Hirse &Arthrose & sensible Verdauung

Lykaon

Super Knochen
Noch so eine Idee...

Wenn mein Hundi von der Rindsbraten&Erdäpfel-Diät erlöst sein wird, werde ich ihm sein Seniorfutter vermutlich selber kochen. Was da im Handel ist, missfällt mir eigentlich alles.

Was ich gerne reinnehmen würde, ist gekochte Hirse in kleinen Mengen, also circa 3 EL am Tag.

Die Frage ist, welche Hirse.

Füttert hier jemand regelmäßig Hirse? Goldhirse, Braunhirse, gekochte Prachtfinkenmischung oder eine exotische Hirse, Teff beispielsweise?

Wie ist es mit der Verdaulichkeit bei ganzen Hirsekörnern? (Sie enthalten einen Hemmstoff, der die Bauchspeicheldrüse stört.) Kann ein vorgeschädigter Hund z.B. Braunhirse bekommen?

Gibt es Allergieprobleme? Hirse ist ja ein Getreide, wenn auch ein leicht verdauliches und glutenfreies.

Und hat irgendwer durch Hirsefütterung eine Linderung von Gelenksbeschwerden bemerkt? Ich kann dieses Hausmittel für mich selbst bestätigen, aber ein Hund ist kein Mensch.
 
Hallo:
Hirse ist:
Dem Amaranth verwandtes Rispengetreide (sog, Pseudoghohem Anteil an Lecithin etreide) mit und Kieselsäure, wertvoll für den Aufbau von Knochen und Stützgewebe, glutenfrei. Enthält die Vitamine B1, B2, A und C weiter Calcium, Kalium, Magnesium, Kieselsäure, Natrium, Fluor und Eisen. Bei Hirse und Amaranth sind Gerbstoffe das Problem. Diese sorgen dafür, daß der Organismus Vitamine und Mineralstoffe schlechter aufnimmt. Ausserdem hemmen sie Verdauungsenzyme und erschweren die Verwertung von Eiweiss aus der Nahrung. Obwohl Hirse ein gutes Produkt ist, sollte es nicht regelmässig verfüttert werden.

mfg
bertl
 
Ähm... also Hirse (monokotyl, Familie Süßgräser) ist mit dem Amaranth (dikotyl, Familie Fuchsschwanzgewächse) nicht mal weitläufig verwandt. Ok, beide sind grün, aber das wars auch schon wieder.
Woher stammt dieses Zitat?

Als "Hirse" bezeichnet man außerdem mehrere unterschiedliche Gattungen von Pflanzen, die sich natürlich auch alle in ihren Inhaltsstoffen unterscheiden. (Deswegen sind in einer guten Prachtfinkenmischung mehrere Hirsearten drin.)
Obiges Zitat bezieht sich meines Erachtens auf die "Braunhirse" im Handel.
Ich verlinke mal zu Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hirse

Es gibt Länder, da ist Hirse ein Grundnahrungsmittel. So schlecht kann sie nicht sein.
Die Gerbstoffe beim Amaranth werden übrigens stark reduziert, wenn man ihn wäscht, gründilch kocht und das Kochwasser ein-, zweimal wechselt.

Wegen der vielen verschiedenen Hirsen wollte ich eben wissen, ob jemand regelmäßig Hirse füttert und wenn ja, welche sich für Hunde besonders bewährt hat.

Offenbar niemand. *schade*
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich hab bei NDF gelesen, dass besonders die Speisehirse, auch Rispenhirse genannt, gefüttert werden soll.

Keine Ahnung ob dir das weiterhilft...
 
also ich hab bei NDF gelesen, dass besonders die Speisehirse, auch Rispenhirse genannt, gefüttert werden soll.
also, das NDF würd ich da nicht als glaubwürdige Quelle hernehmen :) das ist leider nicht besonders gut recherchiert in dieser Hinsicht.

Zum Thema: Eine Freundin von mir konnte ihrem schwerst-HD-Hund der teilweise nicht mal mehr aufstehen konnte allein mit der Fütterung so helfen dass er zeitweise wieder beschwerdefrei lief. (Wobei auch Sonderzusätze wie Kollagenhydrolysat, GAG, Vit C/E, MSM, Teufelskralle, GME etc. dabei waren natürlich)

Sie hat täglich Goldhirse gefüttert (ich glaube 50g Rohgewicht / 40kg Hund), allerdings aufgekocht + mehrere Stunden (meist über Nacht) quellen lassen.

Im grünen Forum findet man im Mitgliederbereich auch einige gute Beiträge dazu.

Mir ist der Aufwand ein bisserl zu groß, hier gibts 1x / Woche einen fleischlosen Tag mit MiPro + Hirse/Kartoffel/Reis/Karotten/Gemüsemix-Flocken (alles Lunderland)

lg Nina
 
Zuletzt bearbeitet:
achso! bin ansonsten sehr begeistert von dem Buch, aber mit Getreide kenn ich mich nicht so aus, da ich keines füttere!:o
 
Ich kenn mich mit Getreide aus... aber nur botanisch/kulturgeschichtlich, nicht futtertechnisch.

Goldhirse ist Rispenhirse. Die "Rote Hirse", die die Vogerln so gern haben, ist eine rote Zuchtform davon. Aber Braunhirse gehört in eine andere Gattung.

Danke Celera, das war schon mal sehr hilfreich! :o Die Mühe ist mir nicht zu viel.

Mein armer Bub, es geht ihm heute sehr schlecht mit der Hüfte. Morgen spreche ich den Orthopäden auch gleich auf die Hirse an.
 
Dass Hirse für Knochen, Haut, Haar usw. seeehr gesund ist, ist unbestritten. Ich habe jedoch letztens für meinen Patenhund bei ZP ein paar Dosen Herrmann´s Huhn mit Hirse (schaute aus wie Goldhirse) gekauft und vor einigen Tagen das erste Mal verfüttert und ich muss sagen, es ist so wie vorne rein hinten wieder rausgekommen :o. Mir kommt daher vor, dass Hund die Körner überhaupt nicht verdauen kann. Vielleicht sollte man Hirse vorher mahlen oder wenn gut aufgequollen zerquetschen, aber so als Ganzes ist es anscheinend nur ein Füllstoff.
 
Hallo

Ich füttere regelmässig Hirse.
ich kaufe die Flocken im Drogeriemarkt und lass die über Nacht quellen.

mein alter arthrosekranker Hund spricht gut drauf an, der lahmt kaum mehr - und der junge Hund kriegt die Hirseflocken auch, weil ich ausser Hirse und Reis kein Getreide geben will.

LG
Ulli
 
Danke Celera, das war schon mal sehr hilfreich! :o Die Mühe ist mir nicht zu viel.
Bei Arthrosen würde ich in 1. Linie og Zusatzstoffe in der passenden Dosierung täglich füttern.

Und natürlich auf den Arachidonsäuregehalt des Futters so niedrig wie möglich halten (mageres Fleisch, fetter Fisch, Fischöle), kein Gluten, häufig passierte Tomaten, Calcium täglich, Kohlenhydrate/Gemüse getrennt vom Rest füttern (gestörter Eisenhaushalt bei Arthrosen), viel Brennessel und Löwenzahn.

Wie gesagt, wenn man den Aufwand nicht scheut kann man da viel tun!

@Bettinusdan: Ich bin kein Fan von der getreidefreien Fütterung per se. Dafür kenn ich zuviele BARF-Hunde die viel zuviel Muskelfleisch kriegen und der Energiebedarf trotzdem nicht gedeckt ist. Ausserdem spekuliere ich bei meinem Rüden auf einen Serotoninmangel, deswegen experimentieren wir hier grad mit Kohlenhydraten :)

lg Nina
 
@Bettinusdan: Ich bin kein Fan von der getreidefreien Fütterung per se. Dafür kenn ich zuviele BARF-Hunde die viel zuviel Muskelfleisch kriegen und der Energiebedarf trotzdem nicht gedeckt ist. Ausserdem spekuliere ich bei meinem Rüden auf einen Serotoninmangel, deswegen experimentieren wir hier grad mit Kohlenhydraten :)

ja, aber du weißt eh, dass idefix diabetes-verdacht-patient ist: da ist getreide ein no-go!
und für rebeccas arthrose ebenfalls. das höchste der gefühle ist hin un wieder mal reisflocken ins gemüse gemischt.

ich bin aber auch der meinung, das getreide für einen gesunden hund nicht notwendig ist, da es nicht auf seinem natürlichen speiseplan steht (bzw. nur in sehr geringen mengen, die bei uns durch TroFu-Leckerli gedeckt werden).
 
Caniviton bekommt er ohnehin, dabei bleib ich auch. Und glutenfrei füttern wir wegen der Magen-Darmprobleme. (Glutenfrei ist sogar das Eukanuba...)

Aber wieso Tomaten? Die hätte ich einem Hund rein gefühlsmäßig überhaupt nicht oder nur gekocht gegeben. Solanaceae sind für viele Tiere ungeeignet.
 
Aber wieso Tomaten? Die hätte ich einem Hund rein gefühlsmäßig überhaupt nicht oder nur gekocht gegeben. Solanaceae sind für viele Tiere ungeeignet.
passierte Tomaten sind ja auch schon gekocht :) der Wirkstoff der für die Arthrosen relevant ist: Lycopin. Hab grad nochmal nachgelesen -> Tomatenmark geht auch :)

gibts auch als Rheuma + Arthrosenmedikament Vektor-Lycopin.

lg Nina
 
Oh, verstehe... ich wollte Hagebuttenpulver nehmen. Das verträgt er, das Mark hat er schon bekommen. Und das Pulver von den getrockneten ganzen Früchten müsste auch viele Ballaststoffe bieten, mal abgesehen davon, dass es gegen Arthrose gut ist.

Momentan gehts ihm sehr mies. Schlimm, heute Früh war er ganz normal. :( Und ich muss ihn dauernd heben und tragen, fröhliche 27 Kilo. Angeblich schafft ers nimmer auf die Wiese, 50m weit *uff*. Der Arthrose-Diät schließ ich mich an. *aua*

(Jedenfalls steh ich auf die lieben Mitmenschen. Gerade vorhin hat so ein feiges Mannsbild gekreischt, ich soll den hinkebeinigen Killerhund anleinen und mit Maulkorb versehen, auf dass er - der rund 80 kg schwere Mann - ungefährdet vorbeigehen kann.*ärger* Es ist unglaublich - wie degeneriert kann man eigentlich sein??)
 
Hagebutten im getrockneten + pulverisierten Zustand ist ein guter Vit C Lieferant, wenns um Lycopin geht müsstest du vorher einen Tee draus machen :)

Das tut mir leid dass es ihm so schlecht geht, gibst du Teufelskralle als Schmerzmedi? Kriegt er schon Rimadyl? Das wichtigste ist erstmal ihn so schnell wie möglich wieder schmerzfrei zu kriegen, der arme Kerl :(

lg Nina
 
Danke für das Mitgefühl - er hat mal wieder teilsimuliert.
Eine arge Zerrung zweier Muskeln hat er und möglicherweise ein Kreuzband angeknackst. Ok er ist krank.

Aber die Mega-Show, die er mal wieder abgezogen hat, war unbegründet. Winseln, Schlecken, Stöhnen, schweres Hinken, Zusammenbrüche auf der Treppe, das Fressen musste ans Krankenlager serviert werden... Eines Tages verkaufe ich ihn noch an die Burg. Und das Peinliche ist, wir fallen immer wieder drauf rein und bedauern ihn.
Jetzt nach dem Tierarzt-Besuch grinst er breit und humpelt nur noch mäßig. Dabei ist er infiltriert worden, es tut jetzt sicher mehr weh als vorher.

Teufelskralle ist beim Caniviton dabei. Nein, Rimadyl bekommt er gar nicht (geht extrem auf den Magen). Gelegentlich bekommt er Previcox und selten Metacam, sonst nur natürliche Sachen. Und er ist goldimplantiert.

Das Litozin-Hagebuttenpulver aus der Apotheke hätte ich noch nicht versucht. Vielleicht würde das ja zusätzlich was bringen. :confused:
 
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