wesensüberprüfung vorgenommen, welche wirklich umwelttauglich war. Hat G. Bloch bei einem Herdenschutzhundeseminar in Köln selbst erklärt und dokumentiert.
Kann es dann wirklich sein, dass ausgerechnet G. Bloch Hunde zu einem "Wesenstest" schicken will, den er als "Quatsch" ansieht. Für mich irgendwie nicht ganz glaubhaft.
Wolf
 
Hallo Shiva,
vielleicht bin ich ja ein bisschen doof,aber die in deinem Link zusammengefassten Hundeschulen bilden meines Wissens Hunde nach einem Programm,bzw. mit tiergerechten Methoden (ohne Zwangsmittel wie Kettenwürger,Leinenruck etc.)aus,die von Dr.Feddersen-Petersen mit?entwickelt wurden.Warum soll sie deshalb nicht genannt werden?
Sie hat ja auch den WT für Niedersachsen mitentwickelt.Viele Hundebesitzer aus Norddeutschland fahren extra zu ihr nach Kiel zum WT.Alle die dort waren und darüber berichten wie es dort zuging,waren sehr zufrieden und loben Dr.F-P. als sehr liebenswürdig und objektiv. Über den Sinn oder Unsinn eines WT im Allgemeinen sind wir bestimmt einer Meinung.
 
Original erstellt von Dobi:
Hallo Shiva,
vielleicht bin ich ja ein bisschen doof,aber die in deinem Link zusammengefassten Hundeschulen bilden meines Wissens Hunde nach einem Programm,bzw. mit tiergerechten Methoden (ohne Zwangsmittel wie Kettenwürger,Leinenruck etc.)aus,die von Dr.Feddersen-Petersen mit?entwickelt wurden.

Hallo!
Exakt so ist es! Und der Hundeführschein der IG ist eine FREIWILLIGE Möglichkeit der Verhaltensüberprüfung in praxisorientierten Situationen (Stadt, Park, usw.) Im Prinzip ist er ansatzweise ähnlich wie der Tosa Test (es waren übrigens leider nur 16 oder 17 Tosas in Köln, die 2.Staffel ist nicht zustande gekommen aufgrund interner Vereinsquerelen. Schade, daß nicht der Hund im Vordergrund stand!)
Und es ist auch nicht möglich, daß ein Hund aufgrund eines besoffenen Herrchens/Frauchens den Test nicht besteht. Shiva sollte sich genau durchlesen, was da zum Hundeführschein steht! Kein Prüfer der IG würde einen besoffenen HF zulassen, genausowenig wie einen pöbelnden, Hund mißhandelnden usw.
Kritik ist ja immer zugelassen, aber sie sollte sachlich korrekt und konstruktiv sein, zumindest ist das meine Meinung!
Es hat sicherlich seinen Grund, daß Bloch, Zimen, Feddersen-Petersen und andere durchaus mit dem Hund bestens vertraute Personen dem Hundeführschein als sinnvolle Alternative zu unsinnigen und weltfremden, teils hundeverachtenden Wesenstest positiv gegenüber stehen.
Gruß
Petra
 
Hi Wolf,
die genannte IG aggiert bundesweit, evtl. haben dabei einige der Beteiligten nicht an das unterschiedliche Niveau der Prüfer und Prüfungen gedacht und, daß ein Wesenstest auch zu einem Todesurteil oder zu lebenslänglicher Quälerei durch Maulkorb- und Leinenzwang führen kann.

Man sollte bei den genannten Personen eventuell mal direkt nachfragen.
Allerdings hätte man da auch viel zu tun, wenn man alles, was so im Internet zu finden ist selbst nachrecherchieren würde.
Ich finde es nur einfach zu traurig, daß so große Uneinigkeit besteht.

Verstehe das wer will, mein Info war nur als Anregung gedacht einmal darüber nachzudenken, daß sich die Welt nicht in "Gute" intern und "Böse" extern einteilen läßt.

Warum sollte es auch in der Hundemenschenwelt anders sein als sonst:
"am Gelde hängt's, zum Gelde drängt's."

Über den offiziellen Schwachsinn rege ich mich möglichst gar nicht mehr auf, doch intern nervt er mich um so mehr -
das hätten Politiker,Medien und Konsorten gern, daß wir uns gegenseitig zerfleischen und ihnen unsere Hunde nebenbei auf dem silbernen Tablett servieren.

Wir hätten weniger Ärger, wenn wir uns auf EINE GEMEINSAME LINIE einigen könnten.
Ansätze sind zwar ab und zu da, doch nicht sehr hoffnungsvolle.
Es gibt viel Einsatz und guten Willen, doch ohne EINE GEMEINSAME LINIE haben wir und unsere Hunde keinen Blumentopf zu gewinnen, auch unter Ausschöpfung aller Rechtsmittel.

Wir medialen Nobodies können z.Z. leider nicht viel dazu beitragen, es sei denn die jenigen, die durch Publikationen einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind einigen sich und bilden quasi gemeinsam den Kopf EINER europäischen Initiative gegen den geballten Unverstand der Medien und Politiker.
Einem solchen Unisono unterstützt vom Chorheulen der Nobodies würde ich gewisse Chancen einräumen, Wirkung zu erzielen.

Bis dahin kümmere ich mich lieber um das, was ich selbst bewegen und verändern kann, auch, wenn es nur ein Tröpfchen auf den heißen Stein ist.

so long
Shiva
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Original erstellt von Petra Krivy:
Original erstellt von Dobi:
Hallo Shiva,
vielleicht bin ich ja ein bisschen doof,aber die in deinem Link zusammengefassten Hundeschulen bilden meines Wissens Hunde nach einem Programm,bzw. mit tiergerechten Methoden (ohne Zwangsmittel wie Kettenwürger,Leinenruck etc.)aus,die von Dr.Feddersen-Petersen mit?entwickelt wurden.

Hallo!
Exakt so ist es! Und der Hundeführschein der IG ist eine FREIWILLIGE Möglichkeit der Verhaltensüberprüfung in praxisorientierten Situationen (Stadt, Park, usw.)
[/quote]

Also das ist nun wirklich nichts Neues, der "Aschaffenburger HF-schein", war so aufgebaut, TEAMtest ist auch ähnlich, dann gibt es noch den Kooperativ Test von R. Brinks (1996 ?) und den HF-schein vom BHV, der Hundehalterbefägigungsnachweis von Schlegel erarbeitet etc. die auch tierschutzrelevante Gewaltanwendung verbieten

doch keine dieser Prüfungsordnungen hat m.W. einen Passus, der einen Hund zu einem der vielen Wesenstests verdonnern kann.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Und es ist auch nicht möglich, daß ein Hund aufgrund eines besoffenen Herrchens/Frauchens den Test nicht besteht. Shiva sollte sich genau durchlesen, was da zum Hundeführschein steht!
Kein Prüfer der IG würde einen besoffenen HF zulassen, genausowenig wie einen pöbelnden, Hund mißhandelnden usw.
[/quote]

Nun ich hatte Prüfungsausschluß mit "nicht bestanden" gleichgesetzt.Sorry

Das mit der Anzeige ist ein nicht unvernünftiger Gedanke, doch was geschieht mit dem Hund ?

Warum wird mit keinem Wort die Notwendigkeit therapeutische Arbeit mit dem Hund bei z.B. vom HF unkontrollierbaren angstaggressivem Verhalten erwähnt ?

Von einem Wesenstest ist noch kein Hund genesen !!!!!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Kritik ist ja immer zugelassen, aber sie sollte sachlich korrekt und konstruktiv sein, zumindest ist das meine Meinung!
[/quote]

Nun ich wollte nur mein Unverständnis ausdrücken, denn ein HF-schein mehr oder weniger bringt m.E. nicht sehr viel.
Draußen böse Welt und drinnen Friede, Freude, Eierkuchen ...
Ein großer Teil unserer jetzigen Probleme ist auch Marke Eigenbau.
Die LHVOs haben uns zum Zusammenrücken gezwungen, doch an einem Strang, dem Strang ARTGERECHTES HALTEN UND FÜHREN VON HUNDEN, ziehen wir deshalb noch lange nicht.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Es hat sicherlich seinen Grund, daß Bloch, Zimen, Feddersen-Petersen und andere durchaus mit dem Hund bestens vertraute Personen dem Hundeführschein als sinnvolle Alternative zu unsinnigen und weltfremden, teils hundeverachtenden Wesenstest positiv gegenüber stehen.

Gruß
Petra
[/quote]

Tja Petra, nun sind wir uns ja doch fast einig,
wenn diese Initiative eine " sinnvolle Alternative zu unsinnigen und weltfremden, teils hundeverachtenden Wesenstest " bieten will,
"wenn es sicherlich seinen Grund hat, daß Bloch, Zimen, Feddersen-Petersen und andere ..!
warum dann der Passus, der Hunde zum Wesenstest schickt der eventuell " unsinnig und weltfremd, teils hundeverachtend" ist ?

Nun ich versuche wenigstens noch etwas konstruktiver zu sein:

Baumann, Bloch, Feddersen-Petersen, Schlegel, Stur und etc. an
EINEN Tisch um
EINEN praksistauglichen Wesenstest zu erarbeiten und gleichzeitig
EIN Schulungs-
UND PRÜFUNGSprogram
für die, für diesen EINEN Test zugelassenen Prüfer, egal ob sie von der Uni oder aus der Praxis kommen!

Dann bliebe noch der Bereich Resozialisierung und Therapie der auffälligen Hunde, denn die lebenslängliche Verwahrung in Isolationshaft ist für mich keine tierschutzgerechte Lösung.
So weit ich mich erinnere, war dies einmal der Ursprung WARUM DFP einen Wesenstest erarbeitet hatte, denn für die Hunde, die nicht mehr resozialisierbar sind weil sie z.B. strukturelle psychische Störungen aufweisen, ist der Tod besser als das Leben.

Zum Hundeführerschein dieser neuen IG selbst:

grundsätzlich ist der Ansatz eines theoretischen Prüfungsteils gut, doch die Qualität des "Kölner Sachkundenachweises" oder des Sachkundenachweises aus Rheinlandpfalz haben m.E.doch mehr Feigenblattcharakter als Aussagekraft über die fachliche Kompetenz des HF,
der Rest bleibt im Rahmen des Bekannten.

Wollen wir das Übel wirklich bei der Wurzel fassen, so ist die Idee der "Hundehalterbewilligung", d.h.

des Nachweises der persönlichen psychischen, physischen und fachlichen Befähigung einen Hund ARTGERECHT zu halten und zu führen
VOR der Anschaffung desselben m.E. effektiver.
Hier scheiden sich nun schon wieder die Geister:
Was heißt ARTGERECHTES Halten und Führen ?
So viele Fachleute, so viele Meinungen - leider.

Also als Ei des
Kolumbus ist dieser neue HF-schein m.E. summa summarum nicht, nur einer mehr, der zwar die Option der Anzeige beinhaltet, wenn das Tierschutzgesetz mit Füßen getreten wird, doch der Passus Hunde zu irgend einem eventuell recht dubiosen Wesenstest bzw. Tester zu schicken ist und bleibt für mich nicht akzeptabel.

Unser Tierheim wäre schnell leer, wenn unter diesem Aspekt gearbeitet würde.
Nach unserer HVO könnte ich ständig Hunde zum Test und damit zu lebenslänglichen Maulkorb- und Leinenzwang verdonnern ohne, daß die geringste Chance für sie bestünde jemals wieder begnadigt werden zu können !

Ein "Hundeführerschein" mehr oder weniger, was soll's -
wir brauchen Praktiker,
die mit resozialisierbaren Tieren arbeiten und
EINEN fairen Test,
in denen sie ihre zuverlässige Führbarkeit durch ihren HF unter Beweis stellen können, um wieder ein normales Hundeleben führen zu dürfen.
Der Nebeneffekt wäre dann auch,
daß diese, vorher und nachher videografierten Testergebnisse, automatisch ein Befähigungsnachweis für ihre Ausbilder bzw. Therapeuten wäre, da es ja leider immer noch keine qualifizierte Berufsausbildung in diesem Bereich gibt.

Das Ganze hat nur einen gewaltigen Haken:
die Resozialisierung eines schwer bis mittelschwer gestörten Hundes ist so zeit- und arbeitsaufwenig, daß damit nichts zu verdienen ist !!!

"Wer soll das bezahlen ?
Wer hat das bestellt ?"
Der DTB , der BMT etc.? - Hmmmm

Das unqualifizierte Töten oder Verwahren ist billiger und risikoloser;
mit den Hunden von Otto Normalo lassen sich gleichzeitig die Brötchen einfacher und gefahrloser für die eigene Haut verdienen -

Der Hund unser Freund und Lebenspartner - die Realität sieht etwas anders aus, leider.
Der Hund und alles was damit zu tun hat ist überwiegend ein Geschäft.
Der Hund nicht nur eine Sache,
er ist eine Ware.

Sorry, daß ich nicht Positiver drauf bin, doch mich k... das Ganze so an wie Dich,
nur sehe ich, im Unterschied zu Dir noch keinen Silberstreif am Horizont -

- ich sehe u.a. 5 kleine Rottis, Welpis von vierzehn Tagen, deren Lebensgeschichte vorprogrammiert ist, weil zwar den physischen, nicht aber den psychischen Bedürfnissen Rechnnung getragen wird
- ich sehe Staff, Pitti und Co psychosozial hinter hohen Mauern von menschlicher Tierliebe körperlich erhalten dahin vegitieren
- und eine schier endlose Schar von Leidensgenossen.
Von einem artgerechtem Leben sind Hunde, die besten Freunde des Menschen, weiter entfernt als Heuschreck, Goldfisch und Co. im Zoo,

doch "Vielleicht bin ich ja ein bisschen doof ?"

dennoch liebe Grüße und
good luck bei Euren Bemühungen,
was nicht ist, kann ja noch werden!

Shiva

------------------
 
Hallo Shiva!
Deine depressiven Zeilen machen mich ganz traurig! Wenn schon eines der "Flagschiffe"
(hier meine ich die Leute hier im Forum, die ich wegen ihrer Kenntnisse und Kompetenz sehr zu schätzen gelernt habe) so "schwarz" sieht, was soll da "Otto-Normalverbraucher" tun?
Ich habe mir einen Kinderwunsch erfüllt, als ich mir vor 14 Jahren meinen Hund ins Haus geholt habe und nun ist Hundehaltung so in Frage gestellt. Wie soll man zukünftig mit ruhigem Gewissen noch einen Hund artgerecht halten können, ist es wirklich soweit, dass nach dem Willen der gewählten und auch von uns Hundebesitzern bezahlten Politiker unsere Hunde bald auf die rote Liste der aussterbenden Tiere gesetzt werden müssen?
lg
Helga
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Helga:
Hallo Shiva!
Deine depressiven Zeilen machen mich ganz traurig...
[/quote]
Nun Realismus, hat nicht unbedingt etwas mit Pessimismus oder Depressivität zu tun.

Um etwas zu verändern oder zu belassen,
muß man zunächst den Gegebenheiten ins Auge sehen - auch,
wenn man so manchens zu sehen bekommt, was man lieber nicht sehen möchte.
Dazu gehören bei mir u.a. auch Hunde, die in lebenslänglicher sozialer Isolation ihr Leben zu fristen haben,
weil Gesetze und Verordnungen sie dazu verdonnert haben,
weil es an Möglichkeiten,
(weitläufiges Gelände, qualifizierte Betreuungspersonen etc ...)
und Geld mangelt, um ihnen ein halbwegs artgerechtes Leben zu ermöglichen
UND
weil es uns an Mut mangelt,
wenn wir die obengenannten Bedingungen nicht kurz- loder mittelfristig verändern können, dem ein Ende zu setzen.
"Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende !"

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Helga:
[B
was soll da "Otto-Normalverbraucher" tun?
Wie soll man zukünftig mit ruhigem Gewissen noch einen Hund artgerecht halten können, ist es wirklich soweit, dass nach dem Willen der gewählten und auch von uns Hundebesitzern bezahlten Politiker unsere Hunde bald auf die rote Liste der aussterbenden Tiere gesetzt werden müssen?
lg
Helga[/B][/quote]
Nun stünden sie auf dieser roten Liste, ginge es vielen von ihnen eventuell besser als jetzt !

Falls es sich so entwickeln würde, daß ich keine Möglichkeit mehr hätte meine beiden Jagdhunde auch im angemessenen Freilauf und in Freifolge zu führen,
lasse ich sie lieber mit blutendem Herzen einschläfern, als ihnen lebenslänglich ein unwürdiges Leben an der Leine zu zumuten - auch,wenn mich einige eifrige Tierschützer deshalb auffressen oder anzeigen.
Ein Leben ausschließlich an der Leine hat bei mir für einen Hund nichts mehr mit artgerechter Haltung zu tun, zu der mich das Tierschutzgesetz verpflichtet.

Ich werde nichts, aber auch gar nichts dazu tun diese HVOs auch nur indirekt zu unterstützen, indem ich selbst einen Hund zum Wesenstest schicken werde, dessen Ergebnis bei uns hier durch nichts aufzuheben ist !
Schlimm genug, daß Staff & Co dem nicht entgehen können !

Ein angst- oder sonst wie agressiver Hund muß qualifizierten Maßnahmen zugeführt werden. Hierzu gehört bei mir weder das Wegsperren noch der Wesenstest.

(Bei dem genannten HF-schein und allen mir bekannten Tests und Prüfungen würde z.B. ein scharf abgerichteter Hund nicht auffallen, im Gegensatz zu der von Baumann vorgeschlagenen Wesensanalyse, die Zeus bzw. Gipsy aus HH schwerlich bestanden hätten!)

Greifen diese Maßnahmen nicht, muß der betreffende Hund, wenn ihm ein artgerechtes Leben mit für ihn befriedigenden Sozial- und Umweltkontakten nicht mehr ermöglicht werden kann, getötet werden.
Ich denke, daß dieser Standpunkt nicht nur von DFP geteilt wird.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

was soll da "Otto-Normalverbraucher" tun?
[/quote]
Tja, wenn ich es wüßte !
Wir versuchen uns so weit es irgend geht, um diese Verordnungen herum zu drücken und andererseits möglichst oft und offen auf ihre Unsinnigkeit hinzuweisen.
Kontrolliert wird bei uns hier durch die Behörden nicht, also bleibt mit einem führigen Hund die Möglichkeit sich ohne aufzufallen durchzuwursteln.
Direkt Betroffene können klagen.
Bekämen wir selbst ein Bußgeld, klagten wir es mit Freude !

Was mich wütend macht ist,
daß wir m.E. nicht so tief in diesen Schlamassel hineingeraten wären,
wenn
es EINEN QUALIFIZIERTEN WESENSTEST gäbe und die bindende Verpflichtung zu Resozialisierungs- und Therapiemaßnahmen.
Gerade, weil ich weiß, wie viel hierdurch zu erreichen ist, macht mich dieser Umstand wütend.
Eine Prüfungsordnung mehr oder weniger, was soll's -

ALLE kompetenten Leute in Europa mit Reputation an EINEN Tisch

EIN Prüfverfahren für die individuelle Belastbarkeit eines Hundes.

EINE Hundeverordnung von kompetenten Hundeleuten erarbeitet

EINE Medienkampagne aus EINEM Guß !

- doch dies alles bleibt Illusion
solange wir uns mit dem bestehenden Bürokratenmist beschäftigen,
anstatt
ihn zu ignorieren
und
etwas eigenes dagegen stellen,
was wirklich Hand und Fuß hat.

Diese neue IG, ist bei alles guten Willen, für mich keine qualifizierte Antwort- egal wieviel renomierte Namen genannt werden. Ich sehe dies mehr als eine Reaktion auf die Ankündigung des VDH einen HFschein zu erarbeiten.
(Sich selbst in diese IG einbringen kann man, soviel ich weiß nur, wenn man das bestehende HFscheinmodell wie es ist unterschreibt - eine konstruktive öffentliche Diskussion im Vorfeld der Veröffentlichung,
also z.B. wie das HEARING gefährliche Hunde 1999 in der Schweiz,
ist zumindest mir nicht bekannt geworden.)

Wir sollten m.E.die Zeit besser nützen, die uns durch diejenigen verschafft wird, die z.Z. durch die Gerichte marschieren.
In Relation zu denen mit Geld und Reputation, bin ich auch Otto Normalo.

Mir bleibt nicht vielmehr zu tun als Dir, liebe Helga,
bedauerlicherweise bekomme ich durch meine Arbeit mehr Einblicke in das, was möglich wäre, wenn ...
Laß' den Kopf nicht hängen, was nicht ist kann ja noch werden !
Du kannst an der Länge und Differenziertheit meiner Antworten zu diesem Thema ablesen, daß ich wütend, traurig und betroffen bin, ich sehe viele schwarze Wolken ...,
doch dies alles stachelt auch meinen Widerstand an gegen diese
zutiefst menschenunwürdigen Verhaltensweisen und Zustände.

Unsere Dialoge könnten wir ja mal in ihrer Gesamtheit an die Personen mit öffentlicher und wissenschaftlicher Reputation schicken

oder WUFF bitten, solch ein europäisches HEARING zu organisieren oder ...
was fällt Dir, Euch noch alles ein ?

Liebe Grüße
Shiva

PS
was m.E. allen HFscheinkonzepten fehlt ist z.B. auch die sichtbare Kennzeichnung der geprüften Hunde, denn woran kann ein Nichthundehalter oder Polizist erkennen, ob das Kerlchen gelernt hat sich zu benehmen oder nicht ?

PS an Petra:

daß DFP OK ist bezweifle ich nicht,
doch, wenn sie bei uns einen Hund zu testen hätte, müße auch sie ihn, entgegen ihrer eigenen Einstellung,
zu unwiderruflich lebenslänglichem Maulkorb und Leinenzwang verurteilen,
auch,
wenn er nur dabei erwischt wurde einem Fasan hinterherzurennen,
egal, ob er ihn erwischt oder nicht,
egal wie alt bzw. jung der Hund ist,
egal, ob dieses Verhalten abzustellen ist oder nicht !

(Staff & Co unterliegen vom ihrem ersten bis zu ihrem letzten Tag der ständigen Maulkorb- und Leinenpflicht, außer auf sicher eingezäumtem Privatgelände.)
 
Hallo Petra,
es hat etwas länger gedauert, aber dann ist bei mir doch noch der sprichwörtliche Groschen gefallen. Dein Name kam mir gleich so bekannt vor. Nachdem ich mir deine Homepage angesehen habe, wusste ich dann auch warum.
Wir hatten vor längerer Zeit (wegen der Demo Düsseldorf) miteinander telefoniert und uns auch bestimmt schon bei verschiedenen Seminaren von Günther gesehen.
Da Du ja auch Mitglied bei der IG-Hundeschulen bist, könntest Du hier mal den Sachverhalt erklären, warum Hunde, die durch die Hundeführerschein-Prüfung der IG fallen zu einem Wesenstest geschickt werden und nicht zur Nachschulung an Verhaltenstherapeuten geschickt werden. Diese würden bestimmt herausfinden, ob es Kommunikationsprobleme zwischen dem Mensch-Hund-Team gibt, mangelndes Gehorsamstraining oder ob es sich wirklich um einen Wesensmangel handelt.
Bei uns in Rheinland-Pfalz - gar nicht weit von Hessen weg, nur über den Rhein, ca. 2 km - werden sog. gefährliche Hunde trotz bestandenem Wesenstest weder von Maulkorb- noch von Leinenpflicht befreit.
Dies würde z.B. bedeuten: Frau X versucht sich mit ihrem Hund beim Hundeführerschein - fällt durch, weil der Hund vielleicht sonst überhaupt nicht mit anderen Hunden zusammenkommt und bei der Prüfung gegen andere Hunde "geifert" und auch sonst nicht sonderlich guten Gehorsam zeigt. Lt. Prüfungsordnung müsste Frau X dann zum Wesenstest, zahlt ca. 1000,-- DM und ihr Hund hat lebenslange Maulkorb- und Leinenpflicht.
Erscheint mir recht unglaubwürdig, dass hierbei D. Feddersen-Petersen, G. Bloch, E. Zimen beteiligt waren.

Zu Eric Zimen: Falls Du Kontakt mit ihm hast, frage doch mal nach, wieso er im Bad Dürkheim bei Frau Moser Seminare abhält, sich für Wanderungen mit Hund stark macht - und das, obwohl die Bad Dürkheimer auf allen markierten Wanderwegen strikten Leinenzwang eingeführt haben. Sollten die Hundebesitzer nicht solidarisch sein??? Dann sollte Eric Zimen Seminare an diesem Ort ablehnen. Oder wusste er vielleicht von diesen Bestimmungen nichts??? Dann hätte ihn Frau Moser aber informieren müssen.
Viele Grüße
Wolf
 
Original erstellt von Wolf:
Da Du ja auch Mitglied bei der IG-Hundeschulen bist, könntest Du hier mal den Sachverhalt erklären, warum Hunde, die durch die Hundeführerschein-Prüfung der IG fallen zu einem Wesenstest geschickt werden und nicht zur Nachschulung an Verhaltenstherapeuten geschickt werden.

Hallo Elke!
Ja, wir kennen uns! Ich hatte bereits auf Shivas Kommentar geantwortet, doch leider ist mein Beitrag offenbar irgendwo in den Weiten des Universums verschütt gegangen! Was hier zum Hundeführschein bzw. Verhaltenstest kursiert, ist schon etwas merkwürdig, weil so wie wiedergegeben faktisch falsch! Es muß nicht jeder bei dem Hundeführschein durchgefallene Hund zwangsläufig zum Verhaltenstest!!! Ist doch blödsinn und steht so auch nicht in der Prüfungsordnung des HF. Wer durchfällt, kann problemlos wiederholen, wenn Herrchen/Frauchen dies möchte, und zwar beliebig oft. Es gibt nur zwei Fälle, wo vom Verhaltenstest (Begriff ist mir akzeptabler als Wesenstest!): 1.) Hund fällt durch wegen Bewertungsziffer 4. Das heißt, er zeigt angst-aggressives Verhalten und ist durch Herrchen/Frauchen nicht mehr zu beeinflussen. In solch einem Fall hat der Prüfer die Möglichkeit, die Prüfung zur Wiederholung auszusetzen ODER im INDIVIDUELLEN Fall zu einem Verhaltenstest anzuraten.
2.) Hund fällt durch wegen Bewertungsziffer 5, was heißt: Hund zeigt offenes, aktives Aggressionsverhalten. In diesem Fall wird die Verhaltensprüfung ohne Alternative angeraten.
Grundsätzlich muß bei aller Kritik am Hundeführschein berücksichtigt werden, daß dieser als Alternative für die in NRW gelisteten 42 (!!!) Hunderassen plus deren Kreuzungen gedacht war. Klare Aussage eben ist: Nicht jeden Hund aufgrund bestimmter Rassezugehörigkeit zwangsweise zu einem Verhaltenstest verdonnern, der in den meisten Fällen finanziell mehr belastet als der HF, sondern Verhaltenstests nur für auffällige Hunde EGAL welcher Rasse!

Wolf:
Bei uns in Rheinland-Pfalz - gar nicht weit von Hessen weg, nur über den Rhein, ca. 2 km - werden sog. gefährliche Hunde trotz bestandenem Wesenstest weder von Maulkorb- noch von Leinenpflicht befreit.
Dies würde z.B. bedeuten: Frau X versucht sich mit ihrem Hund beim Hundeführerschein - fällt durch, weil der Hund vielleicht sonst überhaupt nicht mit anderen Hunden zusammenkommt und bei der Prüfung gegen andere Hunde "geifert" und auch sonst nicht sonderlich guten Gehorsam zeigt. Lt. Prüfungsordnung müsste Frau X dann zum Wesenstest, zahlt ca. 1000,-- DM und ihr Hund hat lebenslange Maulkorb- und Leinenpflicht.
Erscheint mir recht unglaubwürdig, dass hierbei D. Feddersen-Petersen, G. Bloch, E. Zimen beteiligt waren.

Liebe Elke: Das steht so NICHT in der Prüfungsordnung drin!!! Es geht um die Beherrschbarkeit des Hundes durch seinen Halter! Das wird in praxisnaher Umgebung in der Innenstadt und in ländlichem Ambiente geprüft. Ließ Dir doch bitte die Prüfungsordnung genau durch, dann wirst Du feststellen, daß Dein Beispiel nichts mit HF und der von Dir kreierten Kausalität zu tun hat!

Wolf:
Zu Eric Zimen: Falls Du Kontakt mit ihm hast, frage doch mal nach, .....

Also bitte, ich bin weder Kontaktbörse noch Postbote oder Datenübermittler! Erik Zimen hat Postanschrift, Telefon und eMail. Warum setzt Du Dich nicht selber mit ihm in Verbindung und fragst direkt, was Du wissen möchtest??? Warum muß das über Dritte gehen?

Und noch eine Anmerkung zu Shiva: Sie schrieb zu den Vorgaben/Auflagen derjenigen, die Mitglied in der IG sind/werden wollen. Ich weiß nicht, wie sie zu diesem Behauptungen kommt - ich habe sie bei keinem der Arbeitstreffen gesehen/kennenlernen dürfen. Wäre sie bei einem der Treffen gewesen, so wüßte sie, daß die gemeinsamen Ziele konstruktiv in einem Miteinander mit reger Diskussion und Gedankenaustausch zustande gekommen sind und nun auch formuliert vorliegen. Das Wort Hundeführschein kommt darin mit keinem Wort vor, vielmehr ist der HF ein Produkt der IG. Ich weiß nicht ganz, was diese faktisch unrichtigen Aussagen sollen, ist es Neid oder gekränkte Eitelkeit von einer "Verhaltensberaterin", die nicht Mitglied der IG ist? Die IG steht jedem Interessierten offen, über Aufnahme und Ablehnung entscheiden die IG-Mitglieder. Voraussetzung zur Aufnahme ist ein gewisser Erfahrungsstand, Loyalität und Offenheit untereinander, Verzicht auf Starkzwangmittel, der Wille zur kontinuierlichen Weiterbildung, aktive Arbeit in und mit der IG (und sich selbst!). Viel mehr ist es eigentlich nicht. Es steht jedem Menschen, der mit Hunden und deren Menschen arbeitet offen, sich um Aufnahme in der IG zu bewerben.
Gruß
Petra
 
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