Huftgelenksdysplasie

Chiara

Junior Knochen
Hallo!
War heute beim Tierarzt mit meiner Hündin, nachdem sie in den letzten Tagen immer wieder unterm Laufen zusammengezuckt ist und geschrieen hat. Im Röntgen hat sich mittelgradige HD herausgestellt. Nachdem sie erst zwei Jahre ist und jetzt schon solche Probleme hat, bin ich ziemlich fertig. Der Tierarzt hat mit Carnitivon Forte mitgegeben und außerdem noch Schmerztabletten. Außerdem hat er Ruhe und Schonung verordnet. Er meint schon, dass die Symptome sich bessern sollten..
Jetzt hab ich mich im Internet ein bißchen umgesehen und über verschiedene Behandlungsmethoden nachgelesen. Hat jemand Erfahrung? Was machen andere mit ihren HD-Hunden? Wieviel kostet eine OP? Hat das irgendjemand schon gemacht? Welches Futter füttert ihr und worauf muss man besonders achten?
Wir haben ja im Herbst eine Agilty-Kurs gemacht, das kommt natürlich jetzt nicht mehr in Frage, was mir sehr leid tut, weil es ihr unheimlich viel Spaß gemacht hat. Was gibt es sonst für Möglichkeiten? Fährtengehen wird einem HD-Hund nicht schaden, oder? Und wie sieht es mit Unterordnung und ständigem Sitz/Platz aus?
Wär froh, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen könntet!
Liebe Grüße,
Elisabeth
 
Mein Hund ist auch 2 Jahre und hat auch mittlere HD!
Ich gehe sehr viel schwimmen mit ihm und auch lange Spaziergänge! Du musst alle Bewegungen, die den Gelenken schaden unterbinden. Wie z. BSp. springen oder Ballspielen (die stopps tun nicht gut). Die Muskeln sollten mehr aufgebaut werden, damit sie die Kraft übernehmen und nicht so auf die Gelenke geht.
Probleme habe wir zum Glück noch keine! Habe auch Agility gemacht und musste aufhören. Jetzt mach ich mehr Kopfarbeit wie suchspiele, Kunststücke und so.

LG Beate
 
Meine Leyla hat auch HD, aber nicht schwer. Sie wird aber später im Alter mal Probleme bekommen. Vor ihr hatte ich einen altdeutschen Schäfer und der hatte extrem schwere HD. Wir entschieden uns damals für die OP mit den Goldimplantaten, da war der Hund dann bis zu seinem Tode schmerzfrei. Kann ich nur empfehlen, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die mit den Goldimplantaten die wir gewählt haben kostete 5500,- und wird bei uns noch nicht so gerne oder häufig gemacht. Die anderen Varianten kosten so um die 5000,- was ich weiss. Es gibt aber auch kleinere Eingriffe. Lass nur bitte deinem Hund die Sehnen hinten nicht durchtrennen, denn das ist billig, nach einem Jahr ca aber wieder das gleiche wie vorher, weil sich die Nerven nachbilden!

LG Sylvia
 
Hier noch ne Info:

Hüftgelenksdysplasie

--------------------------------------------------------------------------------
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) des Hundes stellt eine der häufigsten Krankheiten des Bewegungsapparates bei mittelgroßen bis großen Hunderassen dar. Unter Hüftgelenksdysplasie versteht man eine Fehlbildung der Hüftgelenke. Die beiden gelenksbildenden Knochen, die Gelenkspfanne und der Oberschenkelkopf passen nicht korrekt aufeinander. Die Fehlbildung tritt in der Regel beidseitig auf und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Das Hüftgelenk des Hundes wird von Anteilen des Beckens (Sitzbein, Hüftbein und Schambein) sowie dem Oberschenkelkopf gebildet. Die Beckenknochen bilden die Hüftgelenkspfanne, in welche der Oberschenkelkopf tief eingebettet liegt. Die Gelenkflächen der beteiligten Knochen sind von Knorpel überzogen. Das Hüftgelenk funktioniert als Kugelgelenk und ist dadurch in nahezu jede Richtung mehr oder weniger frei beweglich. Es wird zusätzlich durch den Spannungszustand der Muskeln, der Gelenkkapsel und der Anziehungskraft der enthaltenen Gelenkschmiere stabilisiert. Ein Band verbindet außerdem den Oberschenkelkopf mit der Tiefe der Hüftgelenkspfanne. Dies sind die Zustände, wie sie beim gesunden Hund vorliegen und wie sie unabdingbar für einen reibungslosen Bewegungsablauf über viele Jahre eines Hundelebens hinweg sind.

Bestehen nun Abweichungen in Form oder Zusammenspiel der oben genannten Beschaffenheiten des Hüftgelenks, so bezeichnet man solche Hüftgelenke als dysplastisch

Wie entsteht HD?
Die Entwicklung der Hüftgelenke wird maßgeblich durch zwei Komponenten beeinflusst:

1. Erbanlage:

Die HD ist ein genetisch bedingtes Leiden. Welche Gene eine Rolle spielen, ist bis heute nicht geklärt. Erwiesen ist hingegen, dass sich HD häufig in Form einer übermäßigen Lockerheit oder Instabilität des Hüftgelenkes zeigt, welche die Entwicklung von Arthrose begünstigt. Anders als bei bestimmten Körpermerkmalen und auch bestimmten Erbkrankheiten (u.a. Stoffwechselerkrankungen) ist nicht ein einzelnes Gen verantwortlich. Vielmehr wird die Anlage zur Ausbildung einer HD von verschiedenen Genen beeinflusst, man nennt diese Art der Vererbung auch polygenetisch (poly=viel). Dies ist auch mit ein Grund dafür, dass es bei der HD kein "Alles-oder-Nichts-Prinzip", sondern alle nur denkbaren Abstufungen an Schweregraden gibt.

2. Ernährung:

Bei einem Hund mit Veranlagung zu HD ist es möglich, durch eine kalorienmässig zurückhaltende und ausgewogene Fütterung das Ausmaß der Krankheit zu mildern. Es ist erwiesen, dass Hunde, die langsam wachsen, weniger schwer an HD erkranken als ihre schneller wachsenden und damit schwereren Wurfgeschwister. Besonders wichtig ist dabei, im Futter ein Überangebot von Kalzium (Futterkalk) zu vermeiden. Deshalb sollte bei Verwendung eines Vollwertfutters darauf geachtet werden, dass das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor etwa 1:1 ist. Als nachteilig haben sich zu energiereiche sowie zu eiweißreiche Fütterung vor allem großrassiger Hunde erwiesen.

Vorbeugung
Übermäßige körperliche Arbeit, z.B. zu frühes und zu ausgedehntes Training, vor allem an der Steilwand, wirkt sich negativ auf die Entwicklung der Hüftgelenke aus. Eine straffe Kruppen- und Oberschenkelmuskulatur durch moderate, gleichmäßige Bewegung hingegen ist günstig für die Stabilisierung der Hüften. Optimale Aufzuchtbedingungen die für gewissenhafte Züchter und Halter sowieso eine Selbstverständlichkeit sein sollten, sind für die Aufzucht HD-gefährdeter Rassen und Hunde ein absolutes Muss.

Wie wird die Diagnose HD gestellt?
Zum Zeitpunkt der Geburt des Hundes ist eine Diagnose noch nicht möglich, da sich die Merkmale der Dysplasie erst im Laufe der Skelettentwicklung bilden. Teilweise sind diese Merkmale bereits im Alter von einigen Wochen bis Monaten feststellbar, eine eindeutige und endgültige Diagnose kann allerdings erst nach Abschluss des Wachstums, also ab einem Alter von 12 bis 18 Monaten gestellt werden.

Wenn Sie bei Ihrem Hund die nachfolgenden Symptome beobachten, sollten Sie ihn bei Ihrem Tierarzt auf HD untersuchen lassen.

Zunehmende Schmerzen bei Spaziergängen

will nicht mehr weit laufen

sitzt häufiger ab

schreit beim Spielen ab und zu auf

unstabiler Gang mit den Hinterbeinen

evtl. hörbares Knirschen der Gelenke, evtl. Klickgeräusche

Der Tierarzt kann durch eine bestimmte Manipulation ein Schnapp-Geräusch des Gelenkes provozieren, das typisch für eine HD ist. Eine sichere Diagnose allerdings kann erst durch Röntgenaufnahmen gestellt werden.

Die Diagnose HD lässt sich anhand von Röntgenaufnahmen des Hüftgelenks stellen. Sichtbare Veränderungen können an der Gelenkspfanne, am Oberschenkelkopf oder an beiden Knochen auftreten. Bei jungen Hunden ist gelegentlich nur ein auffällig lockeres Hüftgelenk zu beobachten, bei dem der Oberschenkelkopf nicht korrekt in der Gelenkspfanne liegt.

Aufgrund der Veränderungen auf dem Röntgenbild werden fünf Schweregrade von HD unterschieden.

A = HD-frei
B = Übergangsform
C = leichtgradige HD
D = mittelgradige HD
E = hochgradige HD

Im Bild: hochgradige HD


Bei den Röntgenaufnahmen wird zusätzlich noch die Messung des so genannten NORBERG - Winkels durchgeführt. Diese Messung, die mit einer speziellen Schablone direkt am Röntgenbild erfolgt, erlaubt eine objektive Zusatzbeurteilung des Hüftzustandes. Erwünscht ist ein Wert von 105° oder darüber; geringere Werte deuten auf flache Pfannen oder auch lose Hüften hin.

Die Folgen von HD
Bei Bewegung werden die Hüftgelenke regelmäßig zyklisch belastet. Ein stabiles Gelenk erträgt diese lebenslange Belastung problemlos, es bleibt gesund. Die regelmäßige Belastung ist sogar notwendig für die Ernährung des Gelenkknorpels. Bei einem instabilen oder fehlgebildeten Hüftgelenk jedoch führt die wiederkehrende Fehlbelastung zu Zerrungen der Gelenkskapsel, der Bänder und zur Schädigung, des Gelenkknorpels und der gelenkbeteiligten Knochen. Es entwickeln sich knöcherne Zubildungen und Verformungen am Gelenk, welche auf dem Röntgenbild als bleibende Arthrose sichtbar sind. Die Folgen sind Schmerzen im Hüftgelenk. Die Hunde versuchen die Hintergliedmasse zu entlasten. Diese beiden Mechanismen führen zu Muskelschwund, was die Arthrose weiter fördert, weil dadurch die stützende Funktion der Muskulatur am Hüftgelenk wegfällt. Hunde mit mittel- bis hochgradiger HD sind deshalb meist weniger aktiv. Sie legen sich häufig hin, zeigen Mühe beim Aufstehen und lahmen in der Hinterhand, insbesondere nach längerem Liegen. Im Frühstadium der Krankheit kann die Lahmheit nach den ersten Schritten noch verschwinden. Später zeigen dysplasiegeplagte Hunde bei körperlichen Aktivitäten immer deutlicher Lahmheitsanzeichen. Nicht selten verändert sich unter chronischen Schmerzen auch der Charakter des Hundes. Aus dem fröhlichen Lebensgefährten kann ein missmutiger, mitunter sogar bissiger Zeitgenosse werden.

Therapie von HD
Wichtig für die Wahl der richtigen Therapie ist der Zeitpunkt, zu dem die Krankheit diagnostiziert wurde. Bei jungen Hunden (6-16 Monate alt) mit nicht so schweren Fehlbildungen reicht oft eine Bewegungstherapie, verbunden mit einer Fütterungsumstellung, um schwerere Schäden zu vermeiden oder zu vermindern.

Die medikamentöse Therapie

Bei älteren Hunden, an deren Hüften sich schon Arthrosen gebildet haben, ist eine die Schmerz- und Entzündungshemmende Therapie das Wichtigste. Bei leichter bis mittelgradiger HD während der Entwicklung kann auch auf homöopathische Mittel und Futterergänzungen zurückgegriffen werden.
 
Hier noch dazu Teil 2:

Nachfolgende homöopathische Tabletten haben sich bewährt und können in Absprache mit Ihrem Tierarzt gegeben werden:

Homöopathie: Osteoheel®-Tabletten, 2 x täglich, für die Knochen- und Knorpelentwicklung bis ins Alter von 15 Monaten.
Homöopathie: Traumeel®-Tabletten, 2 x täglich, gegen die Gelenksentzündungen (Arthritis), 2 Monate.
Futterergänzung: Arthro-Pulver für gesunde Gelenke

Beim ausgewachsenen Hund, ab 15 Monaten:

Allopathie: Prednibutadion®-Dragées, 2 x täglich, nur im Notfall bei akutem Entzündungsschub.

Homöopathie: Zeel®-Tabletten, 2 x täglich, über Jahre.

Phytotherapie: Harpagophytum D1 (Teufelskralle)-Tabletten,

Die PIN Operation
Ein operativer Zwischenschritt zum künstlichen Hüftgelenk ist das Entfernen des Musculus pectineus, die Durchtrennung der Sehne des wie eine Geigensaite über der entzündeten Gelenkkapsel gespannten Musculus iliopsoas und das Ablösen von Nervenendigungen von der Gelenkkapsel (PIN). Hierbei handelt es sich um eine sehr effektive Schmerztherapie, denn die beiden Muskeln verkrampfen sich bei dysplastischen Hunden und verursachen einen großen Teil der Schmerzen. Der Eingriff kann bequem gleichzeitig an beiden Hüftgelenken durchgeführt werden. Der Erfolg der Operation zeigt sich schon Tage danach und hält über Jahre an. Kandidaten für eine PIN-Operation sind jeglichen Alters und haben idealer weise mäßige Coxarthrose. Die Kosten liegen deutlich unter denjenigen einer Hüftprothese.

Femurkopfresektion
Bei dieser Methode wird der Oberschenkelkopf entfernt. Der Körper bildet an seiner Stelle eine bindegewebige Brücke, welche ausreicht, die Hinterbeine normal funktionieren zu lassen. Sofern der Eingriff korrekt durchgeführt wurde und nach der Operation mit intensiver Physiotherapie die Beweglichkeit des Beines erhalten wird, haben die Hunde schnell keine Schmerzen mehr und finden zu normaler Aktivität zurück.

Das künstliche Hüftgelenk
Bei dieser am Tierspital Zürich entwickelten Methode werden der dysplastische Oberschenkelkopf und das dysplastische Acetabulum entfernt
und durch Metall und Kunststoff ersetzt.
Das Oberschenkelteil wird mit Hilfe einer ausgeklügelten Vorrichtung und Schrauben im Femurschaft fixiert. Das Gegenstück, die künstliche Pfanne, besteht aus einer halbkugeligen Metallschale und einer Kunststofffüllung, in welcher das Oberschenkelteil der Prothese Aufnahme findet und daraus auch nicht ausrenken kann.

Die Goldimplantation
Eine weitere, noch relativ unbekannte Behandlungsmöglichkeit ist die Goldimplantation. Die genauere Beschreibung dieser sehr begrüßenswerten Heilmethode, die gerade bei der Behandlung von HD bei einer Erfolgsquote von 90 % liegt, würde an dieser Stelle zu weit führen. Wir möchten jedoch hier auf die Internet Seite www.goldimplantation.de verweisen, auf der Sie alles Wissenswerte erfahren.

Zum Schluss möchten wir noch erwähnen, das die Wahl der Therapie individuell für den betroffenen Hund mit dem behandelnden Tierarzt beraten werden muss.
 
Hi,
mir hat letzte Woche jemand erzählt, daß Goldimplantation bei einem schwere HD-Hund (Retriever, 1 Jahr alt, konnte mit 6 Monaten sich nur mehr unter Schmerzen bewegen...) in Wien 800 EUR gekostet hat. Wie viele Punkte kann ich jetzt nicht genau sagen, auf jeden Fall sehr erfolgreich, der Hündin geht's momentan super, sie kriegt Perna Canaliculus Mehl, keine Schmerzmittel, keine weiteren Zusätze.
Grüsse,
Valerie
 
Bei meiner Freundin in Deutschland wurde bei ihrem Hund eine Kapselraffung durchgeführt, kostete 600,- und seit damals ist der Hund schmerzfrei und kann wieder alles machen. Das geht bei mittlerer HD und bringt auch riesen Erfolge, nur leider machen die das hier bei uns selten, da muss man schon den geeigneten TA finden.

Viel Glück

Sylvia
 
@Dalhome: bei Sunny war das auch vor ca 7 Jahren. Aber war eben extrem stark bei dem Hund die HD. Aber von so nem günstigen Betrag hab ich bis heute nichts gehört. Im Internet steht bei den meisten immer noch so um die 5000 , aber kommt sicher auch drauf an. Wäre aber toll, wenn das so billig geworden wäre, dann bekommt es Leyla auch mal :D

LG Sylvia

@Chiara: Habe dir per Mail noch weitere HD Infos gesendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
meineLeni hat auch mittel HD. Sie ist 6 jahre alt und ich geb ihr schon seit 4 Jahren Vermiculite http://pedro-drogerie.ch/shop/export/p87.html
Sie hat mit den Hüften keine Probleme und hat keine Schmerzen beim Aufstehen. Sie bekommt diese Kur 3x im Jahr. Das sind pro 200 Tabletten und da bekommt sie 3 Tabletten am Tag. Sie kosten um die 17.-- euro.
Es beseitigt natürlich nicht das Übel, aber bei Leni und auch bei vielen anderen Hunden hilft es sehr gut.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
@Biggi: Davon hab ich auch nur Gutes gehört, hab mir erst neulich darüber mehr Infos geholt. Also denke man sollte es mal probieren.

LG Sylvia
 
Für den kleinen Geldbeutel:

Muschelextrakt und Teufelskralle- Kapseln, die verbessern die Gelenkschmierung. Hat beim Ludwig super geklappt.
 
Oben