Heizungen - Holzöfen, Wärmepumpen, Fernwärme, Strom... und Klimawandel, also auch Klimaanlagen... (2)

Oh, wie nett😉

Ich fang mal an. Schweden bezieht schon 66% seines Gesamtenergiebedarfs - also nicht nur Strom gerechnet - aus Erneuerbaren.
Da müssen wir hin, je schneller desto besser.
(Ö so circa 36 oder 36%, Deutschland knapp über 20%.)
 
Ich glaube, Schweden und auch Dänemark ist da vielleicht besser dran, als DE oder Österreich, weil dort eben mehr Wind ist. In Deutschland klappt es mit Wind im Norden auch viel besser als in Baden-Württemberg oder Bayern.
Aber es zerstört die Natur.
 
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In unserer Gegend wird auf fast jedes 3.Haus eine PV-Anlage montiert.

Nur: es sind hier auch jede Menge alter Häuser da, bei denen die Dachstühle die Belastung einer PV-Anlage nicht aushalten. Die Elektroanlage im Haus muß auf dem neuesten Stand sein (bei alten Häusern ist sie das eher nicht) und, was ich nicht gewußt habe, nach ca. 20 Jahren liefert die PV-Anlage nur mehr ca. 20 % der ursprünglich angegebenen kW.

Bei uns (Niederösterreich) wird die Gründung von "erneuerbaren Energie-Gemeinschaften" forciert, wo innerhalb einer derartigen Genossenschaft
der Strom bei Bedarf (und Vorhandensein) getauscht und gegenverrechnet wird - das ist jetzt sehr einfach umschrieben - ich bin keine Juristin.

@ Schwätzer: nicht nur die Windräder zerstören die Natur, die PV-Anlagen auf riesigen Flächen sind ebenfalls grauslich (wobei da schon probiert wird, Schafe weiden zu lassen).

Weiß eigentlich irgendwer, ob Gezeitenkraftwerke schon besser erforscht sind ? Das wär doch einmal eine interessante Innovation.

Ich bin gespannt, ob wir weiter diskutieren können/dürfen
 
Das stimmt so nicht, dass die nur noch 20% Ertrag liefern würden!

Der Verlust der Leistungsfähigigkeit beträgt im Durchschnitt vielleicht um die 20% nach 20 Jahren. Es gibt natürlich Qualitätsunterschiede, und auch die Pflege / Reinigung ist wichtig.

Ich finde ja nicht, dass Windräder die Landschaft verschandeln oder die Natur zerstören.
Natürlich ist völlige Unberührtheit immer schöner. Aber, irgendwas muss ja sein.
Gasbohrungen, Kohleabbau, Erdölfelder - wäre das vielleicht schöner, nachhaltiger, weniger Eingriff?

PV in der freien Landschaft stört mich schon eher, wenn schon, finde ich da etwa Agri-PV interessant, mit Doppelnutzung der Fläche.

Wichtig ist es, viele Wege zu verfolgen. Tiefe Geothermie zur Wärmegewinnung etwa ist interessant. Viele Abfälle lassen sich zu Biogas verwerten. Und das sind nur 2 Beispiele von vielen.
 
Hier kommt man zum Schluss, dass der Strompreis NICHT durch den Atomausstieg gestiegen ist.
Und schon gar nicht stimmt die Rechnung „billiger Atomstrom“, wenn man ALLE Kosten ehrlich dazurechnet. Die haben sich nämlich bisher nie im Preis pro kWh dargestellt, sondern wurden und werden der Bevölkerung indirekt nachverrechnet.

 
Und noch mehr zum angeblich so günstigen französischen Atomstrom:

Auch in Frankreich wird der Strom bald teurer werden.
Die Ausbaupläne der Regierung drohen an mangelnder Finanzierung zu scheitern. Für die Banken ist das Risiko zu hoch und der Ertrag zu gering, die tatsächlichen Stromgestehungskosten in den neuen AKWs liegen bei derzeit ungefähr 15 Cent und sind damit 3 x so hoch wie bei Windenergie oder PV. Das rentiert sich auf Dauer nicht wirklich.
 
Wer von euch hat denn eine "alternative" Energie am Haus?

Ich meine jetzt evtl. Balkonkraftwerke, Solar oder gar ein Windrad?

Und mag seine Erfahrungen dazu teilen?
 
In meiner Gegend gibt es schon sehr viele Solarpaneelen und mein Nachbar bekommt jetzt auch eine. Alle neu erbauten Reihenhäuser (und die wachsen bei uns wie die Pilze aus dem Boden...) bekommen Erdwärme. Mein anderer Nachbar läßt im Herbst einen Pelletofen/Heizung installieren. Ab einem gewissen Alter erlebt man es nicht mehr, dass sich Solar amortisiert.
 
Es kommt vermutlich sehr darauf an, wieviel davon man selber verbrauchen kann.

Für Pensionisten oder andere, die tagsüber öfters mal zuhause sind und ein Elektroauto haben, lohnt es sich zB viel schneller als für jemanden, der fast alles ins Netz einspeisen muss.

Wir haben leider noch keine, weil es sich während dem Umbau 2021-23 gerade nicht ausgegangen ist, damals war auch gerade so ein Hype, man hätte ewig warten müssen.

Und jetzt ist es so, dass das am ehesten geeignete Dach, das vom alten Bauernhof, den wir als Nebengebäude nutzen, schon zu alt ist.

Aber spätestens wenn hier das erste private Elektroauto einzieht, was in 5-7 Jahren der Fall sein wird, bis dahin möchte ich eine haben.
Bis dahin hoffe ich auch auf verbesserte und leistbare Speicherlösungen.
 
Ich kann ja leider nicht weil Mietwohnung und nach Nordosten ausgerichtet.

Hätte ich eigenes Haus, würd ich auf jeden Fall Wärmepumpe und PV machen.
Mein Vater hat 1982 in seinem Haus eine Grundwasser-Wärmepumpe mit Niedrigtemperatur-Heizkörpern installiert. Der war immer sehr technik-affin.
 
Wir holen gerade Angebote ein für PV am Dach ein. Wir haben auch an zaunwände gedacht, aber ich find, es sieht einfach hässlich aus. Und von Sonneneinstrahlung sicher auch nicht so vorteilhaft.
Bei unserem Verbrauch, wäre die Anschaffung in 4-5 Jahren herinnen.
 
Etwas hab ich aber doch, im Falle eines längeren Stromausfalls:
Ein tragbares 50 Watt Solarpanel plus eine 24000 mAh Powerbank. Es gibt im Haus einen Südhof mit voller Sonne, dort kann ich das Panel auslegen und die Powerbank laden. Und die reicht dann, um per USB Handy, Tablet, eBook Reader zu laden, und per 230V Steckdose die Akkus meines Hörgeräts.
Powerbank
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Bekanntenkreis haben zwei Hausbesitzer Erdwärme, was ich super finde. In der Schweiz schon ewig im Programm.. aber viele Hausbesitzer haben diese Wärmepumpen und Solar auf dem Dach.. die Wärmepumpe reicht aber im Winter oft nicht aus, weshalb mit einem Holzofen nachgeholfen werden muss...
Unser Haus ist so alt, dass beides nicht in Frage kommt, weil nicht machbar.. bzw so teuer, dass man fast neu bauen könnte..
 
Bei Wärmepumpen gibt es viel Gegenwind, nicht jeder ist davon begeistert. Hat nicht hier jemand sogar geschrieben, dass die sehr laut sind?

Etwas hab ich aber doch, im Falle eines längeren Stromausfalls:
Ein tragbares 50 Watt Solarpanel plus eine 24000 mAh Powerbank.
Davon habe ich noch nie was gehört noch gelesen. Das klinkt erst mal nicht schlecht. Wie lange hast du das? Ich schaue mir das jetzt mal im Netz an. Ich habe hier, wenn die Sonne scheint, den ganzen Tag Sonne.
 
@Caro1

Was meinst du mit Erdwärme? „Echte“ Geothermie ist ja unwahrscheinlich, da braucht es teilweise Bohrungen in große Tiefen.
Also Wärmepumpen mit Tiefenbohrungen? Oder alle Varianten von Wärmepumpen, die mit Erdkollektoren arbeiten, also in die Tiefe, ringförmig oder Flächenkollektoren? Die haben natürlich schon etwas bessere Arbeitszahlen als die heute so beliebten Luftwärmepumpen.

Aber andrerseits sind die ganz neuen Luftwärmepumpen mittlerweile so gut, dass man sie ohne weiteres mit 10 Jahre alten Erdwärmepumpen vergleichen kann. Die schaffen übrigens auch Winter in Gegenden wie unserer, wo es gelegentlich mal -20 Grad bekommt. Im Haus bleibt die Temperatur trotzdem konstant.

Dann ist natürlich der Wirkungsgrad vorübergehend schlecht, aber diese Phasen sind ja kurz und was zählt, ist die Effizienz über das gesamte Jahr hinweg. Die liegt je nach Dämmung des Hauses zwischen 3 (schlechte Dämmung) und 5 bis manchmal noch mehr (Neubau sehr gut gedämmt).

Ob sie in einem alten sprich nicht sehr gut gedämmten Haus funktionieren können, kann man anhand der bisher genutzten Vorlauftemperaturen grob einschätzen. Wenn man mit bis zu 55 Grad an allen bis auf die vielleicht 5-10 extrem kalten Tage im Winter auskommt, dann geht es ohne weiteres. (Die sogenannten „Sanierungsmodelle“ schaffen auch 70 Grad Vorlauftemperatur, man muss also nicht frieren)

Ich finde es sehr schade, dass es in Deutschland so viel unnötiges Hin- und Her mit dem Heizungsgesetz gegeben hat, und die Leute dadurch so verunsichert sind, dass sie sich teilweise noch neue Ölheizungen einbauen. Noch dümmer geht es ja kaum.

In Österreich gab es dieses Durcheinander nicht, und gegenüber dem Vorjahr wurden die Förderungen noch stark erhöht.

Die Lautstärke entspricht übrigens in etwa einem Kühlschrank. Ich muss immer direkt hingehen und hineinschauen, um zu sehen, ob sie gerade läuft😎
 
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