Hund ist unmotiviert :(

Nepheli01

Anfänger Knochen
Hey,

Hi :)

Also meine Mischlingshündin ist eigentlich extrem motiviert und gehorsam. In letzter Zeit ist sie allerdings ziemlich abgesackt.. Ich nehme an es liegt vor Allem an dem komischen Wetter (sie hat extreme Gewitterangst).

Bei Obedience merkt man es am stärksten. Sie schleicht hinterher, konzentriert sich nicht, das ganze Paket. Ich dachte mir, vielleicht braucht sie mal was anderes und habe mehr Drogensuche und Mantrailing geübt dafür für eine paar Tage Obedience weggelassen. Gebracht hat das nichts, eher im Gegenteil. Das komische ist, dass ich gestern in einem Einkaufscenter war und sie ist mir dort die ganze Zeit ohne Leine perfekt gefolgt und hat sich auch sonst vorbildlich verhalten... :confused:

Natürlich habe ich darüber nachgedacht ob sie überfordert ist oder ob ihr etwas fehlt, aber sie ist ja gesund und Überforderung bei diesem Hund... unwahrscheinlich....

Wir haben bald eine wichtige Prüfung :( Wie bekomme ich sie wieder motiviert?
Lg
 
Kann es sein, dass du zuviel mentalen Druck auf sie ausübst? So klingt mir das nämlich. Du hast die Prüfung vor Augen und erwartest zuviel von Deinem Hund. Lass sie mal runterkommen und vor allem komm auch Du runter, das wäre ganz ganz wichtig. Ich würde mal mind. 1 Woche gar nichts machen, außer normal spazieren gehen. Dann langsam wieder mit Training anfangen, allerdings halte die Einheiten wirklich sehr sehr kurz, ich würde auch nicht mehr als maximal 5 Min. täglich machen.
 
ist das Problem immer an der selben Örtlichkeit (zb am Hundeplatz)? Kann es sein dass unbemerkt was negatives passiert ist?

Ansonste stimme ich blue-emotion zu. Mach mind 1 Woche komplett Pause. Mach spaßige Sachen mit ihr, lass sie mal Hund sein. Kein Training, kein Üben-auch wenn's vielleicht schwer fällt. Und wenn Du Sorge hast wegen der Prüfung-also ich weiß von Profis im Hundesport die ihren Hund eine Woche vor dem Wettkampf komplett in Ruhe lassen und der Hund zeigt grad wegen dieser Pause meist sehr gute Leistungen.

Ich hab's mit meinen eigentlich auch immer so gehalten-denn geübt haben muss man eh schon viel früher. Und wenn so knapp vor der Prüfung was noch nicht sitzt, dann hilft hektisches üben auch nimmer.;)

Gönn ihr (und Dir) eine Pause und fangt dann gemeinsam mit einfachem wieder an.

Bzgl Überforderung-ich weiß ja nicht was für einen Hund Du hast, aber überfordern kann man jeden Hund, jede Rasse. Gefährlich ist's grad bei den workaholics unter den Hunden (BorderCollies, Schäfer, etc) weil die oft nicht anzeigen wenn sie zuviel haben-daher ist der Besitzer angehalten drauf zu achten.
 
Ich würde auch eine Pause machen- aber ev. einige Übungen in die Spaziergänge einbauen.

Ich hol meinen Hund oft beim Spazierengehen ins FUSS, mach auch Wendungen und laufe, viel mit Spaß, sicher auch körperbetonter, als im Bewerb - aber einfach so, dass er wieder Spaß hat.

Wie bestätigst Du ?
Vielleicht Bestätigung ändern ?

Du schreibst, Du hast als Abwechslung Mantrailing und Drogensuche gemacht - ich mein, Mantrailing kenn ich, aber wie machst Du Drogensuche `??

Abgesehen davon denk ich, dass Sucharbeiten den Hund nicht für die UO bzw. Obe motivierter machen.

Eher langweilige Sachen in der Pause machen, keine herausfordernden Sachen wie diese Suchen...

LG
 
Danke schonmal für die ganzen Antworten :D Ich habe mich jetzt entschlossen ihr für ein paar Tage mal Ruhe zu geben, das schadet ihr (und mir) bestimmt nicht. Obwohl sie es nach dem ersten Nachmittag ohne Training doch schon einfordern wollte :rolleyes:

Da es offensichtlich ein wenig Verwirrung gab, ich nehme natürlich keine echten Drogen sondern einen "Geruchsersatz" aus der Hundeschule ;) Zur Bestärkung nehme ich Leckerlis und verbales Lob oder was halt so ansteht, Ballspielen, Freilauf im Wald, spielen mit anderen Hunden, das kommt auf die Situation an. Meistens mische ich auch.

Danke noch Mal :D:D:D
 
Letztes Jahr hatte ich zum Zwecke der Mikroskopie eine einschlägig duftende Hanfstaude, legal gekauft in einem anscheinend legalen Hanfladen bei mir in der Nähe.

Die Staude hat sich eine Nachbarin gekrallt. Und ich hab ihr noch eingeschärft, sie solle sie ausser Reichweite der Hunde unterbringen.

In Erinnerung an den letzten Hund, der den Vogelfutter-Hanf im Garten in einem unbewachten Moment abgeweidet hat. Das gab dann ein denkwürdiges Gespräch mit dem Tierarzt.

Bring dem Hund was G´scheits bei, z.B. Trüffelsuche. Das zahlt sich finanziell wenigstens aus.
 
Bring dem Hund was G´scheits bei, z.B. Trüffelsuche. Das zahlt sich finanziell wenigstens aus.

Gibts die bei uns?
Wenn ja, stelle ich gerne einen meiner Hunde frei zu Training. Die schmecken so extrem gut, die Dinger....

Zum Thema: Klingt nach "zu viel". Ich würde sogar ein Monat lang Pause machen, nur ein Bisserl spazieren (größere Touren sind ebenso Stress, wenn auch positiver), sonst NICHTS.
Früher gabs noch Winterpausen im Hundesport, das hatte schon seinentieferen Sinn....;)

LG Ulli
 
Gibts die bei uns?
WFrüher gabs noch Winterpausen im Hundesport, das hatte schon seinentieferen Sinn....;)

LG Ulli

Bei mir gibt es eher die Sommerpause, weil es im Winter Turniere in Reithallen gibt :-)
Der Sommer ist tw. so heiß und ich tu es meinen Hunden sicher nicht an, dass die bei 30 Grad laufen oder abliegen müssen.

Pausen sind immer gut, aber wie die TE schon schreibt, fordern die Hunde dann eh bald die Arbeit ein.
Klar, die ist auch mit Bestätigung verbunden.

Ich tät in den Pausen einfach spielerisch arbeiten - und ev. kurze hochtriebige Sequenzen machen und dann schnell wieder aufhören, so dass der Hund immer noch am " ICH WILL" bleibt:
Und dazwischen langweilige Tage.....

LG
und viel Spaß
 
Früher gabs noch Winterpausen im Hundesport, das hatte schon seinentieferen Sinn....;)

LG Ulli

Welchen denn? "Arbeite Deinen Hund nicht sauer!" ist doch wohl nicht auf bestimmte Monate des Jahres zu beziehen, sondern sollte allgemeingültig sein.

Genauso hieß es früher, den Hund das erste Lebensjahr "roh" zu lassen, "stehen zu lassen", damit er als Erwachsener die folgende harte Ausbildung ("Dressur") besser übersteht. Von dem gefährlichen Quatsch ist man zum Glück auch abgekommen. Genauso kann man übers Jahr die Ausbildung abwechslungsreich und interessant gestalten, so daß der Hund seine Motivation nicht nur behält, sondern steigert.
 
Grüß euch!

Ich mach' nach wie vor Winterpause, weil sich einfach über die Jahre gezeigt hat, daß der Hunde a) nix verlernt und b) viel, viel motivierter ist, zu arbeiten.

Klar gibts Hallen und gelegentlich schau' ich mal in einer vorbei, aber konsequentes, 1-2x die Woche Training lasse ich mindestens 2 Monate sein. Es ist auch so, daß der Hund "Ruhe" von Anfnag an lernt, also mal nix zu arbeiten. Wenn er das nicht lernt, hat man dann wirkliche Probleme, wenn man mal nichts arbeiten KANN (zB Gipshaxen, Verletzung vom Hund etc.).
Working borders "verschlafen" auch den schottischen Winter. ;)

Ich hab' auch fixe Formulierungen für "Arbeit fertig" und "Pause", sowie "Arbeit Anfang" etc.

Möge das jeder handhaben, wie er/sie will, eine non-working-Zeit behalte ich auf jeden Fall bei (kann ja auch im Sommer sein, spricht ja nix dagegen)!

LG Ulli
 
Welchen denn? "Arbeite Deinen Hund nicht sauer!" ist doch wohl nicht auf bestimmte Monate des Jahres zu beziehen, sondern sollte allgemeingültig sein.

Genauso hieß es früher, den Hund das erste Lebensjahr "roh" zu lassen, "stehen zu lassen", damit er als Erwachsener die folgende harte Ausbildung ("Dressur") besser übersteht. Von dem gefährlichen Quatsch ist man zum Glück auch abgekommen. Genauso kann man übers Jahr die Ausbildung abwechslungsreich und interessant gestalten, so daß der Hund seine Motivation nicht nur behält, sondern steigert.

Schlicht gesagt: nicht arbeiten bedeutet nicht, daß der Hund es einfordern darf, zu arbeiten, sondern ich bestimme, wann gearbeitet wird und er akzeptiert das. Quasi: "alles zu seiner Zeit":;)

Bei Hütehunden wird auch meistens (besonders in D) mindestens ein Jahr gewartet. Das bedeutet nicht, daß die Ausbildung danach unmenschlich oder besonders hart ist, es ist einfach zu früh für ein Kind/Jugentlichen, einen "Job" verlässlich auszuüben, nicht anders als beim Menschen. ;)

Wenn jemand bei Sinnen ist, wird er auch den Hund nicht vor einem Jahr in den Agilityparcour werfen, oder ein Obedience-Turnier mitmachen lassen, was nicht bedeutet, daß man spielerisch schon was lernen kann. Leider geht der Trend dazu, Hunde schon im Welpenalter zu "ihrer Bestimmung", die sie sich zumeist nicht aussuchen können, zu drillen, davon halte ich schlicht nichts. Welpe und Junghunde sollen imho mal leben und Hund sein dürfen.

LG Ulli
 
Ich habe jetzt nach einer Zwangspause von etwa 3 Monaten wieder mit Fährten angefangen. Vorher lag eine geschlossene Schneedecke. Und man merkt den Trainingsrückschritt, subtil, aber er ist da.

Wenn ich jetzt noch eine Sommerpause einlegte, weil über 20° C nicht gearbeitet wird, bleibt vom Jahr nicht mehr viel übrig, denn Regen und Wind stören ja auch.

Aber es gibt Leute, die auch im verbleibenden Vierteljahr ihrem Hund durch stupides Üben die Arbeitsfreude noch austreiben können. Da wähle ich lieber die entgegengesetzte Strategie, das Training kurz und knackig zu halten und das Interesse des Hundes hoch.

Bei einem jungen Hund geht es auch nicht um Jobausübung, sondern um Grundlagen: Vertrauen, Interesse an Zusammenarbeit, gegenseitiges "Lesen"-Lernen, Spaß. Dazu ist kein Hund zu jung, das kann man schon beim Saugwelpen anbahnen.

Eine Freundin hat ihrem 9-Wochen-Zwerg zum ersten mal einen Fährtenkreis gelegt, der Kleine hat begeistert die Leckerli rausgeschnüffelt und nebenher lernt er auf den typischen Geruch der Bodenverletzung für die spätere Fährtenarbeit zu achten. Fängt man mit dem erwachsenen Hund an, geht es auch, aber meiner Erfahrung nach ist dieser viel schwerer dauerhaft zu konzentrieren und braucht länger, um konstant zu suchen. Also warum nicht den Welpen schon lustbetont heranführen?
 
Aber das ist ja genau das, was ich meine: 3 Monate Pause sind perfekt und alle hatten Zeit zum "Rasten".
Im Sommer trainiere ich schon (außer, die Bedingungen sind einfach unzumutbar, aber da kippe ich vor den Hunden um:o), allerdings Abends im Schatten. Man muß ja keine Sprints machen, Denkarbeit tuts ja auch.

Ein Fährtenkreis ist für einen Zwerg (ab 12 Wochen) auch nichts unmachbares, wenn man keine 30 Leckerlis suchen läßt und es zeitlich einschränkt. Alles mit Maß und Ziel.
Was ich ablehne sind die Leute, die daraf bestehen, daß ein Hund einen Parcour mit einem halben Jahr (wenn auch ohne Springen) läuft oder eine BH mit 5 Monaten machen wollen. Ehrgeiz gut und schön, aber nicht beim Junghund.
Kleine Übungen, wie zB um einen (!) Pylonen schicken geht natürlich. Genauso wie absetzen und ablegen üben. Man muß helt deutlich eine Grenze zu ziehen wissen, was viele leider nicht können.

LG Ulli
 
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