Vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt.... ich meinte, dass für jeden Hund ein Führschein verpflichtend sein sollte, egal ob nun Chihuahua oder Dogge. Also nicht von einer bestimmten Rasse abhängig sein soll oder wie Claudia schreibt von Körpergewicht und Körpergröße. Und machen sollte den Führschein derjenige, auf den der Hund angemeldet wird/ist.
Hundehaltung erfordert Verantwortungsbewußtsein, ein gewisses Maß an Sachkenntnis und natürlich die Bereitschaft mit seinem Hund gemeinsam zu lernen und Geduld und Zeit in die Erziehung zu investieren. Wenn es gesetzliche "Anreize" dafür gibt, soll mir das nur Recht sein - speziell eine Schulung VOR der Übernahme eines Hundes fände ich gut, damit potentielle HH wissen welche Verantwortung sie eingehen, welche "Gefahren" sie zu beachten haben, welche Bedürfnisse das Tier hat etc.
Wogegen ich allerdings entschieden bin, ist ein verpflichtender HFS, bei dem für den Fall des Nicht-Bestehens, die Abnahme des Tieres als "Drohung" im Raum steht.
Ich weiß nicht, ob Du einen Listenhund hast - also einen verpflichtenden HFS machen mußtest. Die Prüfung ist ja tatsächlich nicht schwer, da geb ich Dir vollkommen recht. Der DRUCK der auf dem HH lastet, wenn er zur Prüfung geht, ist aber enorm. Ich war so nervös, wie ich damals mit meinem Hund zur Prüfung gegangen bin - ich kann das kaum beschreiben. Warum? Weil ich einfach gewußt hab, wenn ICH versage, sitzt mein Hund im Tierheim, kann dort vielleicht monatelang warten, bis ihn jemand nimmt und wird durch diesen Streß vielleicht ein "Problemhund", der er nie war und nicht ist.
Klar müßte es Konsequenzen haben, wenn bei einer HFS-Prüfung erkannt wird, daß der HH nicht ausreichend mit seinem Hund zurecht kommt. Diese könnten z.B. in einer Verpflichtung zur Schulung bei einem Trainer und einem vorübergehenden Leinen- und Maulkorbzwang liegen (bis eben nachgewiesen ist, daß der HH gelernt hat seinen Hund sicher zu führen). Aber die Androhung ein Tier, das bereits bei seinem Halter lebt wegen einer "vergeigten" Prüfung abzunehmen (und das dann vielleicht im 3-Jahres-Abstand wie in Berlin geplant), führt sicher zu keinem freudigen, entspannten Lernen von Hund und Halter, sondern bedeutet nur Druck.
Liebe Grüße, Conny