Hexerls Tierleben

OldHag

Super Knochen
Durch den häufigen Aufenthalt in Wald und Feld hat der Hundehalter die Chance auch seltene oder ungewöhnliche Tierarten zu entdecken und zu beobachten. Dieser Thread soll dazu dienen, die einzelnen Arten an spezifischen Merkmalen zu bestimmen, und interessierte HH dazu ermutigen, ihre eigenen Beobachtungen zu teilen:

Die Riesenstockente - Anas bacula giganta

Obwohl recht häufig in der Natur anzutreffen, ist über diese Spezies doch relativ wenig bekannt. Als Kulturfolger ist das natürliche Habitat dieser farbenprächtigen Erscheinung der befestigte Wald- oder Wiesenweg in unmittelbarer Nähe von menschlichen Siedlungen. Lange Zeit war man der Meinung, dass diese Gattung den Zugvögeln zuzuordnen sei - in milden, schneelosen Wintern kann man die Weibchen jedoch auch zu dieser Jahreszeit in den späten Morgenstunden oder am frühen Abend antreffen. Meistens sieht man ganze Rudel, nur selten trifft man einzelne Tiere. Das weithin zu hörende Schnattern und Klappern mit den Stöcken dient wahrscheinlich der Revierabgrenzung und zur Abschreckung eventueller Wegkonkurrenten. Das Riesenstockentenrudel verteilt sich- manchmal hinter einem Leittier - auf der gesamten Breite des befestigten Weges in kleineren Gruppen und zwingt nicht selten andere Wald- und Feldbewohner weiträumig auszuweichen,. Um dies zu erreichen wird Blickkontakt mit entgegenkommenden Personen vermiedenen, der Schnatterpegel wird erhöht und der Stockeinsatz mit hartem Aufsetzen der Spitze akzentuiert. Bedrängt so ein Rudel indem man nicht ausweicht und den Blickkontakt sucht, kann auch schon mal der Einsatz des Stockes als Waffe angedroht werden, in Einzelfällen ist es auch schon zum Einsatz diese bedrohlichen Waffen gekommen.
Leider kann man nur in den seltensten Fällen Männchen beobachten, da diese eher heimlich leben und sich im allgemeinen nicht im Rudel aufhalten. Balzverhalten und Fortpflanzung sowie die Aufzucht der Jungen ist deswegen noch weitgehend unbekannt.


Ich danke für Eure Aufmerksamkeit Der morgigen Vortrag beinhaltet Wissenswertes über den grünen Streifensägebiber - castor laticlavius serrandus Gerne wird hierzu auch ein Gastdozent gelesen. ;)
 
Unmöglich - die grenzen ihr Territorium weiträumig ab, vorallem Waldwege zu den Ruhezonen werden mit Baumstämmen blockiert


Man hat schon von der Besetzung ganzer Trimmdichpfade durch grüne Streifensägebiber gehört.. Das sind mittlerweile weisse Flecken auf der Landkarte, da man sich seit Jahrzehnten nicht mehr in die Gebiete traut...
 
Der grüne Streifensägebiber - castor laticlavius serrandus

Bei diesem Waldtier ist es genau umgekehrt wie bei den Stockenten, man findet eigentlich nur männliche Exemplare und diese vorzugsweise in den Wintermonaten.
Der grüne Streifensägebiber hat seinen Namen von seiner auffälligen Färbung. Im Alllgemeinen ist die Grundfarbe grün mit orangen oder signalroten Streifen, es wurden allerdings auch schon graubraune und sogar königsblaue Exemplare entdeckt. Ob die Streifen als Warnung für andere Waldbewohner dienen oder zum Anlocken der scheuen Weibchen konnte leider noch nicht eindeutig festgestellt werden, da die starken und manchmal auch aggressiven Tiere ihr Revier lautstark verteidigen und ein Eindringen lebensgefährlich sein kann. Die Forstbehörden in den Verbreitungsgebieten sind deshalb verpflichtet entsprechende Warnschilder anzubringen.
Im Gegensatz zu anderen baumfällenden Waldbewohner bevorzugt der Streifensägebiber große Buchen oder Eichen, in Nadelwäldern Lärchen oder Kiefer. Die Stämme werden an den Territoriumsgrenzen gestapelt. Durch seine Aktivitäten schafft diese überaus nützliche Tier Nischen für andere seltenen Waldbewohner wie den gebückten weißhaarigen Holzsammler oder die weihnachtswütige Schmuckhausfrau, die das im Wald verbleibende Kronenholz gerne für ihre Zwecke verwenden. Getreu seines Namens schafft Castor laticlavius serrandus auch Feuchtbiotope in seiner Umgebung. Diese länglichen fachen Mulden entstehen beim Holzrücken und werden im Frühjahr gerne von Amphibien zum Laichen genutzt. Im Großen und Ganzen ist der grüne Streifensägebiber ein nützlicher Waldbewohner, dessen Ansiedlung vor allem an den Wegen von Nutzwäldern sehr zu empfehlen ist, da er durch seine Aktivität die Waldwege für andere freihält – in Naturschutzgebieten dürfen allerdings nur einzelne Exemplare beheimatet werden, damit der Urwaldcharakter dieser Wälder nicht verloren geht.

Der nächste erbauliche Vortrag gilt dem zweirädrigen Stangenhopser - rana duorota saltanda
 
Grade entdeckt und BITTE UNBEDINGT WEITERMACHEN!!!!!!!!!

Sensationell köstlich! :2thumbsup::2thumbsup::2thumbsup:

Was fehlt: jeweils ein Bestimmungsfoto! :D
 
Zweirädriger Stangenhopser - rana duorota saltanda

Diesen flinken Bewohner der heimischen Bergwelt findet man erst seit den 80gern in Europa. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet war die Pazifikküste Nordamerikas, aber wie so viele invasive Neo-humane hat sich die Art rasant in allen Berggebieten Europas verbreitet und steht somit in direkter Habitatkonkurrenz zum waidgrünen Nachtkuckuck und dem buckligen Bergkraxler.
Der zweirädrige Stangenhopser ist meist in kleinen Gruppen oder alleine unterwegs. Mit seinem Rad ist er wie verwachsen und bleibt unter fast allen Umständen im Sattel und setzt seine Stärke und Schnelligkeit geschickt zur Fortbewegung am Berghang ein. Kleinere Hindernisse und Senken werden einfach übersprungen. Diese Fähigkeit schlägt sich auch im Namen nieder. Seine Nahrung führt der Stangenhopser in einem Beutel oder in körpernahen Taschen mit sich. Er bevorzugt dabei Energie- oder Müsliriegel, vor wenigen Jahren war auch noch die Banane sehr beliebt. Alles in allem ist es fast immer Nahrung, mit deren Überresten die Rastplätze oder Laufrichtung markiert werden können. Wozu diese Markierungen dienen, ob zur Revierabgrenzung, als Lockmittel für andere Weibchen oder zu anderen Kommunikationszwecken, ist noch nicht bekannt. Entsprechende Forschungen sollen nun aber im Alpenraum begonnen werden
 
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