Herbergsuche 2002

Etta

Super Knochen
Wir haben zwar noch nicht Advent 2002, aber ich möchte Euch über unsere "Herbergsuche" ausgelöst durch unseren Vermieter erzählen.

Wir (das sind mein Mann, unsere 4 Hunde und Katzen und unser jetzt 6 Wochen alter Sohn) haben heuer ein Haus im Weinviertel gesucht. Als ich im 8. Monat schwanger war, haben wir endlich eines gefunden und unser Vermieter hatte damals nichts dagegen, das wir Haustiere haben. Es sind alles gerettete Tiere. Ein 11 Jahre alter Windhund, der auch als Therapiehund "arbeitet", noch ein 5 Jahre alter Wind/Jagdhund, eine 4 Jahre alte Bordeauxdogge, ein 9 Jahre alter Zwergpinscher und Bauernkatzen. Obwohl unser Vermieter über unsere Tiere bescheid wußte, bestand er im Mietervertrag auf den Passus "keine Haustiere", solange sich keiner unserer Nachbarn darüber aufregt. Ich war damals in meinem Zustand so glücklich überhaupt ein Haus gefunden zu haben, daß ich damit einverstanden war. Das mit den Nachbarn sollte kein Problem darstellen, da unser Grundstück von einer 2 Meter hohen Mauer umgeben ist und unsere Hunde sehr gut erzogen sind und fast nie bellen. Mit den Nachbarn gibt es auch bis heute kein Problem, aber mit unserem Vermieter!
3 Wochen nach der Geburt unseres Sohnes kam aus heiterem Himmel ein Anruf unseres Vermieters, daß ihm unsere Hunde nicht recht seien und wo wir die halten. Im Schuppen?-nein, sagte mein Mann, im Haus (sagt ja wohl das Wort "Haustiere"). Das sei ihm garnicht recht und überhaupt müssen zwei Hunde weg, sonst kündigt er uns den Mietvertrag und schmeißt uns raus. Zum Schein und um Zeit zu gewinnen ging ich auf seine Forderung ein und er stand mir eine Weggabefrist bis Juli ein. Sollten die Hunde nicht bis dahin "dezimiert" sein, wird er den Mietvertrag kündigen, so leid ihm das tue. Gott sei Dank, sind mein Mann und ich uns einig, das wir natürlich keiner unserer Hunde weggeben werden!

Jetzt geht alles wieder von vorne los und wir müssen für unsere Familie eine neue Herberge suchen. Aber wir sind und bleiben optimistisch. Wir stehen halt auf dem Standpunkt, wer unsere Hunde nicht will, braucht unser Geld auch nicht. Unsere Tiere sind Familienmitglieder und wir geben ja auch nicht unsere Oma her, nur weil es jemanden nicht in Kram paßt.

Falls jemand ähnliches erlebt hat und uns Tipps geben kann würden wir uns sehr freuen.

Wir sind zwar nicht Josef und Maria und wir haben auch keinen Esel oder Ochsen, aber wir suchen halt jetzt auch wieder eine Herberge.

Etta
 
hi etta....

glaube nicht, dass er euch so einfach rauswerfen kann... setz dich mal in verbindung mit der österreichischen mietervereinigung oder konsumentenschutz, die geben die mal kostenlosen rechtsrat...

auch wenn der passus vorhanden ist, war es doch eine stille duldung...
ihr habt von vornherein gesagt.. wieviele tiere... und er hat es euch übergeben...
falls es zur verhandlung kommt, steht er sicher nicht so gut da...
und ich weiss nur, dass wenn z.b. in einer gemeindewohnung keine hunde erlaubt sind... aber trotzdem einer vorhanden, dieser nie auffällig... dann darf er bleiben, und keine schritte können unternommen werden...

stellt es euch auf jeden fall mit den nachbarn gut, denn diese werdet ihr wegen aussagen oder unterstützender briefe brauchen...

falls dies doch nicht geht, meld mal vorläufig deinen mann von diesem wohnsitz ab, denn eine alleinstehende frau, mit einem säugling, die wird der "idiot" nicht so einfach los ;-), nicht mal dann, wenn ihr keine miete mehr zahlt... da schützt euch das mietrechtgesetz.

hoffe es geht für euch gut aus...
lg
ellen
 
Hi Ellen!

Danke für Deinen Rat. Werd mich dort sicher informieren.

Ich hab auch unseren Vermieter mehrmals gefragt ob es denn Beschwerden der Nachbarn gegeben hat und er hat dies verneint. Die Nachbarn wären ihm sowieso egal-ER will es einfach nicht und damit basta.

Wir haben uns am Wochenende schon ein anderes Haus mit großem Garten angeschaut und diesen Leuten sind unsere Hunde total egal. Der Vormieter hatte auch einen. Der Vermieter hat nur gemeint, wir müssen schließlich mit unseren Tieren leben und das sei allein unsere Sache. Also halte uns die Daumen das es klappt.

Zu Beginn der Sache war ich schon etwas verzweifelt, aber ich halte mich an ein Sprichwort das meine Mutter immer zu mir gesagt hat, wenn ich geglaubt habe die Situation sei ausweglos-"Wenn der Herrgott die Tür zumacht, dann macht er ein Fenster auf" ;-) Wir geben die Hoffnung einfach nicht auf, das passende für uns zu finden, ohne das wir in 3 Monaten wieder unsere Sachen packen müssen. Und um es nochmals zu betonen, wir stehen zu unseren Tieren und werden die sicher nicht weggeben, für keinen Vermieter der Welt.

Etta
 
Hi Etta!

Trotz euren ganzen Mißständen, möchte ich euch dennoch meine ganz persönliche Hochachtung aussprechen, dass ihr soviel Ärger in Kauf nehmt nur um euch nicht von euren Tieren trennen zu müssen. Da könnte sich manch einer ein gutes Beispiel nehmen!

Ich wünsche euch alles, alles Gute bei der Suche und wünsche von ganzen Herzen, dass ihr noch etwas viel schöneres und besseres findet!

Liebe Grüße
Bonsai
 
Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte und das (unbegründete-wenn es nach uns ginge, bräuchten wir keine Tierheime)Lob, Bonsai.

Leider versteht diese Haltung nicht jeder, schon garnicht, wenn man ein so kleines Baby hat wie wir. Und ich vermute, daß unser Vermieter auch darauf setzt. Man weiß ja nie, was er als nächstes im Schilde führt.

Aber wie gesagt, wir schaffen das sicher und sobald es ein Happyend gibt, erfahrt Ihr auch das.

Etta
 
Leider denkt nicht jeder so wie ihr! Ich hab seit Freitag eine ganz entzückende Hündin, die ein Jahr bei einer Familie lebte, jetzt
plötzlich lästig wurde und sofort weg mußte. Kein Wunder, der Hund kann überhaupt NICHTS! Sie hört nicht mal auf ihren Namen und sie hat keinerlei Muskel. Das sagt schon viel. Aber sie hat ein absolut liebenswertes Wesen.

Euer Sohn hat es gut. Er wird auf natürliche Art und Weise lernen, was es heißt, Verantwortung zu tragen. Diese Chance haben heutzutage nur mehr wenige Kinder. Es kommt mir vor, als ob immer mehr Werte verloren gehen.

lg
Bonsai
 
HUCHUUUUUU!!!!!

Ich hab Euch ja versprochen auch das Happyend zu erzählen und hier ist es.

Wir haben uns voriges Wochenende ein ganz tolles Haus angeschaut. Größer und schöner als unser jetziges. Mit einem Riesengarten und ganz tollen Vermietern. Die haben selbst zwei Kinder und einen 14 Jahre alten Schäferhund. Und die Miete ist fast gleich, sogar weniger Kaution.

Heute haben wir das OK bekommen und können schon Mitte dieses Monats übersiedeln.

Ich bin total happy und möchte mich für Eure moralische Unterstützung herzlich bedanken!

Ich hoffe das meine Geschichte allen Mut macht denen soetwas ähnliches passiert und das sie die Hoffnung nie aufgeben und sich niemals von ihren treuen Hunden trennen. Es gibt immer eine Lösung.

Ich wünsch Euch und Euren Hunden ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße von
Etta und Familie
 
Na das sind ja tolle Nachrichten Etta..
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Alles Gute Dir und Deinen Rudel..
 
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