Hundesteuer: Es geht auch anders...

Hans Mosser

Medium Knochen
Die Hundesteuer ist in Ö wie in D eine zweckungebundene Steuer, d.h. man stopft mit ihr Budgetlöcher. Aber es gibt auch positive Beispiele für diese von jeder Gemeinde festleg- und einhebbare Steuer: In Bruck an der Leitha (N.Ö.) gibt die Gemeinde 50% der Hundesteuer dem örtlichen Tierheim als Förderung.
Dieses posting, damit auch positive Beispiele bekannt gemacht werden, vielleicht auch Schule machen. Allerdings haben wir in Österreich zum Glück (noch) keine rasseabhängigen Steuern wie in Deutschland. Ich zahle für meinen Arthur, einen 6-jährigen American Staffordshire Terrier, ca. ATS 150,- im Jahr an Steuer.
Hans
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Die Hundesteuer ist in Ö wie in D eine zweckungebundene Steuer, d.h. man stopft mit ihr Budgetlöcher. Aber es gibt auch positive Beispiele für diese von jeder Gemeinde festleg- und einhebbare Steuer: In Bruck an der Leitha (N.Ö.) gibt die Gemeinde 50% der Hundesteuer dem örtlichen Tierheim als Förderung.
Dieses posting, damit auch positive Beispiele bekannt gemacht werden, vielleicht auch Schule machen. Allerdings haben wir in Österreich zum Glück (noch) keine rasseabhängigen Steuern wie in Deutschland. Ich zahle für meinen Arthur, einen 6-jährigen American Staffordshire Terrier, ca. ATS 150,- im Jahr an Steuer.
Hans
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Hallo lieber Hans,
das Tierheim Bochum http://www.tierheim-bochum.de/hoehn.html
informierte auf seiner Seite am 20. Oktober 2000:
(...)dass Ministerin Höhn und Herr Fuhrmann als Vertreter der Kommunen
hinsichtlich der Frage, wer die Tierschutzvereine finanziell zu unterstützen habe, unterschiedlicher Meinung waren.
Frau Höhn regte an, dass die Kommunen die Mehreinnahmen durch die "Kampfhundesteuer" den
Tierschutzvereinen zukommen lassen sollten.

Zum Schluss der Veranstaltung erklärten alle Beteiligten die Bereitschaft zur Mitwirkung bei der Lösung der praktischen Probleme....

weitere Infos habe ich noch nicht, doch die Mühlen mahlen ja bekanntlich langsam (-_-)

Es gibt hier in Deutschland bereits 1 Gemeinde, die verzichtet 1 Jahr auf Hundesteuer, wenn der Hund aus dem TH kommt, ich hoffe ich finde die Meldung noch, dann kann ich die Quelle und auch die Gemeinde finden.
Ilselore
 
Liebe Ilselore, ich wundere mich - auch bei Deinen anderen Beiträgen - wo Du nur so rasch die Infos, Quellenverweise, links, usw. zu den jeweils unterschiedlichsten Themen herbeiholst. Du mußt ja ein Archiv haben (oder alles im Kopf?), da kommt mir unser WUFF-Archiv wie ein verstaubter Dachboden vor...
Frohe Weihnachten noch, die ich leider aufgrund des Dienstplanes im Spital verbringe und die Gräten des Weihnachtskarpfens in Patientenschlünden suche ...
Hans
 
schon gefunden, es sid sogar 2 Jahre.

Hundesteuerbefreiung für Tierheime

Schon lange fordern wir von den Gemeinden, dass Hunde aus
Tierheimen von der Hundesteuer befreit werden. Die Kommunen
kassieren bei der Hundesteuer kräftig ab und zahlen in der Regel
nur einen kleinen Teil für den Unterhalt der Tierheime. Selbst für
Fundtiere, für deren Unterhalt die Kommunen verpflichtet sind,
wird nicht immer auch die gesetzliche Verpflichtung
wahrgenommen.

Wir freuen uns außerordentlich und danken der Stadt Wesel,
dass sie für unser Tierheim mit der Hundesteuerbefreiung für 2
Jahre eine Entlastung für die Tierfreunde und sicher auch für
unser Tierheim bringen wird. Wenn wir mehr Hunde durch dieses
Entgegenkommen vermitteln können, werden wir vom
Bundesverband Tierschutz nicht mehr mit hohen Zuwendungen für
unser Tierheim in Wesel die Verbandskasse belasten müssen.
Das kommt unseren übrigen Aktivitäten zugute!

Nochmals Dank dem Magistrat und Bürgermeister der Stadt. Die
gute Zusammenarbeit mit den Gremien der Stadt wird sich
hierdurch sicher noch verbessern können. Dank aber auch
unserer Tierheimleiterin, Frau Ursula Alefs, die das Tierheim
immer vorbildlich gefahrt hat und durch guten Kontakt zur Stadt
auch zu dieser neuen Situation beigetragen hat.

© Bundesverband Tierschutz e.V. 2000
10010_2

URL: http://www.bv-tierschutz.de/10010_2.html

Ilselore
 
Liebe Hundefreunde,
noch etwas Licht am Ende des Tunnels.

Keine Kampfhundesteuer in Bielefeld

Ab 1. Januar 2001 müssen Hundebesitzer in Bielefeld höhere Steuern bezahlen.
Das hat der Finanzausschuss des Rates gestern beschlossen. Der erste Hund
kostet dann 192 Mark, 216 Mark je Hund muss zahlen, wer zwei Hunde hält,
240 Mark je Hund sind bei drei und mehr Hunden fällig. Auf eine besondere
Steuer für Kampf- oder andere gefährliche Hunde wird der Rat verzichten.

Ohne größere Diskussion nahm der Ausschuss gestern den Vorschlag der
Verwaltung an. Die hatte darauf hingewiesen, dass zuletzt 1990 die Hundesteuer
in Bielefeld erhöht worden war. Während andere Städte in den Folgejahren
immer mal wieder an der Steuerschraube drehten, bleib in Bielefeld alles wie es
war. Deshalb liegt die Stadt mittlerweile weit unter den Sätzen vergleichbarer
Städte.

Auch in Bielefeld seien allerdings die Verwaltungs- und Personalkosten erheblich
gestiegen und andererseits der Anteil der Hundesteuer am Gesamtvolumen des
Verwaltungshaushalts gesunken. Deshalb sei eine Erhöhung gerechtfertigt,
glauben Verwaltung und Politik.

Die Hundesteuer hat auch den "ordnungspolitischen Nebenzweck, die
Hundehaltung einzudämmen." Der könne aber nicht mehr greifen, wenn wegen
der gestiegenen Einkommen die Steuerhöhe kaum noch ins Gewicht falle.

Die bisherige Steuerbefreiung für blinde, taube, und sonst hilflose Mitbürger
bleibt bestehen. Neu ist, dass nun auch Rettungshunde von der Steuer befreit
sind. Hundebesitzer mit einem niedrigeren Einkommen müssen nur einen auf 25
Prozent ermäßigten Steuersatz bezahlen. Ebenfalls bestehen bleibt die
Ermäßigung für Wachhunde.

Von einer besonderen Kampfhundesteuer will der Bielefelder Rat aus einer
ganzen Reihe von Gründen absehen. Nicht zuletzt deshalb, weil es fraglich ist,
dass eine erhöhte Steuer zusätzlich zur Landeshundeverordnung lenkenden oder
abschreckenden Charakter entwicklen könnte.
Dazu käme der Verwaltungsaufwand: Die Rassen von 10.500 Hunden müssten
erfasst werden.
 
Hallo Ilselore,
es gibt mehrere Orte in Deutschland, wo man für einen Tierheimhund 1 Jahr keine Steuern zahlt. Ich habe es schon oft gehört. Ich finde auch, dass man zumindest jetzt, wo die Tierheime überquellen, diese auch mit der Hundesteuer unterstützen müßte. Wenn die Gesetzgeber so schwachsinnige Gesetze erlassen, dann müssen sie auch dafür sorgen, dass die Tierheime Hunde aufnehmen und tierwürdig versorgen können. Wenn nun nur ein Bruchteil der Hundesteuern an die Tierheime gehen würde, dann könnten diese Tierheime gute Quartiere für die Hunde schaffen (teilweise müssen sie bei Kälte draußen im Zwinger hausen, was für kurzhaarige Hunde bestimmt nicht gesund ist und auch bei allen anderen zu Rheuma führen kann). Außerdem könnte auch noch zusätzliches Personal für die Pflege eingestellt werden. Was machen die denn mit dem Geld? Wieder mal eine Bauruine in die Landschaft stellen?
Bis dann ...
Ingrid
 
Hallo Hans!

positiv Beispiel Wuppertal:

Hundesteuerbefreiung für Hunde aus TH 1 Jahr.
4 Auslaufgebiete mit Wald und Wiese seit über 20 Jahren. KEINE Einführung von KH-Steuer, beschlossen 11/2000.
Städtische Begleithundkurse (35,-DM für 8 Wochen mit sehr kompetenter Ausbilderin)
Hier zahl ich gerne Hundesteuer, denn es wird etwas für Hunde getan!
 
Hallo, lest mal zur Hundesteuer auch meinen Beitrag in "Hundeexkremente". Das mit der Kastration, Sinn und Zweck von Hundesteuer etc...
Was meint ihr dazu?
ottokar
 
"Einjährige Befreiung von der Wiener Hundeabgabe

Der Österreichische Kynologenverband (ÖKV) konnte in Zusammenarbeit mit dem Wiener Magistrat erwirken, daß zukünftig Hunde, die eine der Prüfungen laut Österreichischer Prüfungsordnung des ÖKV abgelegt haben, für ein Jahr von der Wiener Hundeabgabe befreit werden!"
Das ist doch auch etwas positives und wurde bisher vergessen zu erwähnen.
Hingewiesen sei auch auf die Aktion bei www.zooshop.at - diese übernehmen 25 % der Ausbildungskosten des ersten Hundes in einer anerkannten Hundeschule in Österreich. Nicht nur Werbe-Gag sondern dem Hundefreund soll es leichter fallen sich mal die Zeit zu nehmen. Andrea
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Die Hundesteuer ist in Ö wie in D eine zweckungebundene Steuer, d.h. man stopft mit ihr Budgetlöcher. Aber es gibt auch positive Beispiele für diese von jeder Gemeinde festleg- und einhebbare Steuer: .....
Hans
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Es sollte m.E. per Internet eine Liste der kommunalen Hundesteuersätze und Anordnnungen incl. der jeweiligen Begründung Pro und Contra zusammengestellt werden, da dies vielen Betroffenen das Argumentieren und juristische Vorgehen erleichtern würde.
Liebe Grüße Shiva
 
Original erstellt von Ilselore:

Es gibt hier in Deutschland bereits 1 Gemeinde, die verzichtet 1 Jahr auf Hundesteuer, wenn der Hund aus dem TH kommt, ich hoffe ich finde die Meldung noch, dann kann ich die Quelle und auch die Gemeinde finden.

Hallo Ilselore,
die Gemeinde ist Augsburg - galt allerdings erstmal nur für das Jahr 2000.
Lieben Gruss
Gabi
 
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