Hund verträgt das Autofahren nicht.

Flopsy

Anfänger Knochen
Meine Freundin hat einen Pekinesen, er ist mittlerweile ein jahr alt. Sie hat das problem, sobald sie mit dem Auto wohin fährt. (so ca. nach 10 Minuten) muß der Hund erbrechen. Auch wenn er vorher nichts gegessen hat, dann bricht er halt nur magensäure und auch die Tabletten, sie sie vom Tierarzt bekommen hat, helfen nicht. Was kann man probieren, wer hat Erfahrungen?
 
Ja es war von Anfang an so, obwohl sie auch nie viel mit dem Auto gefahren ist. Ich hatte ihn bei mir auf Kost, da war er ca. 4 Monate alt. Er hat mir auch ein paar mal ins auto gebrochen, den ich bin sehr viel mit dem auto unterwegs. Der Hund darf auf der Rückbank sitzen und kann auch beim Fenster rausschauen.
 
wenn einem hund beim auto fahren schlecht wird, sollte er keinesfalls aus dem fenster schauen, da die vorbeiziehende "landschaft" erst recht übelkeit hervor ruft. am besten in einer box transportieren. bei unserer hündin war es zu beginn genau so und durch die box hörte sie erst mit dem erbrechen und dann auch mit dem sabbern auf. nach einem 1/2 jahr konnten wir dann die box auch wieder weg lassen und jetzt hat sie keine probleme mehr mit dem auto fahren
 
NEIN! Keine Box, solange nicht geklärt ist, was der Grund für die Abscheu vor dem Auto ist! Meistens geht es hier weniger "Seekrankheit", als um ein Trauma im Zusammenhang mit dem Auto.

Mein Merlin wurde vermutlich nach Ö geschmuggelt. Auf alle Fälle verband er das Auto mit dem Verlust der Mutter und einem 4wöchigen Aufenthalt im Zwinger einer Zoohandlung.
Er erbrach mehrmals bei jeder Fahrt und schrie und sträubte sich schon beim Einsteigen. Dass ihm tatsächlich körperlich schlecht wurde, machte es nur schlimmer.

Ich empfehle folgendes:

- Rücksprache mit dem Tierarzt. Dieser sollte ein Mittel gegen Übelkeit verordnen (Paspertin o.ä), das unmittelbar vor der Fahrt gegeben wird. Tabletten sind nicht gut, denn die wirken langsamer als Tropfen. Ich war mit Paspertin sehr zufrieden, aber jeder Hund ist anders.

- Der Hund muss lernen, das Autofahren positiv zu sehen. Deswegen sollten die Fahrten für einige Zeit NUR an Ziele gehen, die ihm Freude machen. Er sollte verknüpfen Auto= Ausflug ins Grüne. Das kann dauern, rechne mit mindestens 12 Wochen.

- Das stillstehende Auto zeitweilig als "erweiterte Wohnung" nutzen. Lies dort die Zeitung, nimm dabei deinen Hund auf die Schoß und streichle ihn. Sei gemütlich und entspannt.

- Den Hund nicht auf der Rückbank, sondern wenn möglich im Kofferraum transportieren. Auf der Rückbank wird vielen Hunden schlecht.

- Auf der Rückbank sollte eine Hilfsperson sitzen, die mit einer original Austrian Airlines Kotztüte (oder einem Gassisackerl) bewaffnet ist und diese im Zweifelsfall rasch unter die Schnauze praktizieren kann. Der Hund soll nicht das eigene Erbrochene im Fell haben. (-> Was in einer Box nicht zu verhindern wäre.)
Den Hund beruhigen. *Wurgs* machen ist ok, schon gut, niemand ist dir böse.
Eventuell Trockenfutter in kleinen Mengen geben.

- Das Autofahren mit kleinen Ritualen verknüpfen. Einsteigen und Aussteigen nur auf Befehl.

- Der Fahrer muss ruhig, verhalten und defensiv fahren. Keine Rennen, keine Verneigung vor der Ampel etc. Ich hatte bei meinem Hund sofort einen Rückfall, als mein Bruder, von sich eingenommener Führerscheinneuling, ans Steuer durfte.

- Die Box ist für manche Hunde positiv. Andere werden hysterisch. Meiner geht bis heute an keinem Autozwinger vorbei, ohne Angst und Unruhe zu zeigen. (Sein Trauma ist 9 Jahre her!)

Mein Merlin fährt im gepolsterten Kofferraum, ein Trenngitter zur Fahrerkabine ist vorhanden.
Selbstverständlich schaut er gern aus dem Fenster, wie jeder normale Hund, und zwar OHNE Übelkeit oder Gejaule. Die vorbeiziehende Landschaft war eben NICHT die Ursache des Problems. Seit er das Auto liebt, hat er kein einziges Mal erbrochen.
 
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die tipps von lyakon sind gut, würd ich auch so machen. trotz allem würde ich auch mal probieren, den hund im fußraum beim beifahrersitz zu transportieren! bei meiner hat die übelkeit komplett aufgehört, wie sie dort gefahren ist. sie hat nichts mehr gesehen, dass hat ihr geholfen. jetzt schaut sie liebend gerne aus dem fenster ohne dass ihr schlecht wird :rolleyes:
 
Danke für die Tipps, ich werde sie meiner Bekannten mal weiterleiten, sie hat aber keien Box und wird es vielleicht auch zuerst mal am Boden probieren, mal sehen.
 
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