hallöchen
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Hast Du Deinen Hund als Welpen bekommen?[/FONT]
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Mein Erster Hund Bandit war ein 12 alter Welpe als wir ihn vom Züchter bekamen. In der ersten Zeit unseres Zusammenseins war ich ein reiner Trödelladen. Das 1. Ziel, dass ich mir setzte war, meinen kleinen Welpen an mich zu „binden“. Wenn ich in der Wohnung von ein Zimmer in das andere ging, rief ich meinen Wuffel. Schwups kam er um die Ecke in das Zimmer in das ich gegangen bin. Ich fasste in die „Wundertüte“ und es gab ein kleines Spielchel, mit dem was ich gerade herausgeholt hatte. So ging das in den 1. Wochen laufend. Hat er mal mein Ruf überhört, rief ich noch mal. Kam er immer noch nicht, machte ich ein hörbares Geräusch z.b. ich blies leise und kurz in eine Trillerpfeife. Da musste er gleich kommen weil er neugierig geworden war, was das war, was ich eingesetzt habe. Ich habe gelernt, dass über die Neugierde auch ein Kommen möglich ist. Er hat gelernt, dass wenn ein anderes Geräusch ertönt, beim Kommen kein Spiel gespielt wird.[/FONT]
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Die Trillerpfeife[/FONT] wurde nicht oft eingesetzt. Hunde haben ein empfindliches Gehör, was ja wohl allgemein bekannt ist. Es reichte ein leises unbekanntes Geräusch. Jedoch bei Ungehorsam müsste ich meine Stimme deutlich lauter und schärfer einsetzen, in der Hoffung er kommt. Wahrscheinlich würde er nicht kommen, weil er den lauteren Ruf mit veränderter Stimmlage als Bedrohung verknüpfen könnte. Er ist ja noch ein Welpe von 12 Wochen. Kein Hund in seinem vorigen Rudel hat ihn jemals laut angeknurt. Er hat lautes Knurren vielleicht mal vernommen, jedoch galt es nicht ihm, also keine bleibende Erinnerung, keine Verknüpfung. Mein Hund wird ja auch schnell zum Junghund. Er gehörte zu den Schlittenhunden. Die sind Berüchtigt für ihren „eigenen Kopf, für ihre Neugierde, für ihre Jagdbegeisterung, auf alles was unterwegs ist und schnell (einschliesslich Autos). Ergo sollte die 1. Ausbildungsstufe bis zu der Zeit der „Schnösel“ abgeschlossen sein.
Das 2. Ziel, dass ich mir setzte war, Leinenführigkeit. Der kleine Welpe wuchs in einer grösseren Siedlung, es waren z.T. 4-5 Stöckige Häuser vorhanden auf. Morgens war ich mit ihm nur zum „Geschäfteerledigen“ draussen, mit selbstgenähter längeren Leine (ca. 2m). Ich passte mich seinem Tempo an, wir waren also flott unterwegs.Gepinkelt, Haufen setzen, etwas Zeitungslesen und möglich schnell, nach ca. ½ Stunde wieder rein.
Er lernte immer mehr von seiner (beschissenen) Umgebung kennen. Wir sehnten den eingeplanten Umzug herbei, der sich einer Regel unterziehen musste. Die Umschulung des Sohnes musste Zähneknirschend abgewartet werden. Fast zwei lange Jahre lagen vor uns. Am Nachmittag, nach dem Feierabend des Herrchen ging es dann richtig toll los. Ab in das Auto, raus auf eine grosse Wiese, die kaum von jemanden benutzt wurde. Keine Spielgeräte in Sicht, herrlich. Da kam eine 15 m lange Leine mit Ruckdämpfer und an bestimmten Stellen eingespleisste Schlaufen zum Einsatz.
Zuerst war „freies flitzen“ an der langen Leine angesagt. Ich sah zu, dass es grosse Runden waren, somit war der Ruckdämpfer, ausgelegt auf 4 Hunde ausser Dienst. Ich machte mich dann irgendwann klein, in dem ich mich hinkniete und rief meinen Hund, der dann angerannt war. Für ihn war ich ja schon „sehr weit weg, weil ich mich klein gemacht habe“. Auch das hat er sofort verknüpft, oh je, ich bin ja ganz alleine, also ab in Sicherheit zu Frauchen. Dann war sofort spielen im Nahbereich angesagt. So zog sich das Tat für Tag, Woche für Woche hin. Und am späteren Abend ging es wieder um die Häuser.
Nachdem mein Wuffel das Heranrufen aus den mehr oder weniger grossen Rundläufen begriffen hatte, kam etwas neues auf den Übungsplan. Der freie Geradeauslauf an der 15 m Leine. Kurz bevor er das Ende der Leine erreicht hatte, rief ich ihn. Aber typisch Husky, je weiter weg, um so schneller „vergass“ er seinen Namen. Ich rief noch einmal, nix, er rannte weiter und wurde vom Ruckdämpfer sanft gestoppt und war ganz verdattert. Also wieder auf die Knie Hund rufen, der inzwischen schon ungefähr zwischen 5 und 6 Monaten alt war, aber er kam gleich an. Der folgende Ablauf s.o. Das ging jetzt wieder einige Wochen so. Bis die Übung richtig sass. Einmal im Winter tauchte ein Besitzer mit seinem Dobermann auf. Der war nicht angeleint, kam gleich in bester Spiellaune zu uns, und ab ging die Post. Mein Hunde wusste in der Zwischenzeit genau, wo das Ende der Leine war, zusätzlich rief ich doch seinen Namen, er drehte ab, und der Dovermann gleich wieder hinterher. Sie tollten und spielten, wir alle hatten unsere Freude daran. Als der Dovermann vorauslief, wurde es spannend. Hund rufen, und tatsächlich, meiner drehte ab, und sein Spielkamerad wieder hinter ihm her. Wir hatten einen netten Hundehalter kennen gelernt, mein Hund seinen 1. Spielfreund. Die Leine war für keine Zeit ein Hindernis für die beiden Hunde. Der neue Hundefreund sagte, da in seiner Siedlung auch Besitzer von Schlittenhunden wohnten, dass er denen das mal erzählen will, wie das mit der langen Leine gelaufen ist. Und wie wir das geschafft haben. Einer wusste er, war auch noch ein Junghund, der andere wäre schon ein paar Jährchen alt. Wir trafen uns häufig. Mit anderen Hunden schloss Bandit auch Freundschaft. Eine Hündin mochte er nicht, da entstand keine Sympathie, die hatte er, nachdem er sich mächtig präsentierte und sie richtig angrollte verband. Sie war öfter auch auf den grossen Wiese, jedoch spielten die beiden nicht mit einander.
Wir hatten in der langen Leine in einigen Abständen die Handschlaufen eingespleisst. Im Laufe der Zeit verkürzten wir die Abstände immer mehr, um auf unsere 3 m lang Hundeleine zu gelangen. Also auf die Sonntagsnachmittagsausgehleine und auch gleich Siedlungleine. Zwischendurch jeden Tag lange Leine, nach und nach einkürzen, zum Abschluss wieder lange Leine zum auspowern.
Mein Hund hat gelernt, und das sehr schnell, was ich von ihm wollte. Auch in der 2m langen Leine kam sicherheitshalber ein Ruckdämper; und zwar für zwei Hunde. (nicht ganz so dehnbar) Weil zwischen Abrufen und Leinenende nicht viele cm waren, kam der Ruckdämpfer in der ersten Zeit öfter zum Einsatz. Er fing meinen Wuffel sanft ab. Das kannte er ja schon von der langen 15 m Leine. Es war ja bereits verknüpft, also dauerte es nicht lange, und der Ruckdämpfer schlabberte gebrauchslos über die Erde. Ich rief seinen Namen und er kam zurück. Dafür gab es Leckerlie. Als er einmal hinter einer Katze her rennen wollte, fiel er, weil er meinen Ruf ignoriert hatte um, als der Ruckdämpfer in plötzlich das Tempo nahm. Ich rief ihn, noch einmal und er kam aber dann. An seinem Gang und den etwas gesenktem Kopf konnte man annehmen, es war ihm „peinlich“, dieses umfallen. Aber das ist vielleicht etwas Vermenschlicht, diese Gedanken, die ich kurz hatte.
Mein Hund kannte keinen harten Leinenruck, und dann noch mit kurz hochgezogenem Halsband. Ich habe diese Ausbildung mit meinem Bandit in Mitte der 80er Jahre durchgeführt. Hundeschulen, wie sie jetzt bekannt sind, in unserer Umgebung gab es das noch nicht. Ausser Ausbildungsplätze für die Schutzhundearbeit. Die ich kategorisch, so wie sie immer noch durchgeführt werden darf, „hetzen auf einen „Ärmel“, ablehne. Bandit wurde als er ca. 1 ½ Jahre alt war langsam aber sicher zum Schlittenhund ausgebildet. Ich hatte gute Freundinnen und Freunde, die ihre Jobs als Tutoren super machten. Einen besseren Einstieg in diese „Sportwelt“ konnte ich mir gar nicht wünschen.
Ich war mit meinem 3-Hundeteam bzw. mit 6 Hunden unterwegs. Mit meinen besten Bekannten liehen wir uns gegenseitig die Huskys aus. Was problemlos funktionierte.
nette Grüsse
skaska