HILFE - Hund und Katz

gudrun23

Neuer Knochen
Vorab mal: Wir leben derzeit mit 6 Katzen (3 Kater - 3 Kätzinnen) und zwei Hunden (Rottweiler - Hündin, 4 Jahre und Rüde 10 Mon., beide kastriert) - der Rüde kam als letzter vor fast 2 Monaten zu uns.
Seit einigen Tagen stellt sich - mit dem Rüden (der zwar an sich ein freundliches Wesen hat, aber leider vom Vorbesitzer sehr verhätschelt wurde und daher ziemlich verzogen ist) folgendes Problem:
Üblicher Weise liegt er im Wohnzimmer, die Katzen gehen durch (sie benützen, weil Freigänger, zwecks Aus- und Eingang gerne das Wohnzimmerfenster).
Funktionierte bislang gut.
Nun beginnt der Rüde aber, speziell auf eine Katze hinzufahren, sodass wir ihm heute sogar einen Beisskorb gekauft haben, denn es ist nicht immer möglich, danebenzustehen und ihn einzubremsen und wir wollen auf
gar keinen Fall eine der Katzen gefährden.
Wir (speziell mein Mann) sind inzwischen mit den Nerven ziemlich runter und so weit, dass wir daran denken, den Rüden wieder abzugeben, denn zwischendurch sollten wir ja auch mal ein bisschen arbeiten können.
Hat jemand eine konstruktive Idee, wie man dem Problem beikommen könnte?
 
Hallo Gudrun!

Ich kann gut verstehen, daß Euch das ziemlich fertig macht und ich denke auch, daß es wirklich wichtig ist, das Problem ernst zu nehmen.

Ein paar Überlegungen dazu:

-Ich kenne Eure "räumlichen Verhältnisse" nicht, aber es wäre sicher günstig, wenn sowohl die Katzen als auch die Hunde die Möglichkeit hätten sich zurückzuziehen und sich aus dem Weg gehen zu können. Bei uns gibt es ein Zimmer, in dem der Hund keinen Zutritt hat - dort steht das Futter und Wasser für die Katzen und die Katzentoilette und natürlich auch eine gemütliche Bettbank als Liegeplatz. Die Türe ist durch einen Haken einen Spalt weit geöffnet, so daß die Katzen ein und aus gehen können - der Hund aber nicht. Umgekehrt achte ich aber auch darauf, daß der Hund auf seinem Schlafplatz von den Miezen seine Ruhe hat. Ein ruhiger Rückzugsort ist meiner Meinung nach für Tiere ebenso wichtig wie für Menschen.
-Nachdem Du schreibst, Ihr habt den Beißkorb erst jetzt gekauft, gehe ich davon aus, daß der Hund nicht daran gewöhnt ist. Da wäre es wichtig ihn erst einmal langsam daran zu gewöhnen. Also immer wieder einmal einfach ein Leckerli reingeben und ihr rausnehmen lassen - dann einmal kurz anlegen und ein Leckerli reinschieben etc. Der Hund sollte lernen, daß der Beißkorb nicht nur "negative Seiten" hat, sondern man darin auch feine Dinge finden kann, sonst wird er das Tragen des Beißkorbes wahrscheinlich gar nicht mögen - was die Situation auch nicht verbessern würde.
-Dann denke ich noch, daß es wichtig ist, freundliches Verhalten des Hundes - speziell dieser einen Katze gegenüber - auch immer sofort zu loben.
Diese Überlegungen alleine können das Problem sicher noch längst nicht lösen - und ich weiß nur zu gut aus eigener Erfahrung, daß mehrere Tiere im Haus, neben sehr viel Freude auch Einiges an Streß und Sorgen bereiten können - aber vielleicht ist etwas dabei, was Euch ein kleines Stück weiterhelfen kann.

Liebe Grüße Conny
 
Vor Jahren: Setter-Schäfer-Mix, der überhaupt jagte...Katzen auch, 9 J alt. Bei einem seiner Lieblingsplätze mit Beißkorb angehängt, Katze frei und mit Fluchtmöglichkeit. Wenn beide im Raum waren habe ich mit ihnen gesprochen und sie gelobt. Nach ca 1 - 2 Wochen Beißkorb weggelassen. Ob ich beim Freilassen nochmal kurz Beißkorb gegeben habe, weiß ich nicht mehr... Nach 1 Monat ging es gut....Sie fraßen sogar mit der Zeit nebeneinander. (Die Katze war mit meinem ersten - Schäfer- Hund aufgewachsen, den ich auch erst an sie (damals 6 Wochen alt) gewöhnt hatte...Er hatte auch Katzen gejagt, aber wurde sehr lieb..und sie liebte ihn, schlief in seiner "Armbeuge". wurde hundeerfahren...hatte 4 Hunde im Haus erlebt, 3 Schäfer, einen Toypudel,...Gasthunde...)

Vielleicht geht es aber doch auch bei Euch, wenn Ihr gut kontrollieren könnt, üben mit positiver Verstärkung...und die Katzen immer ausweichen können...

Allerdings: Draußen hat der Setter-Schäfer-Mix auch unsere Katze weiterhin gejagt - vielleicht hat er sie nicht erkannt. Es kann also schon sein, daß das bleibt. Aber es gibt ja - positiv verstärkte, konsequente - Unterordnung! Und wichtig war der Friede i m Haus. Da passierte nichts...!

Das wünsche ich Euch!

LG

F-K
 
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Hallo Gudrun,

wir kennen uns von der Hundeschule.
Ich habe im Sommer mit Nero mitgefiebert als ich die Geschichte vom Enkel des Vorbesitzers gehört habe - und ich habe mich so wahnsinnig gefreut als ich gesehen habe, dass er so ein tolles Zuhause und so ein tolles Frauli gefunden hat!!!
Ich habe mich in den letzten Wochen gefragt, wie es euch ergehen mag - aber ich war mir sicher, dass ihr wunderbar klar kommen werdet!

Um so bestürzter bin ich jetzt, dass dem "kleinen" Mann (ich habe mich wirklich in den Süßen verliebt) der Verlust seines neuen Heims droht ... :-(

Bitte bitte bitte komm nächsten Samstag noch mal zum Hundeplatz, ja? Ihr müsst ja nicht mittrainieren - ich würd nur unheimlich gerne mit dir reden (bin die kleine "Co-Trainerin" ... vielleicht kommen wir gemeinsam auf ein paar Lösungsansätze! Die eine oder andere Idee hab ich schon ...

Ich bin mir sicher, dass ihr das in den Griff bekommt - immerhin hat das Schicksal euch für Nero ausgesucht!

Liebe Grüße aus Linz,
Karin
 
dem Hund klar zeigen, dass sein Verhalten nicht erwünscht ist...und ihm so einen Platz richten, dass die Katzen nicht direkt an ihm vorbei kommen...
 
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Hallo,
habe selbst eine Hundetrainerin!
Da meine Pitbull Hündin einige Probleme hat,
unter anderem meiner Katze knurrend hinterher zu jagen,...

Sobald ich sehe das sie die Katze anstarrt oder andere anzeichen für Angriff zeigt,..sollst du "Wehe" oder sonst etwas sagen..
in einen Strengen bestimmten Ton ohne Emotionen zu zeigen...!!

PS: Bei meiner Hündin kann man die Signale sehr gut lesen,ich weiß ja nicht wie es bei deinen Wuff ist.

Das klappt bei meiner Maus ganz gut!!


Lg Michi
 
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