Grundsätzliche Gedanken

Isi

Junior Knochen
Sitze ich heute abend, wie so oft, auf der Treppe vor unserem Haus:
warmer Sommerabend, mittelalterliche Altstadt, unmittelbare Nachbarn, kein Garten weit und breit, Hund wie immer dabei.
Massenhaft laufen Leute vorbei, Einheimische und Touris:
Touris: Oh, so ein hübscher Hund, ach, der sieht ja aus wie ein Schaf, tutzi, tutzi, ja bist du ein Lieber.
Hund: Wedelt, schmust, total liebenswürdig.
Nachbarn: Reden Belangloses mit mir, nehmen Hund gar nicht zur Kenntnis.
Ab und an: Ein Auto. Die Gasse ist eng. Mein Hund: Ohne dass ich auch nur einen Buchstaben sage, kommt zu mir, wartet bis das Auto vorbei ist und legt sich wieder in die Gasse.
Meine Agilitytrainein sagt: Sie (meine Hündin) hätte das Potential zum Sieger, wenn ICH nicht so dämlich wäre und mich ständig im Parcour verlaufen würde.
Alle Kinder die meinen Hund kennen lieben ihn und umgekehrt.
Wir sind ein Dreamteam. Wir sind, außer beim Zahnarzt, immer zusammen, wir verstehen uns ohne Worte....
Sie jagt Katzen, sonst fällt mir nichts ein, was mich stört.
Und nun: Ich will noch einen.
Den gleichen in groß, (sie ist ein Kleinpudel)
Ich will Herausforderung, mich einlassen, verstehen, lernen, zeigen was ich kann, ein neues Familienmitglied, die Katze im Sack.
Mir geht`s zu gut, oder?
Ernsthaft zweifelnd und grundsätzlich diskutieren wollend

Barbara
 
Hört sich doch gut an. Sowohl die Situation, als auch die Art ihrer Beschreibung (im Ernst, selten einen so gut formulierten Beitrag hier gelesen).

"Zu gut" gibt es nicht. Es gibt "gut" in verschiedenen Schattierungen. "Zu gut" wäre perfekt, und das beinhaltet Langeweile und Leere. Und damit ist es schon nicht mehr "zu gut".

Wenn du eine Herausforderung willst, dann such sie.

Für mich liest sich der Text ein klein wenig so, als würdest du dir eine leise Dissonanz wünschen (was aber daran liegen mag, dass mir Idylle nicht so liegen) - das Ähnliche in größer wäre das.

Die Katze im Sack, das wäre - für mich - eher: die Kakaphonie - das gänzlich Andere.;)
 
Zu gut kann es einem nie gehen :))

wenn du dich für einen weiteren Hund entscheidest bedenke, daß das auch weitere Freude bedeutet - kannst du sooooo viel Gllück verkraften :thinking2:

lg Feline
 
Ich hab`s selbst mal bereut. Denn ich hatte mal zwei Schapendoes aus einem Wurf. Im ersten Jahr habe ich mich nichtmal unter die Dusche getraut wenn niemand da war, der die Hunde im Blick hatte..
danach wurd`s zwar besser aber das Chaospotential dieses Duos war, so lange sie eins waren, unglaublich.

Meine Locke ist jetzt sechs und hat ihre Jugend noch mit einem der Schapis verbracht und (so wie ich vermute) von diesem gelernt, dass fremde Hunde unbedingt angekläfft werden müssen. Und der Neue wird`voraussichtlich von ihr lernen.
Ich kenne eben die Gefahr (für mich) dass sich zwei befreundete Hunde zusammen so viel Spaß und Bestätigung verschaffen können, dass sich der Spass und die Bestätigung, den ich durch meine Erziehung verschaffen kann, extrem relativiert.

Trotzdem: wie felipe so schön sagt, ich will Spannung und Herausforderung und natürlich will ich auch die verdoppelte Freude und Arbeit...ich kanns kaum noch abwarten.
(Vom DPK gibts eine Wurmeldeliste und da werde ich ab September stündlich, ach was, minütlich reinschauen.)

L.G.
B.
 
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