Jimmy kann zwar auch sehr lieb sein, aber ist auch ein Schlitzohr. Er macht sich Türen selber auf, Plastikgeschirr, bei dem ich mich schwer tu, es zu öffnen, bekommt er auf, usw. Er sitzt auch gerne auf der Schulter um z.B.: beim Geschirr abwaschen zuzuschauen, wobei er mittlerweile schon schwer wird, wenn er länger auf einem sitzt. Beisst auch gerne fremde Leute, verwechselt sich glaub ich mit einem Wachhund. Seit wir Flecki dazu genommen haben, ist er ein bisschen ruhiger.
Flecki ist da mehr die verschmuste, hat eine lange Eingewöhnungszeit bei uns gebraucht, versucht immer die Knöpfe der Wohnzimmerbank auszugraben. Gegenüber Jimmys Einfallsreichtum ist sie eigentlich eine sehr brave Katze.
Die Katzen können tagsüber frei ein und aus gehen, nur nachts müssen sie im Haus bleiben.
Joy hatte nicht die beste Vorgeschichte. Er kam im Alter von 2 Jahren zu uns im Tierheim. Er wohnte zuvor mit einem Schäfer-Husky-Mix und einer Schäferhündin bei zwei Menschen mit Garten, die es nicht der Mühe wert fanden, mit den Hunden spazieren zu gehen oder ihnen die Möglichkeit zu geben, was anderes kennen zu lernen.
Die anderen 2 Hunde waren ca. im selber Alter wie er, er wuchs mit ihnen auf, wurde aber wie die anderen nie geimpft und auch nicht kastriert. Dann wurde die Hündin natürlich mal trächtig und bekam glaub ich ca. 6 Welpen. Nun wurde es den Besitzern zu viel und bis auf die Hündin und 1 Welpen kamen die anderen zu uns ins Tierheim.
Bei uns wurden sie gleich mal alle geimpft und die Erwachsenen kastriert. Da Joy ein eher sensibler Hund ist, brauchte es sehr viel Zeit, bis er Vertrauen zu uns gefasst hat. Dann kam die Gewöhnung an Halsband und Leine, damit er mit Besuchern auch spazieren gehen kann. Doch da merkte man dann seine starke Angst gegenüber Fremden Personen. Mit einigen ging er relativ brav mit, bei anderen wiederum konnte man den Versuch gleich wieder aufgeben. Also ging er öfters mit nur einigen bestimmten Leuten spazieren und hatte es aber deswegen bei Interessenten auch schwer, da jeder erwartet, ein Hund kommt einem schwanzwedelnd entgegen, und wenn das nicht so ist, mag der einen nicht (so die Theorie vieler Besucher). Nebenbei hatte er auch noch die Angewohnheit, bei Zwingern ohne komplette Überdachung von Zwinger zu Zwinger zu springen oder klettern und alle Hunde zu besuchen, aber weggelaufen ist er nie. Er kletterte auch oft aufs Dach und beobachtete von dort aus seine Umgebung.
Dann war es so weit und jemand nahm Joy mit nach Hause. Doch auch als nach einer guten Woche Joy nicht aus seiner Ecke herauskam und aus panischer Angst auch nichts gefressen hatte, kam er wieder zurück ins Tierheim.
Danach meldete sich wieder wer, schon mit einem Hund, den sie zuvor aus unserem Tierheim hatte und bei uns auch einige Zeit mit Joy zusammen im Zwinger war. Sie würde ihn als Zweithund nehmen, veilleicht fühlt er sich dann wohler. Er gewöhnte sich schnell an sie und auch an ihren ca. 8-10jährigen Sohn. Doch dann fand er auch einen Weg, diesen Zaun zu überwinden und kam zwar immer wieder zu ihr zurück, dennoch war er immer öfters in der gesamten Ortschaft unterwegs und dann folgte ihm auch noch die zuvor brave Hündin. Das war dann der Punkt, wo er wieder zurück ins Tierheim kam.
Im Herbst hatte ich dann von der Hundeschule, die hinter dem Tierheim ist, die Möglichkeit, einen Grundkurs zu besuchen. Nach längerem überlegen fiel die Wahl auf Joy und begann so im ersten Drittel des Kurses einzusteigen und übte dann fast jeden Tag mit ihm. Er erlernte die Grundkommandos, ich lernte auch sehr viel dazu, sodass ich dann die Möglichkeit bekam, mit ihm auch die BGH A Prüfung zu machen. So probierte ich es und wir schafften sogar 94 Punkte.